Gemeinsam wachsen: Caritas-Kita „St. Katharina“ offiziell eingeweiht
Neue Kindertageseinrichtung bietet Platz für bis zu 33 Kinder

Foto: Caritasverband Frankfurt e. V.“
Ein Ort des Wissens und der Bildung – am heutigen Standort der Caritas-Kita „St. Katharina“ war bis 2001 die philosophische Fakultät der Johann Wolfgang Goethe-Universität untergebracht. Auch die neue Caritas-Kita sieht sich in dieser Tradition als Bildungsstätte. „Unsere Kita ist ein Ort, an dem man gemeinsam wächst“, erklärt Stefanie Ott, Leiterin der Kita „St. Katharina“. „Philosophie bedeutet die Liebe zur Weisheit und zum Wissen, das Suchen nach Antworten auf Fragen“, so Ott weiter. Diesen Grundgedanken wolle das Kita-Team für die Kinder erlebbar machen. Sprache, Musik, kreatives Gestalten und Konstruieren, die Werte des Zusammenlebens und das Feiern von Festen, weltliche wie religiöse, sind Bestandteile der täglichen Arbeit. Dabei steht die individuelle Persönlichkeitsentwicklung der Kinder stets im Fokus.
Pastoralreferentin Charlotte Dere, katholische Pfarrei St. Marien, segnete die Räumlichkeiten und weihte die Kita damit offiziell ein. Caritasdirektorin Gaby Hagmans betonte in ihrem Grußwort vor allem die Leistungen des Teams vor Ort: „Neben dem fachlichen Können ist der Aufbau einer neuen Kita vor allem eines: Beziehungsarbeit. Es gibt viel Neues, das es gemeinsam zu gestalten gilt.“ Außerdem dankte sie den Familien für das in die Caritas gesetzte Vertrauen.
Historischer Standort
Das historische „Philosophicum“ an der Gräfstraße, in den späten 50er-Jahren von Ferdinand Kramer erbaut, ist eines der wenigen Gebäude im funktionalistischen Stil in Deutschland. Seit dem Jahr 2000 steht es unter Denkmalschutz und wird als Kulturdenkmal geführt. Im „Philosophicum“ entstand durch den Investor Rudolf Muhr und den Architekten Stefan Forster ein Wohnheim für Studierende und im Erdgeschoss die Kindertagesstätte und ein Café. Mit Unterstützung des Architekturbüros Wallenborn und Mende wurden die Räume der Kita geplant und Anfang 2017 zur Nutzung an den Caritasverband Frankfurt übergeben.
Im Mai 2017 eröffnete die Kita und in den folgenden Monaten wurde der Betrieb mit den Kindern, ihren Familien und den pädagogischen Fachkräften aufgenommen. Grundlage der pädagogischen Arbeit ist der Situationsansatz, der für Kleinkinder durch das Konzept von Emmi Pikler ergänzt wird.
Gemeinsamer Start in den Tag
Alle Kinder starten in einer Gruppe gemeinsam in den Tag, um anschließend aus verschiedenen Angeboten frei wählen zu können. Die Kita hat einen großen Flurbereich, der bei jedem Wetter als Ort für Bewegung genutzt wird. Hier kann man Rennen, Hüpfen, Rädchen fahren und vieles mehr. Die drei Gruppenräume werden unterschiedlich genutzt. Ein Raum ist für das Bauen und Konstruieren eingerichtet. Der zweite Raum hat eine Puppen- und Verkleidungsecke sowie einen Tisch für kreative Tätigkeiten. Der dritte Raum kann individuell genutzt werden. Die Kita verfügt über zwei Außengelände. Mit Wasserpumpe, Podest und einem Klettergerüst bieten sich viele Möglichkeiten des Entdeckens und Erlebens.
Sieben pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen in der Kita „St. Katharina“ derzeit 20 Kinder vom ersten bis zum dritten Lebensjahr. Bis Sommer 2019 soll die Kita voll belegt sein. Dann werden bis zu 33 Kinder „St. Katharina“ besuchen. Kooperationen bestehen mit verschiedenen Einrichtungen im Stadtteil sowie mit der Kirchengemeinde St. Marien.
Die heilige Katharina von Alexandrien, Namensgeberin der neuen Kita, lebte der Überlieferung nach im vierten Jahrhundert. Sie galt als außerordentlich intelligente Frau und überzeugte Christin, die in vielen Künsten und Wissenschaften ausgebildet war. Die heilige Katharina ist unter anderem Schutzpatronin der Wissenschaft und Philosophie.