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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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In bester Stimmung: die Gewinner des Wettbewerbs „Best Christmas City“

von Messe Frankfurt

(17.02.2020) Kassel, Wolfenbüttel und Bad Bentheim sind in diesem Jahr die Sieger des Wettbewerbs Best Christmas City. Das gab die Jury im feierlichen Rahmen auf der Christmasworld bekannt.

Auch Meiningen in Thüringen kann sich freuen: Die Stadt ging Anfang Januar als Publikumssieger via Online-Abstimmung hervor. Für ihre besonderen städtischen Handelskonzepte in der Weihnachtszeit werden die Preisträger mit einer exklusiven Städtedekoration belohnt. 

„In diesem Jahr war es besonders schwer, die Plätze zu vergeben“, erklärt Eva Olbrich, Leiterin Christmasworld bei der Messe Frankfurt Exhibition GmbH. „Insbesondere die vielen professionellen Einsendungen der Mittelstädte haben uns beeindruckt, so dass wir liebend gerne viele weitere ausgezeichnet hätten“, erläutert sie. Die Fachjury war Anfang Januar in Hamburg zusammengekommen, um über die insgesamt 32 Einreichungen der Städte zu diskutieren und anschließend die besten zu küren. Es wurden Plätze in drei Kategorien Klein-, Mittel- und Großstadt vergeben. Die Städte präsentierten von November bis Januar 2020 mit Texten, Fotos und Videos ihre vorweihnachtlichen Konzepte auf www.bestchristmascity.de . Der Wettbewerb wurde bereits zum sechsten Mal von der Christmasworld gemeinsam mit der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e.V. (bcsd) und der Fachzeitschrift Public Marketing ausgelobt. Abermals legte die Jury ihr Augenmerk auf die gemeinsamen weihnachtlichen Aktionen zwischen Stadt, Einzelhandel und Bürgern. 

„Hier haben die Städte hervorragende Arbeit geleistet. Darüber hinaus engagierten sich viele Städte auch karitativ und erzeugten mithilfe unterschiedlicher Aktionen ein „Wir-Gefühl“, das hat uns gefallen“, führt Olbrich aus. Und Jürgen Block, Geschäftsführer der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e.V. (bcsd) ergänzt: „Neu ist, dass einige Städte ihre weihnachtlichen Maßnahmen ökologischer gestalten, nicht nur etwa hinsichtlich energiesparender LED-Beleuchtung, sondern auch hinsichtlich der Abfallvermeidung.“ Außerdem würden auf den weihnachtlichen Märkten jetzt mehr Fair Trade-Produkte und Regionales oder Handgearbeitetes angeboten. 

„Die weihnachtliche Stadt lebt von Emotionen, geschaffen mit stimmungsvollem Licht und einem schönen Ambiente. Das sorgt dafür, dass die Städte lebendige Orte bleiben“, erklärt Wettbewerbs-Sponsor Karl-Heinz König, Leiter Business Development Deutschland der MK Illumination Handels GmbH. „Insbesondere im digitalen Zeitalter ist es wichtig, Raum für ein soziales Miteinander zu schaffen und das Gemeinschaftliche zu fördern. Dafür haben viele Städte gesorgt und das freut mich“. 

Gewinner Kategorie „Kleinstadt“ bis 20.000 Einwohner
Sieger: Bad Bentheim in Niedersachsen
Von der niedersächsischen Kleinstadt Bad Bentheim zeigte sich die Jury besonders begeistert: „Unter dem Motto „Fair Trade Stadt“ bot der Weihnachtsmarkt ausschließlich selbstgemachte, kunsthandwerkliche und regionale Produkte an. Und das sticht sehr positiv hervor“, betont Yvonne Wodzak, Chefredakteurin Public Marketing beim New Business Verlag. Weihnachtlicher Blickfang im Herzen der Stadt und im Zentrum des Marktes war die sechs Meter hohe Pyramide. Zusätzlich zeigten sich die Juroren beeindruckt, dass die Stadt mit niederländischen Ausstellern Hand in Hand gearbeitet hatte und somit Wert auf Verständigung und Gemeinschaft über die Landesgrenzen hinaus legte.

