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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Führerschein-Crashkurs – das ist wichtig zu wissen

von Bernd Bauschmann

(30.09.2022) Den Führerschein zu machen, ist normalerweise eine beschwerliche Angelegenheit: 3 bis 4 Monate dauert es, bis man die Prüfung in Theorie und Praxis endlich ablegen kann.

Foto: Pixabay / Andreas Breitling
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Wenn die Unterrichtsstunden dann noch genau auf das Sporttraining fallen, kommt der gewohnte Tagesablauf über mehrere Wochen ganz schön durcheinander.

Doch es gibt mittlerweile Alternativen: Bei einem Führerschein-Crashkurs ist es möglich, das ganze Projekt in 7 bis 21 Tagen abzuschließen. Wir zeigen in diesem Artikel, wie ein solcher Crashkurs abläuft, für wen er sich anbietet und welche Vor- und Nachteile er hat.

Für wen bietet sich ein Führerschein-Crashkurs an?

Vor allem für Abiturienten oder Auszubildende, die im Prüfungsstress stecken, kann ein Crashkurs für den Führerschein Sinn ergeben. Denn damit ist das Thema in maximal drei Wochen abgeschlossen und belastet den Alltag nicht mehr.

Ein Spaziergang ist ein Crashkurs nicht: In der Zeit muss die volle Aufmerksamkeit auf das Autofahren in Theorie und Praxis gerichtet werden. Viel Zeit für andere Unternehmungen bleibt da nicht mehr. Deshalb ist ein Turboführerschein nichts für zart Besaitete oder Menschen, die nicht unter Druck lernen können.

Auf https://www.fs-voss.de/ finden Interessierte mehr Informationen.

Wie läuft ein Führerschein Crashkurs ab?

Gesetzlich vorgeschrieben ist, dass der Theorieunterricht für den Führerschein der Klasse B vierzehn Unterrichtsstunden umfassen muss. Beim „normalen“ Führerschein werden diese vierzehn Stunden auf 4 bis 7 Wochen verteilt.

Im Crashkurs dagegen nimmt der Schüler an mindestens zwei bis vier Stunden pro Tag teil – je nachdem, welches Turbomodell er gewählt hat (7, 14 oder 21 Tage). In der knapp bemessenen freien Zeit muss er für die Prüfung pauken. Sind die Theoriestunden abgeschlossen, legt er die Prüfung ab.

Dann kommt der praktische Teil – und hier gibt es auch gesetzliche Vorschriften. Folgende Stunden sind verpflichtend:

  • dreistündige Nachtfahrt
  • vierstündige Autobahnfahrt
  • fünfstündige Überlandfahrt

Im Crashkurs werden diese Stunden auf wenige Tage verteilt. Zusätzlich kommen noch weitere Fahrstunden dazu – wie viele das sind, hängt vom Können des Fahrschülers ab.

Befindet der Fahrlehrer den Anwärter für prüfungsreif, kann dieser die praktische Prüfung ablegen.

Welche Voraussetzungen gelten für einen Crashkurs?

Wie schon oben erwähnt, ist Belastbarkeit die erste Voraussetzung für einen Crashkurs, denn der Fahrschüler muss sich den kompletten Stoff in Theorie und Praxis in sehr kurzer Zeit aneignen.

Ansonsten gelten für den Crashkurs die gleichen Voraussetzungen wie für den „normalen“ Führerschein:

  • Erste-Hilfe-Kurs: Diesen sollte man vor dem Crashkurs abgeschlossen haben.
  • Sehtest: Wichtig ist, sich frühzeitig um einen Termin bei einem Augenarzt oder Optiker zu kümmern, damit das Ergebnis des Sehtests vor dem Crashkurs vorliegt.
  • Ausweis oder Reisepass: Das Dokument darf nicht abgelaufen sein.
  • Passfoto: Das Foto muss nach biometrischen Kriterien aufgenommen worden sein.

Ist ein Führerschein-Crashkurs teuer?

Crashkurse werden in der Regel nur von größeren Fahrschulen angeboten, die die personellen Kapazitäten dafür haben.

Weil ein Fahrlehrer für die Dauer des Crashkurses fast ausschließlich an den einzelnen Fahrschüler gebunden ist, kosten diese Schnellkurse in der Regel etwas mehr als „normale“ Kurse.

Die Preise variieren aber von Bundesland zu Bundesland und auch von Region zu Region.

Welche Vor- und Nachteile hat ein Führerschein-Crashkurs?

Die Vorstellung, in 14 Tagen stolzer Besitzer eines Führerscheins zu sein, ist schon sehr verlockend. Aus diesem Grund gibt es auch immer mehr junge Menschen, die sich bei einem Crashkurs anmelden.

Zum Abschluss möchten wir die Vor- und Nachteile eines Führerschein-Crashkurses noch einmal gegenüberstellen.

Nachteile:
Ein Crashkurs kann vor allem bei sensiblen Menschen zu einer enormen Stressbelastung führen, weil sie unter Zeitdruck lernen müssen. Dazu kommt, dass sich die gelernten Inhalte in der kurzen Zeit nicht einschleifen können und unter Umständen nicht nachhaltig verankert sind.

Vorteile:
Der größte Vorteil ist, dass das Thema Führerschein in nur wenigen Tagen abgeschlossen ist. Außerdem loben Absolventen von Crashkursen, dass das intensive Training dazu geführt hat, die gelernten Inhalte von einer Stunde auf die andere nicht so schnell zu vergessen.