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Letzte Aktualisierung: 18.03.2024

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Immo-Preise in Frankfurt fast doppelt so teuer wie im Land

Heringen und Phippsthal in Nordhessen am günstigsten

von Karl-Heinz Stier

(25.02.2021) 179 Quadratmeter groß, Mitte der Sechzigerjahre gebaut, Kostenpunkt 449.827 Euro – so sieht ein durchschnittliches Einfamilienhaus in Hessen aktuell aus. Wer derzeit eine Wohnung sucht, muss mit etwa 228.114 Euro für eine durchschnittlich 69 Quadratmeter große Wohnung von 1965 rechnen.

Das zeigt eine exemplarische Auswertung des Immobilienvormarktes Scoperty (www.scoperty.de) von mehr als 2,5 Millionen aktuellen Objekt-, Lage- und Preisdaten aus Hessen. Die Daten zeigen ebenso einen deutlichen Anstieg der Immobilienschätzwerte seit dem Jahr 2018 in den meisten Landkreisen. Der kostenlose Online-Service macht nicht nur erstmals den gesamten Immobilienmarkt in Hessen für Eigentümer und Käufer virtuell zugänglich, sondern veröffentlicht Daten zu rund 35 Mio. Wohnimmobilien in ganz Deutschland und bildet damit fast den gesamten Markt der Bundesrepublik ab.

Laut Scoperty lag der durchschnittliche Quadratmeterschätzwert über alle Objekte hinweg in Hessen im vierten Quartal 2020 bei 2.981 Euro und damit rund 25 Prozent über den Schätzwerten vom ersten Quartal 2018 (2.377 Euro). Die teuersten Gegenden sind dabei Frankfurt am Main (5.325 Euro/m2), Kronberg im Taunus (4.964 Euro/m2) sowie Königstein im Taunus (4.725 Euro/m2). Besonders günstig kommen Immobilieninteressenten hingegen im Werra-Meißner-Kreis zu Eigentum. Dort kostet der Quadratmeter aktuell 1.046 Euro. Insbesondere die Gemeinde Meißner zählt mit ihren 806 Euro pro Quadratmeter zu den günstigsten Gemeinden des Landkreises. Platz eins und zwei der günstigsten Orte Hessens belegen Heringen (786 Euro/m2) und Philippsthal (801 Euro/m2) im Landkreis Hersfeld-Rotenburg.

Immobilienpreise in ganz Hessen seit 2018 konstant gestiegen
Im Schnitt stiegen die Immobilienpreise seit Anfang 2018 um rund 25 Prozent. Verteilt über die Landkreise gibt es dabei teils größere Abweichungen. So lagen Offenbach am Main (29,9 Prozent) sowie der Landkreis Groß-Gerau (29,1 Prozent) jeweils etwas über dem Landesschnitt. Der Landkreis Marburg-Biedenkopf blieb mit durchschnittlich 17,5 Prozent Preisanstieg seit 2018 hinter den anderen hessischen Regionen zurück. Einen besonders hohen Wertzuwachs konnten Eigentümer in Neu-Isenburg (31,9 Prozent) und Riedstadt (30,6 Prozent) verzeichnen. Die geringsten Preissteigerungen verzeichnen hingegen die Orte Marburg (16,1 Prozent) und Weilmünster (18,1 Prozent).

Mehr Transparenz für den Immobilienmarkt
Scoperty will mit der Veröffentlichung der Schätzwerte die Transparenz auf dem Immobilienmarkt erhöhen und Eigentümern und Käufern so helfen, Entscheidungen rund um Immobilienfragen zu treffen. „Indem wir die Informationen allen einfach zugänglich machen, können wir erstmals den tatsächlichen Immobilienmarkt in seiner ganzen Größe und Vielfalt darstellen. Bisherige Portale bilden mit ihren Inseraten nur ein Prozent und damit einen Bruchteil des Marktes für Wohnimmobilien ab“, sagt Dr. Michael Kasch, Gründer und Geschäftsführer der Scoperty GmbH.