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Gaskamin: Eine sinnvolle Alternative zum Kaminofen?

Was gibt es Schöneres als eine Tasse heiße Schokolade vor dem Kamin? Für viele Menschen ist das Kaminfeuer nicht nur eine Wärmequelle, sondern auch ein Faktor für Gemütlichkeit. Doch allzu oft sorgen die Beschaffung von Brennholz, das Nachlegen und das Entfernen von Asche für viel Aufwand. Daher steigt mittlerweile die Nachfrage nach Gaskaminen.
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Symbolfoto
Foto: Unsplash / Jason Grant

In diesem Artikel werden die besonderen Merkmale des Gaskamins erläutert und ob er eine sinnvolle Alternative zum Kaminofen ist.

Gaskamin und Kaminofen – Was ist der Unterschied?

Ein Gaskamin, auch bekannt als Heizkamin oder Gaskaminofen, funktioniert ähnlich wie herkömmliche Kamine. Er verbrennt in einer Brennkammer einen Brennstoff, wodurch Wärme entsteht.

Die Art, wie diese Wärme abgegeben wird, kann je nach Modell variieren. Ein Gaskamin gibt die erzeugte Wärme entweder als Strahlungswärme direkt an den Raum ab oder er erwärmt einen Wärmetauscher, der wiederum Wasser für die Zentralheizung oder für den Gebrauch in Duschen und Waschbecken erhitzt.

Ähnlich wie ein herkömmlicher Kaminofen verfügt ein Gaskamin normalerweise über ein großes Sichtfenster, durch das man die Flammen beobachten kann. Das unterscheidet den wasserführenden Gaskamin beispielsweise von einer herkömmlichen Gastherme.

Verschiedene Arten von Gaskaminen

Gaskamine bestehen in der Regel aus einem Hauptkörper sowie einer Brennkammer, die durch eine Sicherheitsglasscheibe vom Raum abgetrennt ist. Doch es gibt verschiedene Arten von Gaskaminen, die sich in ihrer Bauweise unterscheiden.

Dazu gehören:

  • Offene Gaskamine: Sie haben einen offenen Brennraum, sodass der Wirkungsgrad geringer ausfällt. Ohne die Glasscheibe fehlt ein zusätzlicher Schutz.
  • Geschlossene Gaskamine: Bei dieser Variante ist der Brennraum geschlossen, sodass der Wirkungsgrad höher ist. Moderne Modelle mit Luft-Abgassystem können sogar ohne Schornstein betrieben werden.
  • Wasserführende Gaskamine: Diese Kaminmodelle können neben der Raumwärme auch Wasser erwärmen. Das erwärmte Wasser kann dann dazu genutzt werden, andere Heizsysteme im Haus zu unterstützen. Allerdings braucht man dafür einen zweiten Heizkreislauf.

Gaskamin installieren: Die Voraussetzungen

Ein Grund für die Beliebtheit von Gaskaminen ist, dass sie sich oft dort einbauen lassen, wo Kaminöfen nicht erlaubt sind. Die Voraussetzungen sind simpel: Es wird entweder ein Gasanschluss oder eine Gasflasche benötigt, sowie die Möglichkeit, die Abgase nach draußen abzuleiten.

Um die Abgase abzuleiten, genügt ein konventioneller gemauerter Schornstein. Das bedeutet, dass man den Gaskamin beispielsweise in einem Altbau problemlos an den vorhandenen Schornstein anschließen kann. Bei manchen Modellen besteht auch die Möglichkeit, die Abgasleitung über eine Außenwand herauszuführen.

Im Allgemeinen sind die Anforderungen an Abgasanlagen für Gaskamine nicht so streng wie für Festbrennstoffkamine. Dennoch gibt es in den verschiedenen Bundesländern unterschiedliche Vorschriften. Um sich zu informieren, sollte man direkt mit dem örtlichen Schornsteinfeger oder einem Fachbetrieb Kontakt aufzunehmen.

Welche Vorteile hat ein Gaskamin gegenüber dem Kaminofen?

Gaskamine eignen sich für alle, die die behagliche Atmosphäre eines Kamins schätzen, aber weder den Platz noch die Zeit für das Nachlegen von Holz haben.

Hier die Vorteile gegenüber dem Kamin mit Holz:

  • Keine Asche: Im Gaskamin bildet sich keine Asche. Daher ist der Reinigungsaufwand deutlich geringer.
  • Kaum Feinstaub: Gaskamine erzeugen im Gegensatz zum Kaminofen praktisch keinen Feinstaub.
  • Luftqualität: Gaskamine können für bessere Raumluft sorgen, da sie geringere Partikelemissionen haben und weder Asche noch Ruß erzeugen.
  • Einfache Installation: Gaskamine können vergleichsweise unkompliziert installiert werden, ohne zwingend Anpassungen an der Abgasanlage vornehmen zu müssen.
  • Variierbares Flammenbild: Anders als bei einem Kaminofen lässt sich das Flammenspiel eines Gaskamins vielfältiger anpassen.
  • Bequeme Bedienung: Gaskamine kann man per Knopfdruck ein- und ausschalten, und je nach Modell sind sie sogar über eine App steuerbar.
  • Keine Brennstofflagerung: Bei Betrieb mit Erdgas sind keine Lagerung von Brennstoff und auch kein Nachlegen notwendig.

Eine moderne Alternative für behagliche Wärme

Wer gerne vor dem knisternden Feuer sitzt, aber kein Holz schleppen, lagern und nachlegen möchte, sollte über einen Gaskamin nachdenken. Zusätzlich ist auch die Reinigung einfacher als beim Kaminofen, weil keine Asche aus der Brennkammer oder von der Scheibe entfernt werden muss. Was die Installation angeht, sind die Anforderungen für einen Gaskamin weniger streng als beim Heizen mit Holz. Zusammengefasst spart man mit einem Gaskamin also Zeit und Aufwand, ohne auf das Erlebnis eines Flammenspiels verzichten zu müssen.