Das Online-Gesellschaftsmagazin aus Frankfurt am Main

Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

Werbung
Werbung

Günter Bausewein erhält Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland

Oberbürgermeister Feldmann: „Ein Wegbereiter der Inklusion“

von Ilse Romahn

(01.12.2021) Er ist die einzige allgemeine Verdienstauszeichnung in Deutschland und damit die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht – der in acht Stufen verliehene Verdienstorden. In Stellvertretung des Bundespräsidenten hat Oberbürgermeister Peter Feldmann am 30. November Günter Bausewein die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik überreicht.

In Stellvertretung des Bundespräsidenten hat Oberbürgermeister Peter Feldmann am 30. November Günter Bausewein die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik überreicht
Foto: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Menzel
***

„Ich finde, Sie haben sich diese Auszeichnung redlich verdient“, sagte das Stadtoberhaupt in Richtung des 72-jährigen Langenselbolders, der sich unter anderem als langjähriger Geschäftsführer der Lebenshilfe Frankfurt am Main und als Gründer der Lebenshilfe Stiftung einen Namen gemacht hat. Ziel von Verein und Stiftung ist, Menschen mit Behinderung ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
 
„Man kann Sie mit Fug und Recht als Wegbereiter der Inklusion bezeichnen“, sagte Feldmann. „Gemeinsam unter einem Dach, ob mit Handicap oder ohne – das war Ihre Vision, und Sie haben sie bereits 2005 umgesetzt, vier Jahre vor Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention.“
 
Als überzeugter Christ, der sich seit Kindesbeinen in der katholischen Kirche engagiere, sei das christliche Menschenbild für Bausewein stets Richtschnur gewesen. „Sie predigen Barmherzigkeit nicht nur, Sie leben sie vor“, sagte der Oberbürgermeister.
 
Günther Bausewein wurde 1949 in Frankfurt geboren, war bis 2014 Geschäftsführer verschiedener Sozialunternehmen, darunter auch der Lebenshilfe Frankfurt am Main. Im Jahre 2001 gründete er die Lebenshilfe Stiftung Frankfurt und war 18 Jahre lang Stiftungsvorstand. Seit 2008 ist er Kuratoriumsmitglied der Kurt-Schönbrunn-Stiftung. Seit 1958 ist er in der katholischen Kirche aktiv. Politisch engagierte sich das CDU-Mitglied unter anderem als Gemeindevertreter und Stadtverordneter in Langenselbold (1976-2011). 1996 verlieh ihm der damalige Ministerpräsident Hans Eichel den Ehrenbrief des Landes Hessen. (ffm)