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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Hessischer Bau - alles im Plus

von Helmut Poppe

(25.02.2021) Die Jahresbilanz 2020 ist im hessischen Bauhauptgewerbe positiv ausgefallen: Die Betriebe erwirtschafteten baugewerbliche Umsätze in Höhe von insgesamt 5,5 Milliarden Euro – ein Zuwachs von 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Auftragseingänge und die Zahl der tätigen Personen nahmen im Vergleich zu 2019 zu.

Foto: HSL
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Das hessische Bauhauptgewerbe hat für das Jahr 2020 steigende Umsätze und Auftragseingänge gemeldet. Insgesamt ließen sich keine wesentlichen Effekte durch Corona beobachten. Auch waren verglichen mit dem Vorjahr mehr Personen im Bauhauptgewerbe tätig. Zum Jahresabschluss im Dezember 2020 legten die Zahlen gegenüber Dezember 2019 nochmal zu.

Umsätze

Die hessischen Betriebe des Bauhauptgewerbes erwirtschafteten im Jahr 2020 baugewerbliche Umsätze in Höhe von insgesamt 5,5 Milliarden Euro und übertrafen damit das Vorjahresniveau um 4,2 Prozent. Den stärksten Zuwachs gegenüber dem Vorjahr verzeichnete der gewerbliche und industrielle Bau mit 5,6 Prozent. Dieser Sektor war im Jahr 2020 mit einem Gesamtumsatz in Höhe von 2,2 Milliarden Euro auch der umsatzstärkste Sektor.

Im Dezember 2020 legten die baugewerblichen Umsätze im Vergleich zum Dezember 2019 um 5,8 Prozent zu und erreichten ein Niveau von 517 Millionen Euro. Als wachstumsstärkster Sektor zeigte sich der Wohnungsbau: Die baugewerblichen Umsätze stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 29,0 Prozent und erreichten ein Volumen von 132 Millionen Euro. Im öffentlichen und Verkehrsbau nahmen die Umsätze um 2,1 Prozent auf 173 Millionen Euro zu, während sie im gewerblichen und industriellen Bau um 2,4 Prozent auf knapp 212 Millionen Euro sanken. Trotz der zurückgegangenen Umsätze im gewerblichen und industriellen Bau war dieser der umsatzstärkste Sektor im Dezember 2020.


Auftragseingänge

Ebenfalls positiv entwickelten sich im Jahr 2020 die Auftragseingänge. Mit einem Volumen von 5,2 Milliarden Euro lagen sie 2,9 Prozent über dem Niveau des Jahres 2019. Dabei nahm die Nachfrage im Bereich des Hochbaus gegenüber 2019 um 8,7 Prozent zu, während sie im Bereich des Tiefbaus um 3,4 Prozent sank.

Im Dezember 2020 stieg die Nachfrage im Vergleich zum Dezember 2019 deutlich mit einem Plus in Höhe von 17,2 Prozent und erreichte ein Volumen von 461 Millionen Euro: Die Zahl der Auftragseingänge im Bereich des Hochbaus wuchs um 13,6 Prozent, im Bereich des Tiefbaus erhöhte sie sich um 21,9 Prozent gegenüber Dezember 2019.

Tätige Personen

Die Zahl der tätigen Personen wuchs im Jahr 2020 gegenüber 2019 um 3,1 Prozent und lag im Jahresdurchschnitt bei knapp 35 600.

Im Dezember 2020 stieg das Beschäftigungsniveau im Vergleich zum Dezember 2019 (plus 1,1 Prozent). Zum Jahresabschluss waren im Dezember über 33 800 Personen in Betrieben des Bauhauptgewerbes tätig.

Weitere Zahlen und Informationen zum hessischen Bauhauptgewerbe können Sie unserer Fachseite entnehmen.

Hinweis:

Alle Zahlen beziehen sich auf Betriebe von Unternehmen mit 20 oder mehr tätigen Personen.

Im Bauhauptgewerbe spricht man von „tätigen Personen“ und nicht von „Beschäftigten“, da nicht unterschieden wird, ob diese sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind oder es sich beispielsweise um unbezahlt mithelfende Familienangehörige handelt.

Das Bauhauptgewerbe wird in drei Bauarten unterteilt: Den Wohnungsbau, den gewerblichen und industriellen Bau sowie den öffentlichen und Verkehrsbau.

(HSL)