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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Hessischer Rundfunk startet ARD-Wetterkompetenzzentrum

Startschuss am 1. Januar 2020

von Ilse Romahn

(12.12.2019) Nach nur zehn Monaten Vorbereitungszeit startet der Hessische Rund-funk (hr) am 1. Januar 2020 das ARD-Wetterkompetenzzentrum Frankfurt.

Ab dann wird die gesamte Fernsehwetterberichterstattung für Das Erste, Tagesschau 24, den WDR sowie den hr im Funkhaus am Dornbusch hergestellt. Dazu kommen noch weitere Fernsehwetterberichte für NDR, SWR und RBB.

hr-Fernsehdirektorin Gabriele Holzner: „Die Informationen rund um das Wetter und die Vorhersagen werden noch stärker zum Markenzeichen des Hessischen Rundfunks. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in rekordverdächtiger Zeit dieses anspruchsvolle ARD-Projekt gemeinsam geschultert. Mit viel Kreativität und Sachverstand wurden die Studiokapazitäten auf den vorhandenen Flächen erweitert, die Redaktionsräume fit gemacht für ein neues, modernes und effizientes Arbeiten und neue Teams gebildet. Ich freue mich, wenn es am 1. Januar 2020 endlich losgeht.“ Damit zum Start alles klappt, läuft seit dem 2. Dezember der Probebetrieb. Hier wird die neue Technik auf Herz und Nieren geprüft, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen sich mit den Systemen vertraut, und die Abläufe werden trainiert.

Die bekannten ARD-Wettergesichter Claudia Kleinert, Sven Plöger, Karsten Schwanke und Donald Bäcker präsentieren das Wetter ab 1. Januar in Frankfurt, sie wechseln dafür zum Hessischen Rundfunk. Das „Wetter vor acht“, das Wetter in den „Tagesthemen“, das sich am 1. Januar in einem neuen Design zeigt, sowie Vorhersagen in WDR Fernsehen, NDR Fernsehen, SWR Fernsehen und RBB Fernsehen kommen zukünftig allesamt vom hr.

Silke Hansen ist die Leiterin des ARD-Wetterkompetenzzentrums. Sie freut sich auf ihre Aufgabe: „Der Hessische Rundfunk macht seit fast 60 Jahren Wetterberichte für die ARD. Das ist Verpflichtung und Herausforderung zugleich. Wir haben uns in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder mit den neuen technischen Möglichkeiten weiterentwickelt und unser Angebot den sich veränderten Nutzungsgewohnheiten der Zuschauerinnen und Zuschauern angepasst. Für uns ist es von zentraler Bedeutung, dass die ARD-Intendantinnen und Intendanten den Aufbau der zentralen ARD-Wetterredaktion vertrauensvoll in unsere Hände gelegt haben.“

Das ARD-Wetterkompetenzzentrum bereitet die Wetterinformationen passend für die unterschiedlichen Medien auf. Neben den rund 35 TV-Wetterberichten mit rund 100 Sendeminuten jeden Werktag liefern die Wetterredakteurinnen und –redakteure Vorhersagen für die ARD-Radioprogramme: vom klassischen Wetterbericht am Ende der Nachrichten bis zum einordnenden Livegespräch auf dem Sender. Auch die Online- und Videotextseiten werden aus Frankfurt bestückt. Hier reicht das Angebot von Rohwetter- und Temperaturdaten bis zu komplett gepflegten und gestalteten Internetseiten.

Mit der Bündelung der Kräfte beim Hessischen Rundfunk - ein Baustein im Rahmen des ARD-Strukturprozesses - sind jährliche Einsparungen von rund 720.000 Euro verbunden. Die Synergieeffekte werden durch den zentralen Einkauf von Wetterdaten und die Aufbereitung in Wetterprognosen sowie durch Kosteneinsparungen bei der Infrastruktur erzielt. Außerdem wird die Doppelstruktur der unterschiedlichen Grafiksysteme abgebaut. Für die Produktion der Wettersendungen hat der hr ein weiteres virtuelles Studio eingerichtet. Auf diese Weise werden die neuen Anforderungen modern und kostengünstig umgesetzt.

Der Hessische Rundfunk verfügt über einen großen Erfahrungsschatz, da er seit Langem viele Wetterangebote der ARD produziert, u. a. die Wettervorhersagen in der „Tagesschau“, dem „ARD-Mittagsmagazin“ und dem „Nachtmagazin“. Außerdem liefert der hr das komplette Wetterangebot für den Saarländischen Rundfunk zu.