Honig vom Hofheimer Rathausdach
Wegen Hitze machen Bienen früher Feierabend

Foto: Stadt Hofheim
Grund ist, dass im vergangenen Winter zwei der drei Völker auf dem Rathausdach starben. Das dritte Volk war geschwärmt. Dabei verlässt die Königin mit etwa der Hälfte der Bienen den Stock. Zurück bleibt die andere Hälfte des Volks mit einer neuen jungen, aber unerfahrenen, Königin. Dieses ist mittlerweile jedoch aufgelöst.
„Die beiden verstorbenen Völker habe ich durch zwei neue Jungvölker ersetzt“, sagt Fischer. Diese beiden Völker produzieren in ihrer ersten Saison aber noch keinen Honig für die Ernte. Durch das warme Frühjahr und den heißen Sommer ist das Bienenjahr zudem zwei Wochen früher beendet als üblich. „Es blüht nichts mehr und die Bienen finden dementsprechend keinen Nachschub.“
Jetzt musste der Honig geschleudert werden, bevor die Bienen ihn selbst essen oder verhungern. „Als nächstes werden die Bienen nun über einen Futterballon bzw. eine Futterkiste mit Bio-Zucker gefüttert“, erklärt Fischer. Nach dem Füttern folgt noch die Behandlung gegen die Varroamilbe mit Ameisensäure. „Dann sind die Bienen bereit für den Winter.“ Im Dezember wird die Varroamilbe nochmals mir Oxalsäure bekämpft. Diese beiden Mittel sind organische Säuren, im Gegensatz zu anorganischen Säuren der konventionellen Imkerei.
Die Sommerbienen lagern derzeit noch das Futter für den Winter ein, bevor die Winterbienen geboren werden. „Winterbienen leben bis zu neun Monate und ihre einzige Aufgabe ist es, den Stock über den Winter zu erhalten“, sagt Fischer. Sommerbienen leben im Vergleich nur vier bis sechs Wochen.