„Die Einbindung des Nachbarlandes ist ein schönes Signal und der Weihnachtsmarkt strahlt so über die Grenzen hinaus“, erklärt Olbrich. Dieser Sinn für das Gemeinschaftliche spiegelt sich zusätzlich in der weihnachtlichen Dekoration der Stadt – dafür zeichneten drei Kindergärten verantwortlich und die Herrnhuter Sterne, die die Straßen zierten, wurden von Gastronomen und Händlern gemeinsam über den Einkaufsstraßen angebracht. Und auch die Aktion „Burgthaler“ gefiel der Jury: Den erhielt jeder Kunde, der etwas zu einem bestimmten Preis in einem Geschäft eines BBI-Mitgliedes erwarb und nahm anschließend an einer Verlosung teil. Die Gewinner erhielten anschließend einen Geschenkgutschein. Das rege die Wirtschaft auf attraktive Weise an. 

Platz 2: Neustadt in Holstein, Schleswig-Holstein
Dank der überaus professionellen Einreichung mit stimmungsvollen Bildern schaffte es Neustadt auf Platz zwei. Die Stadt präsentierte sich als „winterschöne Hafenstadt“ und illuminierte nicht nur die Innenstadt, sondern auch den Hafen sowie Hafenbrücke. Um Touristen und Bewohnern möglichst viele Anreize zu verschaffen, Stadt und Läden zu besuchen, wurde die Winterbeleuchtung bereits am 1. November  eingeschaltet – und das im Rahmen einer Veranstaltung mit Musik und Fackeltanz. Für eine höhere Besucherfrequenz der Innenstadt sorgten zusätzlich abendliche After-Work-Partys, der „Meerchenwald“ – so wurde das Zeltdach mit Buden genannt – ein „Riesen-Adventskalender“, in das sich das „Kremper Tor“ mitten in der Fußgängerzone verwandelte. Und auch die Idee, das Lucia Fest, das etwa in Schweden Tradition hat, in Neustadt umzusetzen, kam bei der Jury gut an. 

Platz 3: Straelen in Nordrhein-Westfalen
Die stringente Nutzung der Stadtmarkte sorgte dafür, dass Straelen den dritten Platz ergattern konnte: Das Zentrum des vorweihnachtlichen Geschehens in Straelen bildete der etwa 12 Meter große Weihnachtsbaum und um ihn herum gut 30 Holzhütten mit vielfach regionalen und handwerklichen Produkten sowie einer Bühne für unterschiedlichste Darbietungen. Zusätzlich führte die Stadt die Aktion „Straelende Gesichter“ durch: Diese Adventsverlosung ist nach eigenen Angaben der größte Adventskalender am Niederrhein und täglich gab es 700 Preise zu gewinnen. Und mit der Initiative „Straelener Adventstürchen“ sorgte täglich ein Gastronom oder Einzelhändler dafür, dass die Bürger gemeinsam eine schöne Zeit verbrachten – so  wurde etwa gemeinsames Musizieren ebenso arrangiert wie Plätzchen-Rezepte tauschen oder Christbaumschmuck basteln. Mit dem Projekt „Straelener Sterne“ wurde dafür gesorgt, Andere mit einer Kleinigkeit glücklich zu machen: Die beiden jungen Initiatorinnen hatten Bewohner eines Straelener Altenheims gebeten, Wünsche auf Sterne zu schreiben. 

Gewinner Kategorie: Mittelstadt 20.000 – 100.000 Einwohner
Sieger: Wolfenbüttel in Niedersachsen
Auch wenn die schönen Fachwerkhäuser der Stadt mit 400 funkelnden Lichterbögen die perfekte Kulisse für weihnachtliche Aktionen sind, überzeugte die Stadt die Jury vor allem aufgrund des umfassenden Angebots, das sich über die ganze Stadt erstreckte. Neben dem Weihnachtsmarkt mit Hütten im Fachwerkstil gab es an den Wochenenden etwa einen Kunsthandwerkermarkt und zusätzlich malerische Adventshöfe mit regionalen Köstlichkeiten und Angeboten. 

