Archiv-Nachrichten

Frankfurts China-Delegation: Von Guangzhou nach Shanghai

Oberbürgermeister Feldmann wirbt in Shanghai für Kooperation bei Verkehr, Wirtschaft und interkommunale Zusammenarbeit

Neben Frankfurts Partnerstadt Guangzhou ist Shanghai die zweite wichtige Station der derzeit in China weilenden Frankfurter Delegation aus Politik und Wirtschaft. Am Dienstag, 13. November, wurden Oberbürgermeister Peter Feldmann und seine Begleiter offiziell von Vertretern der Stadt Shanghai begrüßt.
2018-11-14_Frankfurts_Chin_1_(c)Stadt_Frankfurt_.jpg
Oberbürgermeister Peter Feldmann in der Metro von Shanghai
Foto: Stadt Frankfurt

„Es ist mir eine große Freude, heute wieder in Shanghai zu Gast zu sein. Unserem letzten Besuch vor vier Jahren folgte ein Besuch Ihrer Spitzen-Delegation im Sommer 2015 in Frankfurt“, bedankte sich der Oberbürgermeister bei seinen Gastgebern für die Einladung.

Erst in den vergangen Wochen weilten zwei Fachdelegationen aus Shanghai in Frankfurt, um sich vor Ort über die Themen Stadtentwicklung, Verkehrsplanung und Liegenschaftsmanagement zu informieren. Bereits seit 2006 unterhält die FrankfurtRheinMain International Marketing GmbH (FRM) ein Büro in Shanghai. Mit der Repräsentanz des Shanghai Foreign Investment Development Board ist eine vergleichbare Institution in Frankfurt vertreten.

Der Frankfurter Oberbürgermeister und seine Gastgeber sind sich einig, dass dem Austausch zwischen den beiden Wirtschaftsmetropolen großes Potenzial für beide Städte innewohnt. „Shanghai ist das größte Finanz- und Wirtschaftszentrum Chinas. Frankfurt wiederum ist das zentrale Finanz- und Wirtschaftszentrum des europäischen Festlands“, sagte Feldmann und warb gleichzeitig für eine Ausweitung der Zusammenarbeit in Zukunftsfragen wie Life Sciences und Digitalisierung. Die gesamte Wirtschaft beider Städte könne von einer intensiven Zusammenarbeit nur profitieren. Zu diesem Zweck lud Feldmann Vertreter der Stadtregierung von Shanghai zu einem baldigen Gegenbesuch in Frankfurt ein.

Bei der Shanghai Transport Commission informierten sich der Oberbürgermeister und seine Begleiter anschließend darüber, wie der öffentliche Nahverkehr in der asiatischen Wirtschaftsmetropole koordiniert wird. „Ich bin beeindruckt von den Dimensionen und dem präzisen Funktionieren dieser hochmodernen Infrastruktur“, sagte Feldmann und lobte die „hohe Effizienz“ des öffentlichen Nahverkehrs in Shanghai. Auch Frankfurt stehe vor der Herausforderung steten Wachstums und des notwendigen Ausbaus der Radweg-Infrastruktur, des öffentlichen Nahverkehrs sowie der Umstellung auf emissionsarme und klimaschonende innerstädtische Fortbewegungsmittel. „Aktuell steht bei uns in Frankfurt das große Thema der Luftreinhaltung im Fokus. Elektromobilität wäre Teil der Lösung. Wir sind sehr daran interessiert zu hören, welche Konzepte in Shanghai zum Tragen kommen“, sagte Feldmann während seines Besuchs der Shanghai Transport Commission, die das gesamte System verschiedener öffentlicher Verkehrsträger in Shanghai koordiniert.

Wenige Stunden später warben der Oberbürgermeister und seine Delegation im Marriott Shanghai City Center unter dem Motto „Frankfurt meets Shanghai“ vor hochrangigen Gästen aus Politik und Wirtschaft für den Wirtschaftsstandort Rhein-Main. Während des Freundschafts-Dinners im Beisein von Generalkonsulin Christine D. Althauser lobte Feldmann die allgegenwärtige Energie und Dynamik Shanghais und verglich diese mit seiner Heimatstadt Frankfurt. „Unter der Oberfläche dieser vielleicht modernsten Stadt Asiens lebt die chinesische Tradition weiter und wird scheinbar jeden Tag in neuem Gewand wiedergeboren. Frankfurt und Shanghai liegen an verschiedenen Enden des eurasischen Kontinents. Aber beide Städte sind durch zahlreiche Gemeinsamkeiten verbunden“, sagte Feldmann. „Beide Städte sind wichtige Logistik- und Handelszentren, die weltweit hervorragend angebunden sind. Beide Städte sind bedeutende Messe- und Finanzplätze sowie wichtige Standorte für die industrielle Fertigung. Genau darum geht es heute Abend: Wir wollen Gemeinsamkeiten ausloten und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen unseren Regionen weiter vorantreiben“, sagte der Oberbürgermeister.

Im Großraum Frankfurt sind über 850 chinesische Unternehmen angesiedelt – seit Feldmanns erstem Besuch in Shanghai im Jahr 2014 hat sich diese Zahl somit annähernd verdoppelt. „Unser besonderes Anliegen ist es, Shanghaier Investoren den Weg nach Frankfurt/Rhein-Main so angenehm wie möglich zu machen. Es freut und ehrt uns, dass so viele Unternehmen dieses Angebot annehmen“, sagte Frankfurts Stadtoberhaupt und unterstrich die Standortvorteile der 5,7 Millionen Einwohner zählenden Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main – kurze und ressourcensparende Wegebeziehungen, ein grünes Umland, attraktive Kulturangebote und eine exzellente verkehrliche sowie digitale Infrastruktur. Zudem erleichtere die Internationalität Frankfurts es allen Zugezogenen, sich binnen kürzester Zeit heimisch zu fühlen. (ffm)