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Geringverdiener profitieren von Midijob-Reform

Stadtrat Jan Schneider stellt ‚frankfurt statistik aktuell‘ zur Veränderung der Einkommensgrenze für Midijobs und deren Auswirkungen vor

Rund 24.000 Beschäftigte in Frankfurt am Main würden von der gesetzlichen Neuregelung der Midijobs profitieren. Das geht aus der neuesten Ausgabe von „frankfurt statistik aktuell“ hervor, die sich mit der Erweiterung des Einkommensbereichs für Midijobs – der sogenannten Gleitzone – beschäftigt. Diese Änderung sieht das Rentenversicherungs-Leistungsverbesserungs- und -Stabilisierungsgesetz vor, das am 8. November im Bundestag debattiert wurde.

„Mit dem Gesetz sollen Einkommen bis 1300 Euro von der Midijob-Regelung profitieren“, sagt Stadtrat Jan Schneider. Bisher werden Verdienste bis 850 Euro von Sozialabgaben entlastet.

Die Zahl der Beschäftigten mit einem Gehalt im bisherigen Bereich der Gleitzone ist in Frankfurt vom Jahr 2006 bis 2014 deutlich um 50,6 Prozent gestiegen. Seit dem Jahr 2015 nimmt die Zahl der Midijobs in der Stadt wieder ab. Insgesamt zeichnet sich der Dienstleistungsbereich durch einen vergleichsweise großen Anteil von Beschäftigten in Midijobs aus. Insbesondere im Gastgewerbe sind Beschäftigte in der Gleitzone im Verhältnis zur Beschäftigungsstruktur auf dem Frankfurter Arbeitsmarkt deutlich überrepräsentiert.

Von der gesetzlichen Neuregelung der Gleitzone profitieren würden rund 24.000 Beschäftigte in Frankfurt, deren Entgelt 2017 zwischen 851 Euro und 1300 Euro lag. „Dies beträfe vorrangig Beschäftigte mit sehr niedrigen Gehältern, die lediglich rund 20 bis 30 Prozent des Frankfurter Durchschnittsgehalts von 4182 Euro verdienten“ erläutert Stadtrat Schneider.

Die finanzielle Entlastung für Beschäftigte innerhalb der ausgedehnten Gleitzone fiele je nach Bruttomonatslohn unterschiedlich aus. Gegenüber dem aktuell geltenden Recht ergäbe sich bei einem Monatsverdienst von 850 Euro brutto ein Einkommenszuwachs um 23,23 Euro. Im Durchschnitt würden Beschäftigte in der Gleitzone um etwa 17 Euro je Monat entlastet.

„frankfurt statistik aktuell“ 33/2018 steht unter http://www.frankfurt.de/statistik_aktuell als kostenloses PDF-Download sowie als Anhang zur Verfügung. (ffm)