Archiv-Nachrichten

Irland stärkt Konsularstandort Frankfurt

Europaministerin Lucia Puttrich trifft den irischen Präsidenten Michael D. Higgins zur symbolischen Eröffnung des neuen Generalkonsulats.

Die Hessische Europaministerin Lucia Puttrich freut sich über eine weitere Stärkung des Konsularstandorts Frankfurt. „Dass die Republik Irland sich für Hessen als ersten Standort für ein Generalkonsulat in Deutschland entschieden hat, ist eine gute Nachricht. Unser intensives Werben hat sich gelohnt. Irland ist in Hessen gut aufgehoben“, sagte Puttrich am Freitag bei einem Gespräch mit Michael D. Higgins, dem irischen Präsidenten. Das Staatsoberhaupt hält sich derzeit zum Staatsbesuch in Deutschland auf und war zur symbolischen Eröffnung des Generalkonsulats nach Frankfurt gekommen. Die Einrichtung ist noch nicht in Betrieb.

Die Entscheidung zur Einrichtung von Generalkonsulaten ist eine unmittelbare Folge des drohenden Brexit. Irland hat im vergangenen Jahr angekündigt, seine Auslandspräsenz unter anderem in Deutschland deutlich auszubauen. Europaministerin Lucia Puttrich hatte sich in Gesprächen mit dem irischen Botschafter in Deutschland, Michael Collins, und Vizepremier Simon Coveney für Frankfurt eingesetzt. „Dass die irische Regierung sich für Frankfurt entschieden hat, unterstreicht die internationale Bedeutung der Stadt, die  viel mehr ist als nur der bedeutendste Finanzplatz auf dem europäischen Kontinent“, sagte die Ministerin weiter. „Ich glaube aber, dass auch meine intensiven Gespräche bei der Standortentscheidung eine Rolle gespielt haben. Die irische Regierung weiß, dass sie in Hessen einen verlässlichen Partner hat, der die Interessen des Landes unterstützt, das durch den Brexit besonders betroffen sein wird.“ Frankfurt ist nach München der zweitwichtigste Konsularstandort in Deutschland.

Der irische Präsident ist ein besonderer Liebhaber keltischer Kunst. Als Gastgeschenk überreichte Lucia Puttrich Michael Higgins deshalb eine Nachbildung der Figur des Keltenfürsten, die 1996 am Glauberg in der Wetterau gefunden worden und einer der bedeutendsten Funde aus der Keltenzeit ist.