Hofheim 7. bei der Studie zur Gleichberechtigung
Demokratie lebt von Beteiligung. Die Bevölkerung in Deutschland setzt sich zu jeweils rund 50 Prozent aus Frauen und Männern zusammen. Das sollte sich auch in politischer Beteiligung widerspiegeln. Seit zehn Jahren erstellt die Fern-Universität Hagen im Auftrag der Heinrich-Böll-Stiftung Analysen für Städte in Deutschland.
Die spannende Frage lautet: Wo gibt es annähernd ebenso viele Frauen wie Männer, die aus unterschiedlichen Sichtweisen und Blickwinkeln Stadtpolitik bereichern und städtische Entwicklungsthemen politisch mit gestalten?
Für Städte in mittlerer Größe erschien das erste Genderranking in 2013. Hofheim platzierte sich auf einem sehr guten Rang 7 von 212 Städten. Untersucht werden Ratsmandate, Ausschussvorsitze, Fraktionsvorsitze sowie das Bürgermeister-/Oberbürgermeisteramt. In 2017 hat die Stadt Erlangen das vierte Ranking der Großstädte vor Trier und Frankfurt am Main gewonnen. Schlusslicht ist die Stadt Mühlheim am Rhein. Vor 85 Jahren erkämpften sich Frauen das aktive und passive Wahlrecht. Auch 2017 ist Gleichberechtigung in der Kommunalpolitik noch keine gewachsene Selbstverständlichkeit.
„Hofheims Platzierung kann sich sehen lassen“, freut sich Marion Stück, kommunale Frauenbeauftragte und Ansprechpartnerin der Stadt Hofheim über dieses schöne Ergebnis. Sorge bereitet ihr, dass insgesamt auch rückläufige Tendenzen bei der Besetzung politischer Ämter zu verzeichnen sind. Ein hoher Anteil engagierter Frauen wird nach den Ergebnissen aller Studien überall dort erreicht, wo selbstverpflichtende Quotierungen für Frauen bestehen und aktive Maßnahmen zur Förderung von Frauen getroffen werden. „Hofheim braucht sowohl engagierte Frauen und Männer für eine weiterhin gute und zukunftsfähige Entwicklung“, sagt Bürgermeisterin Gisela Stang.
Die städtische Frauenbeauftragte der Stadt Hofheim am Taunus, Marion Stück, ist unter der Rufnummer (06192)202-205 und per Mail an mstueck@hofheim.de erreichbar.