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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Inflationsrate in Hessen sinkt im März auf 1,2 Prozent

von Helmut Poppe

(31.03.2020) Die Verbraucherpreise im März sind gegenüber Februar 2020 um 0,3 Prozent gesunken. Sinkende Preise für Heizöl und Kraftstoffe bremsen die Inflation. Die Preise für Nahrungsmittel steigen gegenüber März 2019 überdurchschnittlich.

Im März 2020 lag das Niveau der Verbraucherpreise in Hessen um 1,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, hatte die Inflationsrate sowohl im Januar als auch im Februar bei 1,9 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Februar 2020 sank das Niveau der Verbraucherpreise im März um 0,3 Prozent.

Preise für Energie

Energieprodukte waren im März 2020 um 3,7 Prozent günstiger als im Februar. Heizöl (minus 14,7 Prozent) und Kraftstoffe (minus 7,6 Prozent) kosteten deutlich weniger als im Vormonat. Die Preise für Erdgas und Strom blieben gegenüber Februar durchschnittlich unverändert.

Gegenüber März 2019 sanken die Preise für Energie um 2,0 Prozent. Binnen Jahresfrist wurden Heizöl um 23,4 Prozent und Kraftstoffe um 4,8 Prozent günstiger. Diesen Preisrückgängen standen Preissteigerungen bei Erdgas um 3,5 Prozent und bei Strom um 3,1 Prozent gegenüber.

Ohne Berücksichtigung der gesamten Energie hätte die Inflationsrate im März 2020 in Hessen bei 1,5 Prozent gelegen.

Preise für Nahrungsmittel

Die Preise für Nahrungsmittel sanken im März 2020 gegenüber Februar um 0,7 Prozent. Sowohl für Gemüse (minus 3,1 Prozent) als auch für Obst (minus 3,0 Prozent) mussten Verbraucherinnen und Verbraucher weniger zahlen als im Vormonat. Molkereiprodukte und Eier waren um 0,6 Prozent günstiger. Leichte Preissteigerungen im März 2020 gab es bei Brot und Getreideerzeugnissen um 0,4 Prozent sowie bei Fleisch und Fleischwaren um 0,1 Prozent.

Gegenüber März 2019 erhöhten sich die Preise für Nahrungsmittel im März 2020 mit 3,6 Prozent überdurchschnittlich. Teurer waren insbesondere Obst um 10,9 Prozent sowie Fleisch und Fleischwaren um 9,0 Prozent, darunter Schweinefleisch um 13,6 Prozent. Die Preise für Brot und Getreideerzeugnisse stiegen um 2,1 Prozent. Günstiger als vor einem Jahr waren Speisefette und -öle (minus 4,6 Prozent), darunter Butter (minus 8,8 Prozent).

Preise für Waren

Die Preise für Waren insgesamt sanken im März 2020 gegenüber Februar um 0,7 Prozent und stiegen gegenüber März 2019 um 1,0 Prozent. Teurer als im Vorjahresmonat waren neben Nahrungsmitteln beispielsweise Bekleidungsartikel und Personenkraftwagen um je 1,9 Prozent. Weniger bezahlen mussten Verbraucherinnen und Verbraucher unter anderem für Telefone (minus 7,4 Prozent) sowie für Geräte der Unterhaltungselektronik (minus 3,4 Prozent), darunter Fernsehgeräte (minus 7,8 Prozent).

Preise für Dienstleistungen

Das Niveau der Preise für Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) lag im März 2020 um 0,1 Prozent über dem Niveau des Vormonats und um 1,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Überdurchschnittlich stiegen gegenüber März 2019 zum Beispiel die Preise für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (plus 6,8 Prozent), für die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (plus 2,7 Prozent) sowie für Gaststättendienstleistungen (plus 2,2 Prozent). Preisrückgänge gab es binnen Jahresfrist unter anderem bei Übernachtungen um 4,3 Prozent, bei Pauschalreisen um 3,4 Prozent und bei Telekommunikationsdienstleistungen um 0,6 Prozent.

Die Wohnungsmieten (Nettokaltmieten) lagen im März 2020 um 0,2 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Im Vergleich zum März 2019 mussten Mieterinnen und Mieter 1,6 Prozent mehr bezahlen.

Methodischer Hinweis

Die Preiserhebung findet grundsätzlich in einem Zeitraum von mindestens einer Woche um die Monatsmitte statt. Für Güter, deren Preise im Monatsverlauf stark schwanken, wird der Erhebungszeitraum ausgedehnt. Ein großer Teil der Erhebungseinheiten war bis Kalenderwoche 12 geöffnet und verfügbar, darunter Supermärkte, Wochenmärkte, Getränkemärkte, Abhol- und Lieferdienste, Apotheken, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Drogerien, Sanitätshäuser, Poststellen, Reinigungen, Waschsalons, Zeitungsverkäufe, Baumärkte, Tierbedarfsmärkte und zu diesem Zeitpunkt auch noch Friseure und Restaurants. (HSL)