Japanische Trommelkunst trifft modernes Showspektakel im Theater Rüsselsheim

von Adolf Albus

Japan – das Land der aufgehenden Sonne – fasziniert seit jeher. Doch es sind nicht nur Sushi, Judo oder leistungsstarke Driftautos, die diese Faszination ausmachen. Vielmehr liegt sie in den markanten Gegensätzen, die das Land prägen: einerseits die hochmoderne Hightech-Nation mit globalen Konzernen, andererseits ein Kaiserreich, das tief in jahrhundertealten Traditionen verwurzelt ist. Genau diesem kulturellen Erbe fühlt sich KOKUBU verpflichtet.

KOKUBU ist eine der bekanntesten Taiko-Trommelgruppen weltweit. Mit ihrer beeindruckenden Darbietung wird die japanische Kultur und Energie vereint. Ihr Markenzeichen ist die perfekte Symbiose von traditionellem Handwerk und modernem Entertainment, die Zuschauer jeden Alters begeistert. Die Trommler von Kokubu sind nicht nur Virtuosen auf ihren Instrumenten, sondern auch Meister der Inszenierung, die mit spektakulären Choreographien und beeindruckenden Lichteffekten eine magische Atmosphäre schaffen.

Trommeln, die den Boden beben lassen

KOKUBU ist ein unbeschreiblich fesselndes Erlebnis für Ohren, Augen, Herz und Seele. Gekleidet in schwarze Kimonos und weiße Stirnbänder, spannt die außergewöhnliche Truppe einen musikalischen Bogen von donnernden Trommelwirbeln, die den Boden erbeben lassen, über dezente Rhythmen bis hin zum sanften, zarten Klang der Bambuslängsflöte (Shakuhachi).

Das 1998 in Osaka gegründete Ensemble um Shakuhachi-Meister Chiaki Toyama bringt in wechselnden Formationen und mit drei unterschiedlich großen Röhrentrommeln, den Taikos, mitreißende Rhythmen auf die Bühne – mal in atemberaubender Synchronität, mal in spannungsreichen Kontrasten.

In 2025 kommen zwei große O-Daiko Trommeln zum Einsatz, die der Gruppe einen noch imposanteren Auftritt geben. Während ein Athlet die Bespannung mit massiven, unterarmdicken Stöcken bearbeitet, bilden zarte Flötentöne den Widerpart. Ihr fernöstlicher Klang verzaubert auf Anhieb. So entsteht eine für Europäer magisch anmutende Musik. Um diese tief in Tradition verwurzelte Kunstfertigkeit besser zu verstehen, wird jedem Stück eine kurze Einführung vorangestellt. In deutscher Sprache erläutert sie die Bedeutung der Lieder, die Themen wie die Einheit von Körper und Geist, Lebensfreude, Natur, die Kraft der Jahreszeiten oder den Glaubenssatz „Gehe vorwärts, ohne zurückzuschauen“ behandeln.

Neben der authentischen, nahezu hypnotischen Energie dieser spektakulären Show verfolgt KOKUBU noch ein weiteres Ziel: die tief verwurzelte Spiritualität Japans mit jedem Ton spürbar und erlebbar zu machen. Dafür sorgt Masamitsu Takasaki als Weltmeister des dreisaitigen Zupfinstruments Tsugaru-Shamisen und Karin Toyama, die mit den lieblichen Klängen der Koto – einem Zupfinstrument, das einer Zither ähnelt – das Event bereichern wird. Ein neues Bühnenbild und eine spektakuläre Lichtkonzeption runden das außergewöhnliche Trommelevent perfekt ab.

Hintergrund

Das Ensemble KOKUBU wurde 1998 vom Shakuhachi-Meister Chiaki Toyama in Osaka, Japan, gegründet und ist heute weltweit auf Tour. Ihre Shows sind Ohren- und Augenschmaus zugleich. In wechselnden Gruppierungen und mittels unterschiedlich großer Röhrentrommeln, den Taikos, bringt KOKUBU in atemberaubender Synchronizität oder auch kontrastierend einen Rhythmus auf die Bühne, der die Zuhörer in seinen Bann zieht.

Die Trommelgruppe KOKUBU – Drums of Japan präsentiert ihr Programm „Sound of Life“ am Mittwoch, 2. April um 20 Uhr im Großen Haus im Theater Rüsselsheim. Die Veranstaltung dauert ca. 150 Minuten, inklusive einer Pause. Einlass ist ab 19 Uhr.

Tickets und Ermäßigungen sind online und in den Servicestellen von Kultur123 Stadt Rüsselsheim erhältlich. Eintritt: ab 36,55 Euro bis 53,05 Euro pro Person.

Weitere Infos zur Vorstellung: theater-ruesselsheim.reservix.de/p/reservix/event/2277179