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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Hessens Handelsbeziehungen zu den USA im März 2020

von Helmut Poppe

(27.05.2020) Der Wert importierter Erzeugnisse steigt um 14,6 Prozent im Vergleich zu März 2019 und der Exportwert legt um 12,8 Prozent zu. Eindeutige Effekte der Corona-Pandemie lassen sich aus den März-Ergebnissen (noch) nicht ableiten.


Die Folgen der globalen Corona-Pandemie beeinflussen die amerikanische Wirtschaft merklich. Nach Angaben der US-amerikanischen Behörde für Arbeitsmarktstatistik stieg die Arbeitslosenquote im März gegenüber Februar 2020 um 0,9 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent. Die Behörde für ökonomische Analysen des amerikanischen Handelsministeriums meldete für März 2020 rückläufige Exporte von 3,5 Prozent gegenüber März 2019 sowie fallende Importe von 6,4 Prozent. Die Rückgänge seien teilweise auf die Corona-Pandemie zurückzuführen.

Die USA waren im letzten Jahr der wichtigste Handelspartner für Hessen: Waren im Wert von 11,4 Milliarden Euro wurden importiert, im Wert von 7,6 Milliarden Euro exportiert. Der Wert der Ausfuhren sank im März 2020 gegenüber Februar 2020 um 4,5 Prozent. Aus diesem Rückgang lässt sich kein eindeutiger Corona-Effekt ableiten, weil auch 2019 ein Rückgang von Februar auf März (minus 4,1 Prozent) verzeichnet wurde. Im Vergleich mit dem März 2019 nahmen die Exporte in die USA um 12,8 Prozent auf 628 Millionen Euro zu. 

Für die verschiedenen Erzeugnisse zeigte sich ein heterogenes Bild. Die hessischen Exporte in die USA von Fahrzeugen, Fahrzeugteilen und -zubehör wuchsen im Vergleich zu März 2019 um 15,1 Prozent. Mit einem Anstieg von 7,1 Prozent entwickelten sich auch die Ausfuhren von chemischen und pharmazeutischen Gütern positiv. Der Warenwert exportierter Maschinen sank hingegen um 29,4 Prozent, bei den Eisen- und Metallwaren um 10,0 Prozent.

Der Warenwert der Einfuhren stieg im März 2020 gegenüber dem Vormonat Februar um 5,3 Prozent. Im Vorjahr 2019 fielen die Importe von Februar auf März hingegen um 17,4 Prozent. Wie bei den Ausfuhren gab es im Vorjahresvergleich (März 2020 gegenüber März 2019) ein Plus, und zwar um 14,6 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro.

Der Anstieg der Importe aus den USA basierte unter anderem auf der erhöhten hessischen Nachfrage nach elektrotechnischen Erzeugnissen. Sie stieg gegenüber März 2019 um 39,2 Prozent. Der importierte Warenwert von Eisen- und Metallwaren legte um 14,2 Prozent zu, die Einfuhren von Fahrzeugen, Fahrzeugteilen und -zubehör stiegen um 5,7 Prozent. (HSL)