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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Gewerbesteuer in Hessen in den ersten 3 Quartalen 2019 — Gebremstes Wachstum

von Helmut Poppe

(30.10.2019) 4,1 Milliarden Euro Gewerbesteuereinnahmen (vor Abzug der Gewerbesteuerumlage) in den ersten 3 Quartalen 2019. 7,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Frankfurt mit einem Plus von 10,2 Prozent und Wiesbaden mit 19,2 Prozent. Die Städte Darmstadt, Kassel und Offenbach müssen Verluste hinnehmen.

Die ersten 3 Quartale 2019 brachten den hessischen Gemeinden Gewerbesteuereinnahmen von 4,1 Milliarden Euro (vor Abzug der Gewerbesteuerumlage). Das waren 7,5 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Halbjahresbilanz war mit einem Plus von 13,9 Prozent noch deutlich positiver ausgefallen. Grund für das schwächere Abschneiden nach dem 3. Quartal ist einerseits ein Rückgang des Frankfurter Ergebnisses um 57 Millionen Euro und andererseits eine Stagnation der übrigen Gemeinden gegenüber dem 3. Quartal 2018. Bei den genannten Zahlen handelt es sich um vorläufige Daten, die das Hessische Statistische Landesamt jetzt veröffentlicht hat. Zeitliche Schwankungen von Quartalswerten sind häufig zu beobachten.

Im Einzelnen zeichnen die Ergebnisse ein stark heterogenes Bild. Frankfurt und Wiesbaden weisen in der Summe der ersten 3 Quartale deutliche Zuwächse gegenüber den Vergleichswerten von 2018 auf: Frankfurt plus 10,2 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro und Wiesbaden plus 19,2 Prozent auf 269 Millionen Euro. Die anderen 3 kreisfreien Städte mussten Verluste hinnehmen: Darmstadts kumulierter Wert sank um 5,5 Prozent auf 122 Millionen Euro, Kassel verlor 8,3 Prozent und liegt jetzt bei 109 Millionen Euro. Besonders traf es die Stadt Offenbach, die einen Rückgang von 50,8 Prozent verkraften musste und in den ersten 3 Quartalen nur 40 Millionen Euro an Gewerbesteuer einnehmen konnte. Hier sollte jedoch bedacht werden, dass der Referenzwert des Vorjahres mit 81 Millionen Euro deutlich höher ausfiel als in den Jahren zuvor.

Noch differenzierter sieht es bei den kreisangehörigen Gemeinden aus. 243 von ihnen erzielten eine Steigerung von insgesamt 303 Millionen Euro. Die übrigen 175 kreisangehörigen Gemeinden fielen um zusammen 139 Millionen Euro zurück, sodass sich insgesamt ein Plus von 8,5 Prozent errechnen lässt. Hattersheim am Main gewann 50,7 Prozent, Bad Soden am Taunus verlor 41,3 Prozent. Limeshain konnte einen Zuwachs um 109,6 Prozent verbuchen, die Stadt Gedern musste einen Rückgang von 85,5 Prozent verkraften. (HSL)