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Hofheimer Arbeitskreis Tschernobyl-Kinder unter neuer Leitung

Galina und Eric Roth sind neue Leitung

Seit 28 Jahren engagiert sich der Arbeitskreis Tschernobyl-Kinder der evangelischen Johannes-Gemeinde für Mädchen und Jungen, die wegen des Reaktor-Unfalls im Jahr 1986 und seinen Folgen gesundheitlich geschwächt sind. Nun hat sich das Organisationsteam neu aufgestellt.
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Eric Roth, Galina Roth, Marianne Panke und Bürgermeisterin Gisela Stang.
Foto: Stadt Hofheim

Galina und Eric Roth werden den Arbeitskreis künftig leiten und stellten sich bei Bürgermeisterin Gisela Stang vor. Galina Roth spricht russisch und das Ehepaar ist seit 2016 Gastfamilie für Kinder aus Tschernobyl. Die beiden haben daher bereits  Erfahrung mit dem Engagement des Arbeitskreises. Die bisherige Leiterin Marianne Panke freut sich, dass das Projekt, für welches sie sich seit 27 Jahren einsetzte, weitergeht. Der Arbeitskreis ist aber weiter auf Spenden angewiesen und hofft, diese auch weiterhin für diesen guten Zweck erfolgreich sammeln zu können.

Die Kinder kommen zur Erholung und zur Stärkung ihres Immunsystems nach Hofheim. „In diesen 28 Jahren, in denen die Verbindung zwischen Hofheim und Weißrussland besteht, sind Freundschaften entstanden, die Menschen haben einander und die andere Kultur kennengelernt – vor allem aber erholen sich Jahr für Jahr die Kinder hier und erleben drei Wochen unvergessliche Ferien“, sagte Gisela Stang.

Sie dankte Marianne Panke, die den Arbeitskreis seit 1998 leitet, für ihr herausragendes Engagement, welches diese Begegnungen überhaupt erst möglich macht. Gleichzeitig wünschte sie Galina und Eric Roth viel Erfolg für ihre Arbeit und sicherte ihre Unterstützung zu.

Die Kinder, die aus Tschernobyl nach Hofheim zu Besuch kommen, sind zwischen neun und elf Jahre alt und kommen aus einem Kolchosebezirk. Zu diesem Kolchosebereich gehören zwei Schulen – in Lyschtscha und in Putschiny. Jeweils der Schuljahrgang im Wechsel von der 4. zur 5. Klasse kommt nach Hofheim. Wiederholungskinder gibt es nur in Ausnahmefällen, denn dem Arbeitskreis liegt daran, dass möglichst alle Kinder die Chance erhalten, wenigstens einmal in ihrem Leben reisen zu dürfen und vor allem gesundheitlich gestärkt zu werden, um die schwierigen Situationen in ihrer Heimat besser überstehen zu können.