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Letzte Aktualisierung: 18.04.2024

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Inklusion in Ausbildung und Beruf

Einladung zur Online-Veranstaltungsreihe für Unternehmen und Menschen mit Behinderung

von Ilse Romahn

(02.07.2021) Wie können Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz außerhalb einer Behindertenwerkstatt finden? Dabei hilft die Veranstaltungsreihe „Personal. Fachkräfte. Diversity.“, die in diesem Jahr zum fünften Mal in Frankfurt stattfindet, um Unternehmen und Menschen mit Behinderung miteinander in Kontakt zu bringen.

Die fünfteilige Online-Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation der Industrie- und Handelskammer Frankfurt, der Stadt Frankfurt, des Netzwerks Inklusion Deutschland und der Beratung für nachhaltiges Wirtschaften „Lust auf besser leben“ gGmbH.

Den Auftakt bildet eine Videokonferenz am Mittwoch, 7. Juli, ab 18 Uhr. Hier stellen sich Unternehmen in fünfminütigen Videos vor und beantworten anschließend die Fragen der Bewerberinnen und Bewerber. Die Anmeldung ist über die Projekt-Webseite http://www.personalforum-inklusion.de möglich.

Zudem stehen dort auch kurze Videoporträts teilnehmender Unternehmen und unterstützender Institutionen zur Verfügung, die mit Gebärdensprache und Untertiteln versehen sind. 39 Unternehmen und Institutionen machen mit und haben ihre Videos eingesandt.

Alle Termine und Workshops im Überblick
• 7. Juli von 18 bis 19.30 Uhr: Unternehmen stellen sich vor
• 27. Oktober von 10 bis 11.30 Uhr: Ich möchte eine Person mit Behinderung einstellen: Was muss ich beachten?
• 4. November von 13 bis 14.30 Uhr: Webseiten & Inklusion: Regularien und pragmatische Tipps für mehr Barrierefreiheit
• 8. November 19.30 bis 21 Uhr: Budget für Ausbildung: Infos für Schulen und Eltern sowie interessierte Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber
• 17. November 18 bis 19.30 Uhr: Unterstützende Institutionen stellen sich vor

„Arbeitnehmer mit Behinderung zu beschäftigen ist für beide Seiten eine große Chance. Unternehmen brauchen Arbeitskräfte, und Menschen mit Behinderung wünschen sich eine berufliche Perspektive. Auch kommen Unternehmen dadurch näher an neue Kundengruppen heran. Darüber hinaus sind barrierefreie Websites und Apps wichtig für die Unternehmenskommunikation“, sagt Sozialdezernentin Prof. Daniela Birkenfeld. „Dafür gibt es tatkräftige Unterstützung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, zum Beispiel durch die Bundesagentur für Arbeit, das Integrationsamt und den Integrationsfachdienst.“

Melanie Nolte, Vizepräsidentin der IHK Frankfurt am Main, ergänzt: „Die Einstellung von Menschen mit Behinderung kann dazu beitragen, dem Fachkräftemangel zu begegnen. Sie sind oft sehr gut ausgebildet und bringen frische Ideen in die Unternehmen. Für beide Seiten können sich dadurch Chancen ergeben.“

Personaldezernent Stefan Majer schließt sich an: „Es ist unser gemeinsamer Auftrag, Menschen mit Behinderung eine unabhängige Lebensführung und uneingeschränkte Teilhabe zu ermöglichen. Die Stadtverwaltung sieht sich in besonderer Weise verpflichtet, die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung zu fördern und will hier Vorbild sein. Wir freuen uns über einen Anteil von aktuell elf Prozent behinderten Beschäftigten. Gegenseitige Achtung und Respekt sind Teil einer gelebten Inklusion in unserer Stadt, und daran wollen wir aktiv weiterarbeiten.“

Alexandra Cremer, Vorsitzende des Netzwerk Inklusion Deutschland, sagt: „Alle Unternehmen dürfen mit wachem Blick durch ihre Bereiche gehen und Aufgaben identifizieren, aus denen sich ein neuer Job für einen behinderten Menschen machen lässt. Das würde unterschiedlichsten Menschen neue Perspektiven eröffnen.“

„Mit dem Eintritt von Corona befürchteten wir, dass drängende Herausforderungen wie Nachhaltigkeit und Inklusion in den Hintergrund geraten. Umso mehr freut uns die große Resonanz in der Wirtschaft auf unser digitales Angebot“, fügt Alexandra von Winning, Geschäftsführerin der „Lust auf besser leben gGmbH“, hinzu. (ffm)