Hessischer Film- und Kinopreis holt Stars und Sternchen in die Alte Oper Frankfurt
Matthias Brandt erhält Ehrenpreis – Sonderpreis für Team um Erfolgsserie „Bad Banks“
Roter Teppich, glänzende Roben und jede Menge Prominente: Der Hessische Film- und Kinopreis 2018 hat die Alte Oper Frankfurt zum Strahlen gebracht. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein gratulierte den Preisträgerinnen und Preisträgern zu ihrem Erfolg und freute sich über die begeisterte Resonanz.
Zahlreiche Film- und Fernsehstars wie Hollywood-Star Michael Madsen, bekannt aus zahlreichen Kinoerfolgen wie „Kill Bill“, Matthias Brandt, Hannelore Elsner, Dunja Hayali, Esther Schweins, Dennenesch Zoudé, Golo Euler, Pegah Ferydoni und Kida Khodr Ramadan folgten der Einladung zur festlichen Gala. Auch der Regisseur der Erfolgsserie „Bad Banks“, Christian Schwochow, sowie die Hauptdarsteller Paula Beer und Albrecht Schuch sowie die Jurymitglieder, unter anderem Kirsten Block, feierten mit.
MinisterRhein: „Unser Hessischer Film- und Kinopreis ist ein glänzendes Event und ein fester Termin im Kalender unserer Gäste aus der Film- und Fernsehbranche. Ich bin jedes Jahr aufs Neue begeistert von der tollen Stimmung, die auch eine große Wertschätzung gegenüber der Filmkunst zeigt. Besonders freut mich, dass in diesem Jahr das Preisgeld mit insgesamt 247.500 Euro so hoch ist wie nie zuvor.“
Den Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten 2018 erhielt der Schauspieler Matthias Brandt. Er ist einer der besten Charakterdarsteller Deutschlands und wurde bereits für eine Vielzahl von Einzelleistungen ausgezeichnet.
Der mit 7.500 Euro dotierte Newcomerpreis 2018 ging an die Produzentin und Filmemacherin Isabel Gathof. Bereits während ihres Studiums an der Hochschule für Fernsehen und Film in München mit Studienschwerpunkt Filmproduktion/ Medienwirtschaft realisierte sie diverse studentische dokumentarische und fiktionale Kurzfilmprojekte und arbeitete als Produktionsleiterin. Später gründete Isabel Gathof ihre eigene Filmproduktionsfirma „Feinshmeker Film“. Sie kehrte in ihre hessische Heimat Hanau zurück, um dort ihre Arbeit als Filmemacherin und Produzentin in Personalunion fortzusetzen.
„Isabel Gathof ist ein Regietalent“, betonte Kunst- und Kulturminister Boris Rhein. „Sie befördert mit ihren Filmen den interkulturellen sowie den interreligiösen Austausch, der vor dem Hintergrund der heute herrschenden Konflikte besonders wichtig ist. Ihr Kinodebüt ‚Moritz Daniel Oppenheim‘ ist ein ausgezeichneter und außergewöhnlicher Film. Vier Jahre dauerte die Produktion, die Isabel Gathof überwiegend mit eigenen Mitteln finanzierte und mit viel Herzblut realisierte.“
Viel Applaus gab es auch für die Verleihung des Sonderpreises, für den sich die Jury in diesem Jahr entschieden hat und der eine herausragende Einzelleistung eines Filmprojekts ehrt. Preisträgerin war die Firma „Letterbox“ für die Serie „Bad Banks“. Die Produzentin Lisa Blumenberg wagte sich darin an das komplexe Thema Investment und trägt den Schauplatz Frankfurt in die Welt hinaus. Auch hinsichtlich des Darsteller-Ensembles leistete die Filmproduktion Beeindruckendes. Dies gilt nicht nur für die Hauptdarsteller Paula Beer, Désirée Nosbusch und Barry Atsma. Auch der restliche Cast zeigt Höchstleistung.
Weitere Gewinner des Hessischen Film- und Kinopreises sind:
In der Kategorie Hessischer Filmpreis – Spielfilm (25.000 Euro) gewann „Arthur & Claire“ (Regie: Miguel Alexandre).
In der Kategorie Hessischer Filmpreis – Dokumentarfilm (15.000 Euro) gewann „Die Akte Oppenheimer“ (Regie: Ina Knobloch).
In der Kategorie Hessischer Filmpreis – Kurzfilm (5.000 Euro) gewann „Menschenjagd“ (Regie: Peter Meister).
Den Hessischen Drehbuchpreis (7.500 Euro) gewann „Wolf of Kassel“ (Kristl Philippi und Klaus Stern).
Den Hessischen Hochschulfilmpreis (7.500 Euro) gewann „Appalachian Holler“ (Matthias Lawetzky).
In der Kategorie Hessischer Fernsehpreis – Beste Schauspielerin (undotiert) gewann Lena Urzendowsky für ihre Leistung im Fernsehfilm „Der große Rudolph“ (ARD) 2017, Regie: Alexander Adolph.
In der Kategorie Hessischer Fernsehpreis - Bester Schauspieler (undotiert) gewann Thomas Schmauser für seine Leistung im Fernsehfilm „Der große Rudolph“ (ARD) 2017, Regie: Alexander Adolph.
Mit den Hessischen Kinokulturpreisen werden gewerbliche und nichtgewerbliche Kinos in Hessen ausgezeichnet. Die Erhöhung des Preisgeldes um rund 50.000 Euro kommt dieser Kategorie zugute.
Für gewerbliche Kinos wurden Preisgelder von insgesamt 120.000 Euro verliehen. Sie gingen an das Kino Traumstern in Lich, das Programmkino Rex in Darmstadt, den Filmladen Kassel, die BALI-Kinos in Kassel, das Mal-Seh’n-Kino in Frankfurt, Orfeo’s Erben in Frankfurt, die Harmonie Kinos in Frankfurt, das Kammer-Palette-Atelier in Marburg, die Kult Kinobar in Bad Soden, das Lichtspielhaus Lauterbach und das Capitol Kino in Witzenhausen.
Nichtgewerbliche Kinos, Kommunale Kinos und Abspielstätten erhielten insgesamt 30.000 Euro. Ausgezeichnet wurden das Kommunale Kino Eschborn, das Filmforum Höchst, Filmkreis – Das Unikino Darmstadt, das Kino des Deutschen Filmmuseums in Frankfurt, das Kino Pupille in Frankfurt, das Naxos-Kino in Frankfurt, das Murnau Filmtheater in Wiesbaden, die Caligari-Filmbühne in Wiesbaden, das Kommunale Kino Weiterstadt und das TRAUMAkino in Marburg.
„Der Hessische Film- und Kinopreis ist auch Ausdruck unserer erfolgreichen Filmförderung, für die wir in diesem Jahr erneut zusätzliche 1,5 Millionen Euro bereitgestellt haben. Der Schwerpunkt liegt auf neuen Fördermöglichkeiten für Investitionen in den Kinobetrieb. Aber auch die Filmfestivalförderung steht im Fokus. Ich freue mich über einen gelungenen Gala-Abend und wünsche unseren Filmschaffenden weiterhin viel Erfolg“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein abschließend.