Goethe als Zeichnungssammler
Vortrag von Dr. Thomas Ketelsen am 12. November im Freien Deutschen Hochstift
Die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr im Arkadensaal, Eingang: Großer Hirschgraben 23-25, Frankfurt. Was in den 1780er Jahren in Weimar als eine Form der Bespaßung begann, das Sammeln von Zeichnungen, sollte in den folgenden Jahrzehnten für Johann Wolfgang Goethe zu einer „Liebhaberey“ großen Ausmaßes werden.
Über 2.500 Zeichnungen aus allen Schulen, überwiegend aber von italienischen und deutschen Künstlern, befanden sich in seinem Besitz, darunter seine einzigartige Sammlung an Rembrandt-Zeichnungen, von denen heute noch vier Werke in der Forschung als Originale anerkannt werden. Rückblickend versichert Goethe: „Ich habe nicht nach Laune oder Willkür, sondern jedes Mal mit Plan und Absicht zu meiner eignen folgerechten Bildung gesammelt“.
Diesem Anspruch soll im Vortrag am Beispiel seiner Zeichnungssammlung nachgegangen werden. Es wird nach Goethes besonderem Interesse am Medium der Zeichnung gefragt, wobei gezeigt werden kann, dass Goethe seine Zeichnungen auch als Inspirationsquelle für sein literarisches Schaffen genutzt hat.
Dr. Thomas Ketelsen war Kurator für die niederländischen Zeichnungen am Kupferstich-Kabinett in Dresden und Leiter der Graphischen Sammlung am Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud in Köln. Zuletzt war er verantwortlich für die Erschließung der niederländischen und flämischen Zeichnungen der Goethe-Sammlung in der Klassik Stiftung Weimar.
Eintritt 5 € / frei für Mitglieder