Letzte Aktualisierung: 04.10.2024
FRATOPIA – Festival der Entdeckungen
5 Tage Programm bei freiem Eintritt vom 24. - 28. September 2024 .
von Ilse Romahn
(17.09.2024) Offen für mehr: Fünf Tage umfangreiches Programm bei freiem Eintritt heißt es von Dienstag, 24. September, bis Samstag, 28. September 2024, wenn die Alte Oper Frankfurt zum FRATOPIA-Festival einlädt. Nach der erfolgreichen Premiere als für das Publikum kostenfreies Angebot im vergangenen Jahr hat die Alte Oper die Konzertfrequenz an den fünf Festivaltagen deutlich erhöht. Knapp 250 Kurzkonzerte finden an den fünf Festivaltagen jeweils zwischen 15.00 Uhr und Mitternacht statt.
Bis zu acht Säle bzw. Salons oder Foyers des Hauses werden parallel bespielt. Für den Besuch der Konzerte sind weder Ticket noch Anmeldung erforderlich – lediglich die Saalkapazitäten begrenzen den Zutritt. Inhaltlich setzt das Festival auf Grenzgänge, Vielfalt und Überraschung. Das Programm reicht vom Soloauftritt bis zum Orchesterkonzert, von Beethoven bis Songs von Billie Eilish und beinhaltet Beiträge aus den Bereichen Weltmusik, Jazz, Alte und Neue Musik, Lied, Kammermusik, Sinfonik, Tango, Filmmusik, Jazz, Flamenco, Minimal Music.
Musik mit Format
Im FRATOPIA-Festival ist das klassische Konzertformat aufgehoben zugunsten von Settings, die eine neue Hörerfahrung ermöglichen. Im Großen Saal und im Mozart Saal wird die herkömmliche Bestuhlung aufgelöst, und die Besucher können sich rings um die Musiker herum platzieren. Neben dem „Open Space“ (Großer Saal) und den „Mittendrin“-Konzerten im Mozart Saal sorgen auch die neu eingeführten Liegekonzerte im Telemann Salon für ungewohnte Hörerlebnisse.
Künstlern und Ensembles in Experimentierlaune
Das FRATOPIA-Festival ermöglicht eine Wiederbegegnung mit Künstlern und Ensembles, die in der Alten Oper bereits gefeiert wurden – etwa dem ensemble reflektor, das diesmal mit Orchester-Cover-Versionen von Billie-Eilish-Songs und mit Beethovens neunter Sinfonie in den Open Space kommt, dem kreativen Blasensemble Federspiel oder dem Jazzpianisten Omer Klein, der zur späten Stunde zu Musik und Talk lädt. Eingeladen sind Musiker und Formationen mit einem Faible für Experimentelles wie die Ensembles Wooden Elephant, Elbtonal Percussion oder die Sopranistin Sarah Maria Sun. In etlichen Konzerten wird ein einzelnes Soloinstrument in den Fokus gerückt, das geschieht etwa in den Terminen mit dem Perkussionisten Mohammad Reza Mortazavi, der Marimbafonspielerin Ching-Yun Lin oder dem französischen Gitarristen Raphaël Feuillâtre, der gerade international als Entdeckung gefeiert wird. Einen Kontrapunkt zu den zahlreichen klanglichen Eindrücken bietet der Künstler Volker Gerling, der an allen Festivaltagen seine filigrane Kunst des Daumenkinos im Mendelssohn Salon präsentiert.
Zu Gast sind nicht zuletzt auch wieder einige Frankfurter Musikerinnen und Musiker und Ensembles wie die Kammerphilharmonie Frankfurt, das Eliot Quartett oder die Cembalistin Eva Maria Pollerus.
Raum für Begegnung
Über die Konzerte hinaus wartet das FRATOPIA-Festival auch mit Gelegenheiten zur Begegnung oder zur Entspannung im Haus auf. Im Hindemith Foyer, im Clara Schumann Foyer und in der Rosso Suite steht ein gastronomisches Angebot bereit. Im Clara Schumann Foyer ist zudem eine Lese-Ecke mit internationalen Tageszeitungen und Literatur zu den Themen Utopien und Frankfurt eingerichtet. Dort befindet sich auch ein kleiner Coworking Space, in dem Arbeitswillige ihr Notebook anschließen und das Gratis-WLAN nutzen können.
Spontan oder mit Plan – neu: der digitale FRATOPIA-Navigator
Mit dem Fratopia-Festival verbindet sich das Versprechen, dass alle Interessierten, die an den Festivaltagen zwischen 15.00 und 24.00 Uhr ins Haus kommen, spontan zwischen mehreren parallel stattfindenden Konzertangeboten entscheiden können. Für eine gezieltere Vorbereitung vorab zu Hause ebenso wie als Wegweiser durch das konkrete Angebot vor Ort hält die Alte Oper einen digitalen Navigator bereit Unter alteoper.de/fratopia-app finden die Besucher einen tagesaktuellen Überblick über das Festivalprogramm. Sie können die Filterfunktion nutzen, gezielt nach Künstlern, Genres, Formaten, Terminen und Räumlichkeiten suchen und sich somit bequem ihr Tages- oder Abendprogramm zusammenstellen. Die Web-basierte App muss nicht installiert oder heruntergeladen werden und ist kostenfrei.
Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig freut sich auf die Neuauflage des Festivals: „Knapp 250 kostenfreie Konzerte an fünf Tagen – welch eine herzliche Einladung an die Frankfurterinnen und Frankfurter verbindet sich mit dem FRATOPIA-Festival! Das überbordende Programm spiegelt im Grunde die gesamte Diversität unserer Stadt wider – es ist lokal, regional, international, steht für das Bewahren wie auch das Experimentieren, für Solo und Kollektiv, für Kommunikation und Interaktion, für Jung und Alt, für verschiedenste Launen und Stimmungen. Ich freue mich auf spannende Begegnungen etwa von alpenländischer Volksmusik mit Klängen aus Lateinamerika, von klassischem Streichquartett mit Elektronik und natürlich darauf, dass die Menschen aus der ganzen Stadt zusammenkommen und gemeinsam überrascht und berührt werden.“
Intendant Dr. Markus Fein ergänzt: „Die 35.000 Besucher beim vergangenen FRATOPIA-Festival haben uns gezeigt: Es gibt eine große Lust und Unvoreingenommenheit hier in Frankfurt, sich auf Musik und innovative Konzertformen einzulassen. Wir haben darauf reagiert, die Zahl der Konzerte mehr als verdoppelt, neue Formate wie die Liegekonzerte eingeführt und einen smarten digitalen Wegweiser durch das umfangreiche Programm eingerichtet. Dass wir diese enorme Anzahl an Konzerten anbieten können und dabei immer noch unserem Prinzip des kostenfreien Zugangs treu bleiben können, wäre ohne die großzügige Unterstützung durch unsere Förderer nicht möglich. Ihnen gilt unser herzlicher Dank!“
Das detaillierte Festivalprogramm unter www.alteoper.de/fratopia-app