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Letzte Aktualisierung: 16.04.2024

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Impfungen werden ausgeweitet

Registrierung für alle soll ab Juni möglich sein

von Karl-Heinz Stier

(18.05.2021) Der Impffortschritt in Hessen hänge jedoch maßgeblich vom zur Verfügung stehenden Impfstoff ab. Die Bundesregierung hat angekündigt, dass aufgrund des bisherigen Impffortschritts vor allem in den Priorisierungsgruppen 1 und 2 bundesweit ab voraussichtlich Juni 2021 die Priorisierung bestimmter Personengruppen nach der Corona-Impfverordnung entfallen.

Von da an sollen sich auch in Hessen alle Bürgerinnen und Bürger für einen persönlichen Impftermin registrieren können. Bei der Terminvergabe werden allerdings zunächst noch die priorisiert zu behandelnden Personengruppen bevorzugt Termine zugewiesen bekommen.

„Solange der Impfstoff noch ein knappes Gut ist, verteilen wir die Dosen so zügig und gerecht wie möglich. In den Priorisierungsgruppen 1 und 2 sind wir gut vorangekommen. Impfwillige aus diesen Gruppen sind nahezu alle geimpft oder haben zeitnah ihre Termine. Vielerorts werden bereits zahlreiche Personen aus der Priorisierungsgruppe 3 geimpft. Dennoch wird es in den meisten Teilen Hessens voraussichtlich noch bis in den Juli hinein dauern, bis diese Personengruppe größtenteils ihre Impftermine erhalten hat“, so Hessens Innenminister Peter Beuth. 

Damit die Impfkampagne auch Bürgerinnen und Bürger an sozioökomisch benachteiligten Orten besser erreicht und um zugleich die Impfbereitschaft zu steigern, erfolgen bereits erste Vor-Ort-Impfaktionen auf Initiative der betroffenen Kommunen mit mobilen Teams. Nach Absprache mit den kommunalen Spitzenverbänden entscheiden die Kommunen in eigener Zuständigkeit über Art und Umfang dieser Impfaktionen. Gleiches gilt für Impfaktionen, wie z.B. für wohnsitzlose Menschen.

Der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) und die Partner der Impfallianz Hessen (Kassenärztliche Vereinigung Hessen, Landesärztekammer Hessen, Hessischer Hausärzteverband, Landesapothekerkammer Hessen, Hessischer Apothekerverband, HMSI) werden benachteiligte Gruppen, die von ihnen versorgt werden, auf die Impfangebote des Landes hinweisen und so zusätzlich motivieren, diese in Anspruch zu nehmen. Bereits jetzt sind Informationen zur Corona-Schutzimpfung in zwölf Sprachen online verfügbar.

Hessen möchte noch vor den Sommerferien damit beginnen, Schülerinnen und Schülern ab dem 12. Lebensjahr ein Impfangebot zu unterbreiten, damit diese im Idealfall bis zum Start des neuen Schuljahres mindestens einmal geimpft sind. In Hessen umfasst diese Gruppe an den allgemeinbildenden- sowie den beruflichen Schulen rund 500.000 Schülerinnen und Schüler.  Der Bund hat zugesichert, den Ländern den hierfür erforderlichen Impfstoff zusätzlich bereitzustellen.

„Gemeinsam mit den Impfungen der Lehrkräfte und den Selbsttests bin ich sehr optimistisch, dass wir schon sehr bald im neuen Schuljahr weitgehend zu dem Schulalltag zurückkehren, den wir vor Corona kannten“, erklärte Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz. Unter der Voraussetzung, dass die Zulassung ab 12 Jahren vorliegt und Planungssicherheit in Bezug auf die zusätzliche Impfstoffbereitstellung durch den Bund besteht, wird angestrebt, die Erstimpfungen der Schüler ab 28. Juni bis zum Beginn der Sommerferien am 19. Juli vorzunehmen.

Bis einschließlich 16. Mai 2021 haben mit 2.328.258 Personen bereits 37 Prozent der hessischen Bevölkerung eine Erstimpfung in den Impfzentren oder bei niedergelassenen Ärzten erhalten. Darüber hinaus haben 639.062 Personen bereits ihre Zweitimpfung erhalten (10,2 Prozent). Insgesamt aben bereits fast drei Millionen Erst- und Zweitimpfungen in Hessen  (genau: 2.967.320). „Im Ergebnis haben alle Strukturen – von den Impfzentren über die Impfallianz bis hin zu den Pilotprojekten der Impfung durch Betriebsärzte – unter Beweis gestellt“, so Gesundheitsminister Kai Klose.