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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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Im Europaviertel entsteht mit Nion ein nachhaltiges Büroprojekt

Ein Viertel weniger CO2-Emissionen im Bau

von Ilse Romahn

(30.06.2022) Mit Nion entsteht ein grünes und über 100 Meter hohes Bürogebäude des Projektentwicklers Groß & Partner an der Europa-Allee. Bei der Planung auf dem letzten freien Baugrundstück im Europaviertel wird der Fokus auf Nachhaltigkeit gelegt.

Nachdem Groß & Partner das rund 3200 Quadratmeter große Grundstück im September 2020 erworben hatte, startete im November 2021 ein internationaler Architekturwettbewerb mit acht Büros. Die Architekturbüros UNStudio (Amsterdam) und Grüntuch Ernst Architekten (Berlin) gingen als Sieger hervor. In der anschließenden Überarbeitungsphase überzeugt der Entwurf von UNStudio, insbesondere durch die starke, städtebauliche Formgebung und das demokratische Angebot an begrünten Außenflächen über alle Stockwerke hinweg.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Verbindung zwischen Hochhaus und öffentlichem Park – optisch wandert das Grün aus dem Park über das Sockelgebäude gut sichtbar entlang der Hochhauskante nach oben und reicht auf der Vorderseite bis auf die Europa-Allee herunter. Die grünen Fugen setzen sich jeweils im Inneren des Gebäudes fort und bilden hier besondere Erlebnisbereiche für seine Nutzer.

„Ein umfassendes Nachhaltigkeits- und ESG-Konzept für Nion steht von Anfang an im Vordergrund“, sagt Jürgen Groß, Geschäftsführer von Groß & Partner. „Der Turm wird seiner Umgebung nicht nur gestalterisch, sondern vor allem auch klimatisch und ökologisch einen großen Mehrwert bieten.“ Auch nach Fertigstellung kann durch den Einsatz von Geothermie insbesondere in Kombination mit der hauseigenen Stromerzeugung mittels Photovoltaik-Fassaden und dem Einsatz innovativer Energiespeicher ein ressourcenschonender und teilweise sogar autarker Gebäudebetrieb sichergestellt werden.

„Besonders überzeugt hat mich die starke Einbindung der umliegenden öffentlichen Räume“, sagt Planungsdezernent Mike Josef. „Nion schafft ein Gelenk zwischen Europaallee und dem zukünftigen Park und somit zwischen dem neuen Europaviertel und dem bestehenden Gallusviertel. Zusätzliche Aufenthaltsqualitäten werden im Park mit dem Wasserturm und im Sockelbereich des Hochhauses entstehen: Ich wünsche mir dort Bewegungsangebote für junge Menschen, wie beispielsweise eine Halfpipe, ein Café und Ateliers. Toll wäre auch eine neue Nutzung des denkmalgeschützten Wasserturms als ebenfalls weithin sichtbare und markante Landmark.“ Wo heute noch Brache ist, sieht das Konzept die Anbindung und Belebung des angrenzenden öffentlichen Parks mit gastronomischen Einrichtungen vor. Der denkmalgeschützte Wasserturm bleibt erhalten und wird als verbindendes, kulturelles Zentrum zwischen den Stadtteilen Europaviertel und Gallus neu in Szene gesetzt.

Die Entwurfspläne für das Nion-Projekt sind im Planungsdezernat in der Kurt-Schumacher-Straße 10 ausgestellt. Eine Visualisierung im Internet findet sich unter gross-partner.de. Die Fertigstellung des Turms ist für Anfang 2026 geplant. (ffm)