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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Inselglück im Herbst und Winter

von Ilse Romahn

(09.10.2020) Die deutschen Nordseeinseln haben zu jeder Jahreszeit ihren Reiz, ob zum Baden im Sommer oder zum Winter-Spaziergang am Meer, mit einem heißen Tee im kleinen Inselcafé.

Wer Ruhe sucht und den Kopf frei bekommen möchte, ist hier richtig: Seeluft in der Nase, Wind in den Haaren, dazu der endlose Himmel über dem Wasser. Dertour bietet die Ost- und Nordfriesischen Inseln auch in der kalten Jahreszeit an. Von Amrum bis Wangerooge – bei allen Gemeinsamkeiten hat jede Insel auch ihren eigenen Charakter. 

Ostfriesische Inseln
Allergiker und Freunde von guter Luft zieht es nach Borkum, die westlichste der Ostfriesischen Inseln. Sie liegt 30 Kilometer vom Festland entfernt. Das hier herrschende Hochseeklima sorgt für allzeit frische Luft zum Durchatmen. Lange Sandstrände und viel Natur zeichnen die Insel besonders aus. 

Mit einer Länge von 17 Kilometern ist Juist die längste der Ostfriesischen Inseln, die maximale Breite beträgt dagegen nur rund 900 Meter. Beeindruckend sind vor allem die Dünen, die eine Höhe von 22 Metern erreichen können. Im Osten bietet Juist einen breiten Strand, der im Laufe der Zeit sogar wächst, denn hier wird über die Jahre mehr Sand angeschwemmt als abgetragen. Auf Juist ist der Alltag schnell vergessen und innere Ruhe kehrt ein - selbst das Taxi zockelt gemütlich als Pferdekutsche über die autofreie Insel. 

Norderney punktet mit Vielseitigkeit. Die Insel ist der perfekte Ort für Surfer, Radfahrer und Wanderer und zieht auch viele Wellness-Fans an: Im „bade:haus norderney“, Europas größtem Thalassohaus, finden sie alles rund um das Thema Thalasso, Wohlfühlen und Gesundheit. Shoppingfans hingegen werden in den zahlreichen individuellen Geschäften fündig. Viele Läden haben eine jahrzehntelange Tradition und präsentieren Ware aus eigener Produktion. Die Insel-Museen, das Kurhaus mit Casino, Stadtbibliothek und Café sowie das Kurtheater sind darüber hinaus beliebte Orte an Regentagen.   

Wer es gerne beschaulich, ruhig und klein mag, sollte nach Baltrum fahren. Die kleinste Ostfriesische Insel ist autofrei und zelebriert die Stille. Abschalten und loslassen ist hier angesagt, wahlweise beim einsamen Spaziergang am Strand oder zur alten Inselkirche von 1826. Oder wie wäre ein Rundgang durch den Baltrumer Rosengarten, den kleinsten Kurpark Deutschlands? 

Langeoog, ihrem Namen nach die „lange Insel“, ist ideal für Strandspaziergänger und Radfahrer. Entsprechend groß ist das Zweirad-Angebot der Verleih-Stationen. Neben einer großen Silbermöwenkolonie beherbergt die Insel auch eine Vielzahl anderer Vogelarten wie Fasane, Austernfischer und Seeschwalben. 

Zwischen Langeoog und Wangerooge liegt Spiekeroog. Hier ticken die Uhren etwas langsamer, Bollerwagen mit Kindern bestimmen das Bild im kleinen, hübschen Inseldorf. Besonders für Familien ist Spiekeroog das ideale Urlaubsziel. Autos gibt es hier nicht, Liebhaber der Insel genießen hier eine kleine heile Welt abseits des modernen Trubels. 

Die östlichste und nach Baltrum die zweitkleinste der bewohnten Ostfriesischen Inseln ist Wangerooge. Strände, Salzwiesen, Dünen und Marschland prägen das Landschaftsbild. Hier kann man den großen Schiffen bei ihrer Einfahrt in die Elbe zusehen. Und wer einen besonderen Ort zum Heiraten sucht, sollte sich den „Alten Leuchtturm“ anschauen – in seiner Turmspitze befindet sich eines der außergewöhnlichsten Standesämter Deutschlands. 

Nordfriesische Inseln
Sylt ist die größte der Nordseeinseln und bei deutschen Urlaubern sehr beliebt. Die Vielseitigkeit macht’s: Hier findet man einsame Dünen ebenso wie die besten Bars und Restaurants des Nordens. Ob Naturliebhaber oder Partygast - Sylt bietet Urlaub für alle. 

Wer endlose Strände und kräftigen Wind liebt, fährt nach Amrum. Hier tosen die Elemente, die Natur ist der Hauptdarsteller. An der Westküste  liegt der 10 km2 große Kniepsand, einer der breitesten Sandstrände Norddeutschlands. Als eine der wenigen Nordfriesischen Inseln hat Amrum allerdings auch Wald zu bieten. Bei Ebbe kann man die Nachbarinsel Föhr durch eine acht Kilometer lange Wattwanderung erreichen. 

Östlich von Amrum und südöstlich von Sylt liegt die Nordfriesische Insel Föhr. Aufgrund ihrer Lage im Windschatten der beiden Inseln sowie der Halligen ist sie vor den stürmischen Einflüssen der Nordsee weitestgehend geschützt. Föhr punktet bei seinen Gästen mit grüner Vegetation, Sandstränden und meist weniger Wind. 

Klein und grün – Pellworm hat seinen ganz eigenen Charme. Statt Sandstränden finden die Urlauber hier grüne Wiesen und grasende Schafe. Die drittgrößte Nordfriesische Insel liegt etwas unter Normalnull und wird deshalb durch einen acht Meter hohen Deich geschützt – Heimat für Schafe und Strandkörbe. 

Weit draußen in der Nordsee liegt die Hochseeinsel Helgoland, bis zur Küste sind es fast 50 Kilometer. Zu den Sehenswürdigkeiten zählt vor allem die „Lange Anna“, ein 47 Meter hoher, frei stehender roter Felsen. Bunt bemalte Hummerbuden am Hafen sind in früheren Zeiten die Werkstätten der Fischer gewesen, heute „begrüßen“ sie die neu ankommenden Gäste der Insel. Einen Ausflug auf die kleine Nachbarinsel Düne mit ihrer ursprünglichen Natur sollte jeder Besucher einplanen.

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