Letzte Aktualisierung: 11.12.2024
Fraport Skyliners sind wieder erstklassig
81.000 Zuschauer während der Saison bei Heimspielen
von Norbert Dörholt
(04.06.2024) Am Ende feierten beide Mannschaften: Die Basketballer der PS Karlsruhe Lions samt ihrer mitgereisten Fans die verdiente Meisterschaft in der ProA, die Fraport Skylilners mit ihren treuen Anhängern die Rückkehr in die easyCredit BBL. Zuvor hatten die „Mainhattan Giganten“ im letzten Spiel einer langen Saison nochmals versucht, die restlichen Kräfte zu mobilisieren, doch die Badenser erwiesen sich auch am Sonntag als frischer - und belohnten sich durch 90:82 Punkte für einen tollen Playoff-Run mit der ProA-Trophäe.
Während das selbsternannte „Karlsrudel“ auf der Tribüne tanzte, ließen Frankfurter Spieler, Trainer, Verantwortliche und Fans beim großen Saisonabschluss im Rund der Süwag Energie Arena nochmals die abgelaufene Saison Revue passieren. Bei der ein oder anderen Kaltschale, Snacks und humorigen Interviewrunden wurde gelacht, es mussten Freudentränen verdrückt werden, und eine ganze Reihe wohlverdienter Schulterklopfer hingenommen werden. Denn trotz der 80:92-Pleite blieb die Erkenntnis: Die Fraport Skylilners sind wieder erstklassig!
Denis Wucherer, Headoach der Fraport Skyliners, sagte nach dem Spiel: „Ein riesiges Kompliment an Karlsruhe, das einen großartigen Playoff-Run hingelegt hat. Die Lions hatten heute und am Freitag schlichtweg mehr Energie im Tank als wir. Unsere Serien gegen wirklich starke Mannschaften aus Jena und Trier haben definitiv ihre Spuren hinterlassen - dort ist es uns gelungen, in den entscheidenden Momenten abzuliefern. Jetzt gilt es für uns, diesen Aufstiegs-Spirit mit in den Sommer zu nehmen, um ein Team zu formen, das bereit für die Aufgaben der kommenden Saison ist. Die Qualität der Bundesliga hat sich in den vergangenen Jahren verändert, ist höher geworden - daran müssen wir uns orientieren. Um diese Herausforderung angehen zu können, braucht es Spieler, die allesamt unsere Skyliners-DNA in sich tragen.“
Und Aleksandar Scepanovic, Headcoach von HC PS Karlsruhe Lions, meinte: „Ich bin ungemein stolz auf meine Mannschaft. Wir haben in den Playoffs einen ganz speziellen Lauf hingelegt, der uns alle mit wahnsinniger Genugtuung erfüllt. Auch wenn es im Laufe der Saison aufgrund unserer vielen Verletzten nicht danach aussah, haben wir doch zu den Playoffs ein Gefühl entwickelt, dass wir es auch mit größeren Mannschaften aufnehmen können. Wir sind sicherlich nicht talentierteste Mannschaft der Liga, doch wir haben zum richtigen Zeitpunkt zusammengehalten, haben aneinander geglaubt und sind immer den Extraschritt für den Erfolg gegangen.“
Denis Wucherer startete mit einer ersten Fünf um Aiden Warnholtz, Booker Coplin, Justin Onyejiaka, Jacob Knauf und David Muenkat in die Partie. Vor Tipoff gab Marco Völler sein sportliches Karriereende bekannt. Danke für alles, Capitano! Apropos: Karriereende: Schiedsrichter Matthias Oehlmann hängt nach dem Finale und insgesamt über zwei Jahrzehnten als Unparteiischer seine Pfeife an den Nagel - vielen Dank für seinen Einsatz. Während der Saison 2023/2024 fanden sich zu den Heimspielen der Fraport Skyliners insgesamt 81.092 Zuschauer in der Süwag Energie Arena ein.
Verteidigung: Hatte Karlsruhe vor der Pause 6/16 Dreier verwandelt (37,5 Prozent), gestatte die Frankfurter Defensive den Gästen nach dem Seitenwechsel nur noch zwei weitere Distanztreffer - bei 14 Versuchen (14,3 Prozent). Zum Abschluss griff Lorenz Brenneke sich zehn Rebounds - und schlitterte damit nur knapp an seinem bisherigen Saisonbestwert vorbei (elf).
Fraport Skylilners vs. PS Karlsruhe LIONS 80:92 (16:18 | 16:24 | 21:29 | 27:21). Fraport Skyliners: Albrecht (5/1 Dreier), McClain (6), Warnholtz (9/1), Samare (9/2), Coplin (6/2), Ajayi (5/1), Henry (11/2), Onyejiaka (10), Knauf (3/1), Völler (4), Muenkat (8/2). PS Karlsruhe Lions: Dibba (14/1), Zeeb (12/2), Williams (7/1), Kiselovs (2), Dent (4), Von Waaden (6), Bailey (25/3), Tunstall (10), Jostmann (3), Ani (4), Haarmann (0), Albus (5/1)