Letzte Aktualisierung: 18.03.2025
Hässliche Mülltonnen selbst auf dem Hausberg Frankfurts
von Helmut Poppe
(07.02.2025) Diese allgegenwärtigen Behälter sind ein unvermeidlicher Bestandteil des deutschen Lebens. Aber warum? Eine Aufgabe für einen bald anstehenden Design-Wettbewerb?
Ein Spaziergang durch die deutsche Landschaft – hier auf dem Feldberg im Taunus bei prächtigem Wetter - wird oft von einem unliebsamen Anblick begleitet: überall stehende Mülltonnen, die weder ästhetisch ansprechend noch harmonisch in die Umgebung integriert sind.
Praktisch und wetterfest
Man kann den Behörden nicht vorwerfen, dass sie Praktikabilität über Ästhetik stellen. Diese Mülltonnen sind wetterfest und standardisiert, was sie zu einer preiswerten Lösung für die Müllentsorgung macht. Ein unbestreitbarer Vorteil – besonders in einem Land, das stark auf Recycling und Abfallmanagement setzt. Aber ….
Ein Dorn im Auge der Landschaft
Trotz aller praktischen Aspekte bleibt das Problem: Diese Behälter passen einfach nicht in die malerische Landschaft. Ein besonders ärgerliches Beispiel findet man am Feldberg im Taunus. Hier stören sie das idyllische Bild der Natur, das von Einheimischen und Touristen gleichermaßen geschätzt wird.
Ein Blick über die Grenzen
Reist man zu touristischen Sehenswürdigkeiten zum Beispiel in Frankreich oder Spanien, findet man solche optischen Störenfriede seltener. Diese Länder scheinen eine Balance zwischen Funktionalität und Ästhetik besser hinzubekommen. Vielleicht könnte Deutschland hier ein wenig Inspiration finden und beginnen, Designs zu integrieren, die sowohl praktisch als auch visuell ansprechend sind.
Unsere Brunhilde hätte da bestimmt eine Meinung
Was würde unsere legendäre Brunhilde aif dem Felsen zu all dem sagen? Wahrscheinlich etwas wie: "„Gewâzere Ordnung in der natûr ist der wârliche âusdruk des edelen lebens." Vielleicht nicht ganz so geschraubt sondern "Der Unrat muoz fort!"
Wir können nur hoffen, dass auch die Behörden dies eines Tages erkennen und auf Mülltonnen setzen, die sich harmonischer in unsere Umgebung einfügen.
Es bleibt auch zuhoffen, dass Deutschland irgendwann diesen Schritt macht und wir eines Tages in einer Landschaft spazieren können, die nicht nur sauber, sondern auch durchweg schön ist.
Vielleicht ist diese Herausforderung ein Thema für das Projekt „World Design Capital Frankfurt Rhein-Main“ und für deren Geschäftsführerin Carolina Romahn – nebenbei bemerkt eine nicht verwandte Namensvetterin unserer geschätzten Chefredakteurin von Frankfurt-Live Ilse Romahn. Warten wir’s ab.