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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Inklusives Azubi-Speed-Dating in Frankfurt

Erweitertes Angebot für Unternehmen und junge Menschen mit und ohne Behinderung

von Ilse Romahn

(10.06.2022) Das Azubi-Speed-Dating und die Jobmesse „Personal.Fachkräfte.Diversity“ sind vielen bereits bekannt. In diesem Jahr gehen beide zusammen: Unternehmen und junge Menschen mit und ohne Behinderung können sich am Mittwoch, 15. Juni, in der PSD Bank Arena kennenlernen. Es geht um freie Ausbildungsplätze für das Jahr 2022.

Jugendliche auf Ausbildungssuche und Unternehmen sind stark von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Bundesweit gab es weniger Bewerbungen. Umso mehr freuen sich die IHK, die Stadt Frankfurt am Main, das Netzwerk Inklusion Deutschland und die Lust auf besser leben gGmbH, das bewährte Azubi-Speed-Dating in Kombination mit „Personal.Fachkräfte.Diversity“ – der Jobmesse für Menschen mit Behinderung – anzubieten. Das Ganze findet wieder live und persönlich in der PSD Bank Arena statt, was persönliche Kontakte ermöglicht.
 
Insgesamt bieten 50 Unternehmen jungen Menschen, die noch für das Jahr 2022 einen Ausbildungsplatz suchen, ihre freien Ausbildungsstellen an. Teilnehmende können zwischen vielen verschiedenen Ausbildungsberufen und dualen Studiengängen wählen und sich so noch für dieses Jahr einen Ausbildungsplatz sichern. Zusätzlich findet das Azubi-Speed-Dating im Juni in digitaler Form statt. Termine können noch bis zum Freitag, 1. Juli, vereinbart werden. Die Jugendlichen können zwischen telefonischen Gesprächen und Gesprächen per Videocall wählen und Unternehmen kennenlernen. Eine Registrierung durch die Bewerbenden ist nicht nötig. Weitere Informationen finden sich  unter frankfurt-main.ihk.de/speeddating.
 
Beim Azubi-Speed-Dating dreht sich alles um junge Menschen, die sich für eine Ausbildung interessieren. Teilnehmende haben die Möglichkeit, ihre Wunschbetriebe kennenzulernen und sie von sich und ihren Stärken zu überzeugen. Es zählt der persönliche erste Eindruck und nicht nur der Lebenslauf oder die Bewerbungsunterlagen. Hier ergibt sich die Möglichkeit zum Austausch der Kontaktdaten für weitere Gespräche.
 
Zudem stehen auf dem Portal personalforum-inklusion.de Videoporträts teilnehmender Unternehmen und unterstützender Institutionen zur Verfügung, die mit Gebärdensprache und Untertiteln versehen sind.
 
32 Unternehmen und zwölf Institutionen haben dieses Konzept unterstützt und ihre Videos eingesendet und es kommen laufend neue Videos hinzu. Es lohnt sich daher immer wieder mal ein Blick auf die Updates.
 
„Junge Menschen mit und ohne Behinderung brauchen Zukunftsperspektiven – auch in der Arbeitswelt. Strukturelle und bauliche Barrieren, aber auch Barrieren im Denken von Verantwortlichen, müssen abgebaut werden. Damit ist das Angebot für alle eine große Chance: Es schafft Begegnungen und Austausch. Die Veranstaltung leistet somit einen wichtigen Beitrag für unser Ziel einer inklusiven Gesellschaft“, sagt Stadträtin Elke Voitl.
 
„Der Fachkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen für die hiesigen Unternehmen. Unter anderem das Gastgewerbe ist durch die Coronapandemie verstärkt betroffen. Umso mehr brauchen wir jetzt junge engagierte Menschen mit und ohne Behinderung, die eine Ausbildung beginnen möchten. Das Azubi-Speed-Dating am 15. Juni in der PSD Bank Arena ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, den direkten Kontakt zwischen Unternehmen und Bewerbenden herzustellen“, sagt Melanie Nolte, Vizepräsidentin der IHK Frankfurt.
 
Bastian Bergerhoff, Personaldezernent der Stadt, schließt sich an: „Es ist unser gemeinsamer Auftrag, jungen Menschen mit und ohne Behinderung einen guten Start ins Berufsleben zu ermöglichen. Das ist Teil einer gelebten Inklusion in unserer Stadt – und daran wollen wir aktiv weiterarbeiten.“
 
Alexandra Cremer, Vorsitzende des Netzwerk Inklusion Deutschland, ergänzt: „Für mehr Inklusion im Arbeitsleben kann jedes Unternehmen mit wachem Blick durch die eigenen Bereiche gehen und Einzelaufgaben identifizieren, die gegebenenfalls zu einem neuen Jobprofil zusammenfassbar sind. Das würde unterschiedlichsten Menschen eine neue Perspektive eröffnen. Und das muss das Ziel sein.“
 
„Inklusion ist mit Sicherheit kein Selbstläufer, sondern dafür muss gearbeitet und geworben werden. Von entscheidender Bedeutung ist für uns die Frage: Wie begegnen sich Menschen mit und ohne Behinderungen? Denn ohne Berührungsängste lassen sich Hürden viel einfacher abbauen. Hierzu möchten wir mit unserem Angebot beitragen“, fügt Alexandra von Winning, Geschäftsführerin von Lust auf besser leben gGmbH, hinzu.
 
Weitere Informationen gibt es auf frankfurt-main.ihk.de und unter personalforum-inklusion.de/.