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Hofheimer Sportentwicklungsplan

Ausschuss diskutierte ersten Entwurf

„Ein Schwerpunkt des Sportentwicklungsplans wird unser Sportpark Heide sein“, sagte Bürgermeister Christian Vogt. Dort habe man bereits jetzt erste Maßnahmen wie die Einführung von sogenannten Jedermann-Zeiten für Individualsporttreibende umgesetzt.

„Jetzt geht es darum, den Plan in der Diskussion in den politischen Gremien in seine finale Fassung zu bringen und zu beschließen.“ Das war das Ziel in der Sitzung des Ausschusses für Jugend, Sport, Kultur, Soziales und Integration (JSKSI) in der vergangenen Woche. Der Ausschussvorsitzende Haluk Kaya freute sich über den regen Austausch: „16 Sportvereine und 683 Einzelpersonen haben sich der Befragung zur sportlichen Situation im vergangenen Jahr beteiligt. Das ist eine gute Grundlage für unsere Beratungen.“

„Es geht bereits voran mit der Umsetzung“, stellte das beauftrage Beratungsunternehmen PAN GEO in seiner Präsentation des aktuellen Stands der Entwicklung fest. Gemeint ist die Vorbereitung des Förderantrags für das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ bis Ende des Jahres. Unter anderem mit diesen Mitteln sollen Funktionsgebäude des Sportpark Heide, Gebäude am Sportplatz Wildsachsen sowie das Gemeinschaftshaus in Wildsachsen saniert werden.

Im Sportentwicklungsplan geht es jedoch um mehr, als die Infrastruktur. Der Plan soll durch ein zielgerichtetes methodisches Vorgehen örtliche bzw. regionale Rahmenbedingungen für Sport und Sporträume gestalten und in einem Gesamtkonzept festlegen. Hierbei werden relevante Einflussfaktoren wie z.B. demographische Entwicklungen, gesellschaftliche Veränderungen bzw. spezifische Sporttraditionen und -trends ebenso aufgearbeitet wie empirische Bestandsaufnahmen (z.B. Sportstättenkataster), Perspektiven der Angebotsentwicklung und kommunalpolitische Rahmenbedingungen. Auch die Schaffung von sportlichen Angeboten für Menschen mit Migrationshintergrund wird eine wichtige Rolle spielen, welche in der Untersuchung als Zukunftsthema identifiziert wurde.

Eine wachsende Bevölkerung im Main-Taunus-Kreis von voraussichtlich 9 Prozent bis 2040, eine älter werdende Gesellschaft und die Zunahme von Migration werden auch die Bedingungen für die Entwicklung des Sports in Hofheim beeinflussen. Profitieren werden laut PAN GEO der Gesundheitssport und globale Sportarten wie Basketball, Fußball und Tennis, die in der Kreisstadt schon heute zu den Schlüsselsportarten gehören. Dazu kommen Baseball, Leichtathletik, Schach und Tanzen. Nachteilig ist die Entwicklung für den Vereinssport allgemein, da das Interesse an festem Vereinsleben sinkt. Auch teure Sportarten wie Reiten oder Skifahren sowie Nischen-Sportarten ohne globale Bedeutung wie Hand- und Wasserball werden voraussichtlich rückläufig sein.