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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Gedenken an die erste Massendeportation aus Frankfurt

von Ilse Romahn

(19.10.2021) Mit einer Gedenk- und Vortragsveranstaltung erinnert die Stadt Frankfurt am Dienstag, 19. Oktober an die erste Massendeportation von Jüdinnen und Juden am 19. Oktober 1941. Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig eröffnet die Veranstaltung in der Frankfurter Paulskirche um 14 Uhr.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht dann der wissenschaftliche Vortrag „Alles aufgearbeitet? Die Dokumentation der NS-Judenverfolgung zwischen Verdrägung und erstarrtem Gedenken“ der Historikerin und Politikwissenschaftlerin Susanne Heim. Musikalisch umrahmt wird die Gedenkveranstaltung von Herman Kretzschmar am Klavier (Ensemble Modern).
 
Der 19. Oktober ist seit 2018 ein offizieller Gedenktag der Stadt Frankfurt am Main. An diesem Tag wurden 1100 Frankfurter Jüdinnen und Juden ohne Vorankündigung und gewaltsam aus ihren Wohnungen verschleppt und durch die SA quer durch die Stadt zur Frankfurter Großmarkthalle getrieben. In den Kellern der Halle wurden sie gedemütigt und misshandelt, um schließlich über das Gleisfeld deportiert zu werden. Ziel der ersten Deportation war das Ghetto Litzmannstadt (Łódź) im besetzten Polen.

Seit 2015 erinnert die Erinnerungsstätte an der Großmarkthalle an diese erste Massendeportation.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur für vollständig geimpfte, genesene oder negativ getestete Personen mit entsprechendem Nachweis möglich. (ffm)