Gut geschlafen ist halb gewonnen
Was Ernährung mit erholsamem Schlaf zu tun hat
Der Tag des Schlafes am 21. Juni macht auf ein Thema aufmerksam, das für die körperliche und mentale Gesundheit unverzichtbar ist: erholsamer Nachtschlaf.

Foto: Metabolic Balance
Viele Menschen leiden unter Einschlafproblemen, wachen nachts auf oder fühlen sich morgens wie gerädert. Die Ursachen sind vielfältig – von Stress über unregelmäßige Tagesrhythmen bis hin zur ständigen Erreichbarkeit durch digitale Medien. Auch die Ernährung spielt eine zentrale Rolle für die Schlafqualität. „Die Auswahl und der Zeitpunkt unserer Mahlzeiten wirken sich direkt auf den Schlaf aus“, erklärt Silvia Bürkle, Ernährungswissenschaftlerin und Mitgründerin von Metabolic Balance. „Mit einer passenden Lebensmittelauswahl lässt sich das Einschlafen erleichtern und die nächtliche Erholung unterstützen.“
Zwischen Aberglaube und Alltag
Rund um das Thema Schlaf kursieren zahlreiche Annahmen, die sich hartnäckig halten, aber wissenschaftlich nicht haltbar sind. Noch immer gilt beispielsweise ein Glas Rotwein als gängige Einschlafhilfe. Zwar kann Alkohol kurzfristig beruhigend wirken, doch er stört im weiteren Verlauf die Schlafarchitektur – vor allem die Tiefschlafphasen. „Was viele unterschätzen: Der Körper muss Alkohol aktiv abbauen – und das geschieht genau dann, wenn eigentlich Regeneration gefragt ist“, sagt Bürkle. Auch der manchmal genannte Zusammenhang zwischen Käse und Albträumen entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als Mythos. Käse enthält wie andere Milchprodukte die Aminosäure Tryptophan – und kann, im richtigen Kontext, sogar förderlich für den Schlaf sein. „Käse ist kein Schlafstörer“, erklärt Bürkle. „Entscheidend ist die Gesamtkomposition der abendlichen Mahlzeit.“
Was der Hormonhaushalt mit dem Teller zu tun hat
Hinter der Wirkung von Lebensmitteln auf den Schlaf stehen komplexe hormonelle Zusammenhänge. Tryptophan ist eine Aminosäure, die im Körper zu Serotonin und anschließend zu Melatonin umgewandelt wird – einem Hormon, das den Tag-Nacht-Rhythmus steuert. „Eine leichte Mahlzeit mit komplexen Kohlenhydraten und eiweißreichen Komponenten kann diesen Prozess gezielt unterstützen“, erklärt Bürkle. Komplexe Kohlenhydrate – etwa aus Vollkornreis, Quinoa, Hülsenfrüchten oder Haferflocken – erleichtern die Aufnahme von Tryptophan ins Gehirn. Auch bestimmte Mikronährstoffe spielen eine Rolle: B-Vitamine, wie sie beispielsweise in Nüssen oder Eiern vorkommen, sowie Magnesium unterstützen das zentrale Nervensystem und fördern die nächtliche Erholung. Neben der Lebensmittelauswahl spielt auch der Zeitpunkt eine wichtige Rolle: Spätes Essen, insbesondere von schweren Mahlzeiten kann den Körper belasten, da er noch längere Zeit mit der Verdauung beschäftigt ist. Das regt den Stoffwechsel an und verzögert die Melatoninproduktion – und damit auch das Einschlafen.
Individuelle Ernährung als Beitrag zur Schlafqualität
Ernährung allein ersetzt keine medizinische Behandlung bei Schlafstörungen – sie kann aber eine unterstützende Rolle spielen. Ein stabiler Blutzuckerspiegel, ein ausgeglichener Stoffwechsel und regelmäßige Essenszeiten tragen dazu bei, den Körper abends zur Ruhe zu bringen. „Wenn wir unseren Körper verstehen und gezielt mit dem versorgen, was er braucht, wirkt sich das auf viele Ebenen positiv aus – auch auf den Schlaf“, sagt Bürkle. „Eine individuell angepasste Ernährung, wie wir sie etwa mit Metabolic Balance verfolgen, kann helfen, den Stoffwechsel zu stabilisieren – und damit auch erholsameren Nachtschlaf unterstützen.“
Weitere Informationen unter www.metabolic-balance.de