Gute Apfelernte, guter „Süßer“
Frisch gepresster „Süßer“ ab sofort im Handel

Foto: Verband der Hessischen Apfelwein - und Fruchtsaft-Keltereien
Das „Süßer“-Vergnügen ist ein exklusives: „Den frisch gepressten Apfelsaft gibt es nur für einen begrenzten Zeitraum, nämlich nur solange gekeltert wird“, erklärt Volker Thoma, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Verbands. Die Kelterer füllen den Saft direkt nach dem Pressen ab, er kommt ungefiltert und ohne Lagerung in den Handel. Die vielen und heißen Sonnentage in diesem Jahr haben die Äpfel sogar noch etwas süßer werden lassen. Alle Verbandskeltereien melden höhere Oechslewerte als in den Vorjahren“, so Thoma.Die jetzt reifen Äpfel gehören zu den sogenannten frühen Sorten - zum Beispiel Gravensteiner und Klarapfel. „Für uns ist es wichtig, dass nur reife Äpfel in die Keltereien kommen“, sagt Peter Possmann, stellvertretender Vorsitzender des Verbands.
Die Mischung des Kelterobstes selbst sorgt für ein ausgewogenes Zucker-Säure-Verhältnis, das für den Apfelwein benötigt wird. „So, wie die Äpfel jetzt am Baum hängen, versprechen sie ein süffiger Jahrgang Apfelwein zu werden“, ist Possmann überzeugt. Mit Grad Oechsle wird der Fruchtzuckergehalt des Saftes gemessen. Die Keltereien benutzen hierzu eine Oechsle Waage oder ein Refraktometer. Der Fruchtzucker wandelt sich bei der Gärung in Alkohol um. Mit dem Pressen beginnen die hessischen Kelterer, wenn die Äpfel die nötige Süße von mindestens 45 Grad Oechsle Zuckergewicht haben. Der Verband der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien meldet zur Zeit Werte von mehr als 50 Grad Oechsle.