Diese verteilten sich über die gesamte Innenstadt und luden zum Bummeln ein. Ein Adventskalender mit Verlosung auf dem Weihnachtsmarkt lockte kleine Besucher an und in der Tourist-Information konnten Wertgutscheine als Präsent erworben werden. Entsprechend der Positionierung der Stadt als „Das Wohnzimmer der Region“, spiegelte der Weihnachtsmarkt die Gemütlichkeit mit kuscheligen Sitzecken, Decken und Fellen, zusätzlich Auftritte regionaler Chöre und Musiker rundeten das Angebot ab. Informationen und Neuigkeiten zu den Aktionen bot ein Podcast. „Zwar sind viele Städte aktiv auf den sozialen Medien, vor allem auf Instagram und Facebook, doch der Podcast ist einzigartig und hat uns sehr beeindruckt“, erklärt Eva Olbrich. 

Platz 2: Baden Baden in Baden-Württemberg
Nicht nur das ansprechende Lichtkonzept überzeugte die Jury, sondern auch das umfangreiche Angebot erfüllte ihre Erwartungen vollständig. Baden Baden bot den Bürgern eine Fülle an vorweihnachtlichen Aktionen, dazu gehörte etwa auch das Ensemble des Theaters, das ein spezielles Angebot bereithielt. Aber auch die Möglichkeit, sich in der Eisarena zum Aprés-Skaten zu treffen, fand Anklang. Kinder konnten sich an einer lebenden Tierkrippe erfreuen oder in der Plätzchen-Backstube Teig gestalten. Sogar die Gastronomen waren eingebunden und hielten Besonderheiten bereit: So gab es etwa einen Wildburger oder regionale Maultaschen zu genießen, der Winzerhof bot seinen Gästen einen Adventsmarkt mit regionaler Kunst und Erzeugnisse der Weinregion. Außerdem boten viele Geschäfte einen Verpackungsservice an, ein Geschenkbus für Einkäufe half den vorweihnachtlichen Einkaufsstress zu minimieren. Wer seine persönlichen Glücksmomente in der weihnachtlichen Zeit gerne festhalten wollte, konnte das am Instagram Photopoint erledigen. „Rundum gelungen“, konstatiert Wodzak. 

Platz 3: Uelzen in Niedersachsen
Mit teils ungewöhnlichen Aktionen punktete Uelzen bei der Jury. Für Erheiterung sorgte der „Last-Minute-Geschenkexpress“  – eine Bimmelbahn, die Menschen in Geschenknot schnell in die Innenstadt brachte, an den Haltestellen warteten Einkaufshelfer und boten Geschenkideen. Und auch die Maßnahmen des innerstädtischen Handels wurde positiv bewertet: Neben zahlreichen weihnachtlichen Rabatten konnten Besucher den neu eingeführten Stadtgutschein als Wertkarte in vielen Geschäften einlösen. Auch für Familien hatte sich die Stadt einen tollen Service ausgedacht: Um den Eltern eine schöne Shoppingzeit zu bescheren, wurde Basteln und Kekse backen an den Adventssamstagen für Kinder angeboten. Eine gemeinsame Baumschmückaktion des Einzelhandels, brachte der Stadt bei der Jury ebenfalls Pluspunkte ein. Als Highlight bezeichneten sie den großen Kalender am Alten Rathaus. „Die Stadt feiert dieses Jahr ihren 750.ten Geburtstag und hat sich beim Adventskalender jeden Tag eine Begebenheit aus der Stadtgeschichte ausgesucht und diese gemeinsam erlebbar gemacht. Das ist eine sehr schöne identitätsstiftende Aktion“, ergänzt Block. 

