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Im Westen viel Neues!

Viele Gäste beim Neujahrsempfang des Ortsbeirats 6

Januar ist traditionell der Monat der Neujahrsempfänge – so auch beim Ortsbeirat 6, dem größten in Frankfurt, zuständig für Höchst, Nied, Griesheim, Unterliederbach, Sossenheim, Sindlingen, Zeilsheim, Goldstein und Schwanheim. Eingeladen hatte Ortsvorsteherin Susanne Serke und alle, alle kamen, wie immer auch Oberbürgermeister Peter Feldmann, der in Personalunion zugleich Dezernent der westlichen Stadtteile ist.

So glich der Neujahrsempfang einer buntgeschmischten Bürgerversammlung mit Gästen aus dem Vereinsleben, der Wirtschaft und der Kultur.

Willkommen geheißen wurden die Gäste von Ortsvorsteherin Susanne Serke, die in einem Rückblick über die vielfältigen Aufgaben des Stadtteilgremiums informierte: „Auch im vergangenen Jahr wurden wieder zahlreiche Projekte im Frankfurter Westen auf Initiative und mit Beteiligung unseres Ortsbeirats geplant, auf den Weg gebracht oder direkt verwirklicht. Dazu gehören auch Großprojekte, die schon viele Jahre in der Planung standen und nun endlich voranschreiten.“ Vor allem jedoch habe sich der Ortsbeirat um die zahlreichen alltäglichen Anliegen der Menschen gekümmert wie beispielsweise Geschwindigkeitsüberschreitungen, die abendliche Suche nach einem Parkplatz und illegal abgelagerter Müll.  

Susanne Serke bedankte sich bei ihrem Ortsbeiratskollegium für die konstruktive Zusammenarbeit und betonte: „Auch wenn wir gelegentlich unterschiedlicher Meinung sind, eint uns im Ortsbeirat, dass uns die westlichen Stadtteile am Herzen liegen und wir die bestmöglichen Lösungen für die Probleme vor Ort finden möchten. Deshalb engagieren wir uns ehrenamtlich für unseren Frankfurter Westen.“

„Nur gemeinsam sind wir stark“
Diese Feststellung der Ortsvorsteherin unterstrich auch Oberbürgermeister Feldmann und lobte die konstruktive Zusammenarbeit. „Wenn der Ortsbeirat 6 in nicht allzu ferner Zukunft zum Neujahrsempfang lädt, wird dieser mit ziemlicher Sicherheit im Bolongaropalast stattfinden“, verkündete Feldmann. Und weil die Sanierungsarbeiten des Höchster Verwaltungssitzes noch nicht abgeschlossen sind, traf man sich auch dieses Jahr wieder in der Aula der IGS West.

Peter Feldmann dankte nochmals der Bürgervereinigung Höchster Altstadt, mit deren Hilfe eine neue Glocke für den Glockenturm des Bolongaropalastes gegossen werden konnte. Ende 2018 wurde diese im Beisein Feldmanns an die Stadt übergeben. Für den Oberbürgermeister ein weithin hörbares Signal, dass Frankfurt eine Stadt der Bürgerbeteiligung und des gesellschaftlichen Zusammenhalts ist: „Kurz vor Weihnachten hat die Stadt dieses ehrbare Geschenk erhalten. Was für ein großartiges ehrenamtliches Engagement!“ würdigte Feldmann die Initiative während seiner Ansprache.

Als zuständiger Dezernent für dies westlichen Stadtteile unterstrich Feldmann, dass die Stadt bereits im vergangenen Jahr viel geleistet habe, um die Entwicklung des Frankfurter Westens voranzutreiben – und auch 2019 daran festhalten werde, die angestoßenen Entwicklungen fortzuführen.

„2018 wurden in Ihrem Ortsbezirk zahlreiche Feste gefeiert. Viele Vereine waren dabei, die vor mehr als 100 Jahren gegründet wurden. All diese und alle anderen Feste sind nur denkbar dank Ihres stark ausgeprägten Bürgerengagements“, wandte sich der Oberbürgermeister an die Anwesenden. „Viele beklagen den Zerfall der Gesellschaft. Wenige loben Menschen, die für Zusammenhalt stehen. Heute überbringe ich Ihnen deshalb ein Dankeschön der Stadt für Ihren Einsatz! Denn Sie sind Vorbilder des gelebten Gemeinsinns. Darauf können wir alle sehr stolz sein“, sagte Feldmann. Auch Stadtbezirksvorsteher, Sozialbezirksvorsteher, Kinderbeauftragte und viele weitere Ehrenamtler seien dafür verantwortlich, dass Frankfurt trotz all seiner Gegensätze für Solidarität und bürgerliche Eigenverantwortung stehe. Dieses vorbildliche Wirken gelte es seitens der Kommunalpolitik zu unterstützen und zu honorieren.

„Anfang Dezember habe ich im Trausaal des Standesamtes eine Leistungsbilanz für den Frankfurter Westen vorgestellt“, sagte Feldmann. Und diese Bilanz kann sich sehen lassen: Insgesamt sind 2018 über 106 Millionen Euro in die westlichen Quartiere geflossen. Dabei standen der Wohnungsbau, die Verbesserung der Lebensqualität und die Entwicklung der Wirtschaftsstruktur im Vordergrund. Nied und Sossenheim wurden in das Förderprogramm „Soziale Stadt“ des Bundes aufgenommen. Nicht zu vergessen die aufwendigen Bauarbeiten an der Spundwand des Höchster Mainufers sowie die Rettung der Höchster Porzellanmanufaktur. Schließlich gelte es, in diesem Jahr auch im Frankfurter Westen viele ambitionierte Projekte voranzutreiben: Den Neubau des Höchster Klinikums, die Sanierung des Bolongaropalastes und des Höchster Bahnhofs, den Neubau der FES-Betriebshöfe sowie die Neubauten der Ludwig-Weber- und der Henri-Dunant-Schule.

Dr. Renate Wolter-Brandecker, die stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin, sprach in ihrem Grußwort über das Klinikum Höchst, das viele Jahre zu ihren Aufgaben als Stadtverordnete im Gesundheitsausschuss gehört hat. Sie betonte, dass das Klinikum in der kommunalen Trägerschaft bleiben müsse.

Eine mundartliche Rundreise durch die westlichen Stadtteile mit Rainer Weisbecker
Auch in diesem Jahr erfreute wieder ein Künstler die Gäste, nämlich der bekannte Mundartdichter und Liedermacher Rainer Weisbecker. Seine fast poetische Rundreise durch alle westlichen Stadtteile – in echt franforderisch – wurde mit viel Beifall bedacht.

Musikalisch eingerahmt wurde der stilvolle Neujahrsempfang von Ansto Khosrobeik von der Musikschule Clanna.

Nach dem offiziellen Empfangsende bestand noch die willkommene Gelegenheit zum Gedankenaustauch. Für kulinarische Genüsse sorgten das „Höchst Relaxed“ sowie Luca De Maio und Georgios Asimyadis von Teo`s Delikatessen. Begehrt war wieder der köstliche Apfelwein von der Apfelweinkelterei Nöll.