Große Unterschiede bei hessischer Getreideernte erwartet
Extremwetterereignisse machen den Landwirten zu schaffen
„Bisherige Ertragsmeldungen zeigen deutliche regionale Unterschiede. Von eine unterdurchschnittlichen bis hin zu überdurchschnittlichen Ertragsmeldungen ist alles dabei. Je nachdem, wie viel Niederschläge in der jeweiligen Region noch gefallen sind und wie sich die Trockenheit ausgewirkt hat“, sagte Karsten Schmal. Besonders bei der jetzt anstehenden Winterweizenernte könne es aufgrund des trockenen Junis zu erheblichen Ertragseinbußen bei der in unserem Bundesland wichtigsten Getreideart kommen. „Hier fehlte in vielen Regionen gerade in der empfindlichen Phase der Kornentwicklung das Wasser“, erläuterte der HBV-Präsident.
„Die Landwirte spüren die Auswirkungen des Klimawandels unmittelbar. Besonders die Trockenheit der vergangenen Jahre und die zunehmenden Extremwetterereignisse machen den Landwirten zu schaffen“, so Schmal. Der komplette Werkzeugkasten müsse daher genutzt werden, denn in züchterischen Innovationen und der Digitalisierung liege gewaltiges Potenzial, um die Herausforderungen durch den Klimawandel besser zu bewältigen. Schmal betonte: „Wir Landwirte stehen zu mehr Klima- und Artenschutz, doch der Blick für unsere Hauptaufgabe, die Nahrungsmittelproduktion, darf dabei nicht verloren gehen. Die Landwirtschaft ist ein wichtiger Teil der Lösung und mit produktionsintegrierten Maßnahmen können wir hier noch einiges erreichen.“ Wichtig sei dabei, dass die Politik auf Kooperation mit der Landwirtschaft setze und nicht auf ordnungsrechtliche Vorgaben.