Gewinner Kategorie „Großstadt“ ab 100.000 Einwohner
Sieger: Kassel in Hessen
Das Gesamtkonzept der hessischen Großstadt aber auch die vielen Einzelaktionen brachten Kassel den ersten Platz in dieser Kategorie ein. Das verbindende Element aller Aktionen: die Gebrüder Grimm, immerhin schrieben sie in Kassel einst ihre Märchen nieder. „Das hat etwas identitätsstiftendes und das haben wir positiv bewertet“, erklärt Block. 2019 war Rotkäppchen das Motto. Neben märchenhaften Dekorationen und Weihnachtsmarkt konnten sich Besucher an den Grimm’schen Geschichten mit Lesungen und Puppentheater erfreuen. Und auch Einzelhandel und Gastronomie hatten sich einiges einfallen lassen: Angeboten wurde etwa ein Late-Night-Shopping und der Kasseler Starkoch Christoph Brand verwöhnte seine Gäste in einer urigen Weihnachtshütte mit Namen Grimms auf dem Weihnachtsmarkt. Staatstheater, Komödie und das Musical-Theater TIC boten dem Publikum mit einem vorweihnachtlichen Programm zusätzlich zauberhafte Momente. Auch der Service-Gedanke kam nicht zu kurz: Dafür sorgte das Geschenke-Depot der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft und der Bringdienst für Einkäufe der City-Kaufleute. Mit dem „Glowesabend“, eine nordhessische Nikolaus-Tradition, erweckten die Kaufleute außerdem eine alte Tradition zu neuem Leben und beschenkten verkleidete Kinder, die einen Vers aufsagten. Zuletzt begeisterte sich die Jury außerdem für die „Weihnachtsbaumkanone“, mit der der Künstler Leon de Bruijne die City-Besucher im Rahmen seiner Ausstellungseröffnung zum Stauen brachte. 

Platz 2: Göttingen in Niedersachsen
Das große soziale Engagement und Zusammenspiel der unterschiedlichen Akteure wie etwa Immobilienbesitzer, Bürger Geschäftsinhaber und Stadt verschaffte Göttingen den zweiten Platz. Um den Bürgern eine schön erleuchtete weihnachtliche Stadt zu bieten, hatten Immobilienbesitzer einen Förderverein für die festliche Illumination gegründet. Highlight war neben dem Weihnachtsmarkt mit über 80 Ständen der „Vier-Kirchen Laser“, der die vom Marktplatz aus sichtbaren Innenstadtkirchen durch blaue Laserstrahlen verband. Für Weihnachtsmarkt-Besucher stand ein Shuttle-Bus bereit und im Rahmen des begehbaren Weihnachtsmarktes fanden Verlosungen statt, außerdem gab es Geschenkgutscheine zu erwerben. „Großen Zuspruch der Jury erhielt Göttingen außerdem für sein karitatives Engagement“, erzählt Olbrich: So organisiert etwa das Göttinger Tageblatt die Aktion „Keiner soll einsam sein“. Mit dem Erlös aus etwa Erbsensuppenverkauf auf dem Marktplatz oder dem Benefiz-Konzert des Göttinger Symphonie Orchesters wurden bedürftige Menschen unterstützt und ein offener Heiligabend gestaltet. Ehrenamtliche Helfer waren dafür im Einsatz. 

Platz 3: Bremen, Freie Hansestadt Bremen
Die vielen innovativen Ideen und Angebote ermöglichten Bremen den dritten Platz. Die Stadt wartete mit mehreren großen und kleineren Weihnachtsmärkten auf und lud so zum weihnachtlichen Spaziergang und Freunde treffen ein. Positiv bewertete die Jury außerdem, dass Besucher auf dem Findorffer Wintermarkt Fair Trade-Produkte und vegane Köstlichkeiten erwerben konnten. Besonderes Highlight 2019 war eine über sechs Meter hohe illuminierte Statue der Bremer Stadtmusikanten, ein dezentes Farbspiel der bekanntesten Botschafter der Stadt. Auf dem Sedanplatz stand wieder ein großer Wunschbaum mit Wunschzettel von Kindern, die aufgrund einer finanziellen Notlage ihrer Familie keine Geschenke zu erwarten hatten. Für vergnügliche Momente sorgte schließlich Bremens größte mobile Eislaufbahn. Und auch Aktionen im Social Media-Bereich wie die Mitmachabstimmungen auf Instagram oder die Verwendung des Hashtags #bremerweihnachtsmarkt bewertete die Jury positiv. 

Allen Gewinnern stellt Sponsor MK Illumination Handels GmbH eine exklusive Städtedekoration zur Verfügung. 

Die Einreichungen der Städte bewertete eine fünfköpfige Fachjury, dazu gehörten: Jürgen Block, Geschäftsführer der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e.V. (bcsd), Yvonne Wodzak, Chefredakteurin Public Marketing beim New Business Verlag, Roland Wölfel von der CIMA Beratung + Management GmbH, Boris Hedde, Geschäftsführer des Instituts für Handelsforschung (IFH) und Eva Olbrich, Leiterin Christmasworld bei der Messe Frankfurt Exhibition GmbH.

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