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Letzte Aktualisierung: 21.03.2025

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In der Feuerkette der Epoche

Buchvorstellung und Gespräch über Gertrud Kolmar

von Rivka Kibel

(05.03.2025) Am Donnerstag, den 6. März, um 19 Uhr findet in der Bibliothek des Jüdisches Museums in Frankfurt eine Buchvorstellung („In der Feuerkette der Epoche“) und ein Gespräch über die Dichterin Gertrud Kolmar statt. 1894 in Berlin geboren hat Getrud Kolmar alle entscheidenden Phasen und Umbrüche vom Wilhelminischen Kaiserreich über den Ersten Weltkrieg, die Weimarer Republik bis hin zum Nationalsozialismus am eigenen Leib miterlebt.

Deutsch und jüdisch – diese spannungsreiche doppelte Zugehörigkeit kennzeichnet ihr Werk und wird darin immer wieder auf offene oder verborgene Weise thematisiert. 1943 wurde Gertrud Kolmar in Auschwitz ermordet. In Ihrem Buch „In der Feuerkette der Epoche. Über Gertrud Kolmar“ (Suhrkamp Verlag) hat die Autorin Friederike Heimann ein anschauliches Porträt Gertrud Kolmars verfasst, das sie in den Rahmen der deutsch-jüdischen Epoche in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stellt. Sie schildert und reflektiert Leben und Werk der Dichterin vor dem Hintergrund des Zeitgeschehens, ohne dessen Poetik und Eigenständigkeit zu vernachlässigen. Um das deutsch-jüdische Umfeld der Dichterin in Berlin anschaulich darzustellen lässt sie auch Zeitgenossen, wie Kolmars Cousin Walter Benjamin zu Wort kommen.

An diesem Abend stellt Heimann ihr Buch im Gespräch mit der Frankfurter Rabbinerin Prof. Elisa Klapheck vor. Es moderiert Prof. Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt. Es handelt sich um eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe jüdisch-politisches Lehrhaus von und mit der Rabbinerin Elisa Klapheck. Karten sind unter juedischesmuseum.de/tickets und an der Abendkasse erhältlich. Eintritt 10 Euro, ermäßigt 5 Euro.