Gestalter der Energiezukunft
Mainova und ABG starten neue Solarstrom-Offensive für Mieter
Seit zehn Jahren engagieren sich die Mainova AG und die ABG Frankfurt Holding für den Ausbau von Photovoltaik-Mieterstrom auf Frankfurter Dächern – und zählen mit einer installierten Leistung von aktuell über 10 Megawatt Peak bei gemeinsamen Projekten bundesweit zu den Vorreitern. Jetzt haben sich beide Partner darauf verständigt, diese Erfolgsgeschichte in Zukunft noch kraftvoller voranzutreiben:
Foto: Mainova AG
Damit würde sich die aktuell installierte Leistung vervierfachen. Rein rechnerisch könnten künftig rund 15.000 Zwei-Personen-Haushalte in Frankfurt ein Jahr lang mit lokal erzeugtem Strom versorgt werden. Die geplanten Anlagen sollen jährlich über 21.000 Tonnen CO₂ einsparen – das entspricht dem durchschnittlichen Pro-Kopf-Ausstoß von rund 2.000 Bundesbürgern. Grundlage der Berechnung ist die GEG 2024, Anlage 9.
Um das Ausbauziel bis spätestens 2040 zu erreichen, plant Mainova jährlich zwischen 1,5 und 2 Megawatt Peak neue Photovoltaikleistung auf ABG-Dächern. Die Entwicklung der vergangenen Jahre zeigt, dass diese Wachstumsraten realistisch sind: 2024 wurden 2,2 Megawatt installiert, 2025 sollen es rund 2,6 Megawatt sein – verteilt auf 119 Liegenschaften in Stadtteilen wie Preungesheim, Sachsenhausen und Riederwald. In der Jaspertstraße wurde die Leistung bestehender Anlagen um 700 Kilowatt Peak auf insgesamt 1,3 Megawatt erhöht. Dadurch können rund 300 weitere Wohneinheiten mit Mieterstrom versorgt werden.
Auch für 2026 sind bereits konkrete Projekte vereinbart, etwa in der Bruchfeldstraße und der Alexanderstraße. Ein Leuchtturmprojekt entsteht im neuen Klimaschutzquartier Hilgenfeld: Dort soll ab 2027 eine Mieterstromanlage mit 2,5 Megawatt Peak entstehen – die größte ihrer Art in Hessen. Sie wird die bisherige Spitzenreiterin in der Friedrich-Ebert-Siedlung (1,46 Megawatt Peak) ablösen und Strom für 860 Wohnungen sowie Gewerbeeinheiten liefern.
Mainova arbeitet beim Mieterstrom nicht ausschließlich mit der ABG zusammen. Insgesamt betreibt der Energiedienstleister über 650 Mieterstromobjekte in Frankfurt mit einer Gesamtleistung von über 12 Megawatt Peak. Mehr als 5.000 Haushalte nutzen bereits den Tarif „Mainova Strom Lokal PV“, zertifiziert mit dem „Grüner Strom“-Label. Dabei pachtet Mainova die Dachflächen und übernimmt Finanzierung, Installation, Betrieb und Abrechnung der Anlagen.
Die Stadt Frankfurt unterstützt den Ausbau ausdrücklich. Oberbürgermeister Mike Josef sieht in der Kooperation ein bundesweites Vorbild für die Energiewende im urbanen Raum. Auch Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez betont die Bedeutung nachhaltiger Infrastruktur für eine Stadt, die besonders stark von den Folgen des Klimawandels betroffen ist. Die ABG-Geschäftsführung verweist auf langjährige Meilensteine wie das Aktiv-Stadthaus und die Friedrich-Ebert-Siedlung, während Mainova-Vorstand Dr. Michael Maxelon die Investitionen in Frankfurts Energiezukunft hervorhebt.