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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Frankfurter Volksbank: Erwartungen übertroffen

Wachstum im Kredit– und Wertpapiergeschäft

von Karl-Heinz Stier

(11.02.2021) Eva Wunsch-Weber, Vorstandsvorsitzende der Frankfurter Volksbank, bezeichnete das abgelaufene Geschäftsjahr 2020 bei der virtuellen Bilanzpressekonferenz als „für die Bank in jeder Hinsicht unvergleichlich“: Die Corona-Pandemie habe den Finanzsektor – wie viele andere Branchen – in Sachen Anpassungsfähigkeit und Digitalisierung auf den Prüfstand gestellt.

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Umso erfreulicher sei es daher, dass das Haus im vergangenen Jahr nicht nur den Geschäftsbetrieb im gewohnten Umfang aufrechterhalten habe, sondern gleichzeitig zahlreiche zukunftsweisende Transformationsprozesse erfolgreich implementieren konnte. Gleichzeitig seien durch die planmäßige Umsetzung der FinanzPunkt-Initiative mit der Taunus Sparkasse und die Kooperation mit der VR-Bank Alzenau klare Zeichen dafür gesetzt worden, dass die Bank mit ihren Geschäftsstellen auch weiterhin in der Region Frankfurt/Rhein-Main präsent bleiben werde.

Die Frankfurter Volksbank erreichte 2020 ein Betriebsergebnis nach Bewertung in Höhe von 79,5 Mio. Euro. „Besonders erfreulich sind die starken Zuwächse im Kredit- und Wertpapiergeschäft, während sich der Zinsüberschuss marktbedingt weiter rückläufig entwickelte. Unsere Verwaltungsaufwendungen konnten wir trotz massiver Investitionen in die digitale Infrastruktur unseres Hauses erneut senken“, so Eva Wunsch-Weber.

Zum Jahresende 2020 erreichte das Institut eine Bilanzsumme von 12,9 Mrd. Euro. Der Bestand an Kundeneinlagen erhöhte sich um 5,0 Prozent auf 10,6 Mrd. Euro. Das Kundenkreditvolumen stieg um 6,5 Prozent auf 7,2 Mrd. Euro. Das gesamte betreute Kundenvolumen vergrößerte sich um 3,1 Prozent auf 27,5 Mrd. Euro. Die deutlichen Zuwächse im Kreditgeschäft resultierten vor allem aus einer hohen Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen: „Der Bauboom in der Region Frankfurt/Rhein-Main wurde durch die Pandemie bislang kaum gebremst“, erklärte Michael Mengler, Co-Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Volksbank.

Das Niedrigzinsumfeld sorgt für deutliche Zuwächse im Wertpapiergeschäft. Der Zinsüberschuss verringerte sich im aktuellen Niedrigzinsumfeld um 8,1 Prozent auf 183,6 Mio. Euro. Der Provisionsüberschuss lag mit 81,2 Mio. Euro auf Vorjahresniveau, wobei den im Zuge der Pandemie rückläufigen Erträgen aus dem Zahlungsverkehr deutliche Zuwächse von 8,0 Prozent im Wertpapiergeschäft gegenüberstanden. Gestiegen sei auch die Nachfrage der Kundinnen und Kunden nach einem aktiven Management ihrer Vermögenswerte durch Experten, was sich in der guten Entwicklung der hauseigenen Vermögensverwaltung sowie des Produkts „MeinVermögen“ widerspiegelte.

Unter Einbeziehung des Jahresergebnisses konnte die Frankfurter Volksbank ihre Substanz weiter stärken und die Eigenmittel auf 1,55 Mrd. Euro steigern. Die Gesamtkapitalquote beträgt 21,6 Prozent, die Kernkapitalquote 20,1 Prozent. Damit bleibt die Frankfurter Volksbank auch weiterhin eine der kapitalstärksten Banken Deutschlands. Die Verwaltungsaufwendungen verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um 2,9 Prozent auf 172,6 Mio. Euro.

Ein besonderer Fokus lag im Corona-Jahr 2020 auf der Unterstützung der mittelständischen Firmenkunden der Bank: Insgesamt hat die Frankfurter Volksbank Unternehmen über direkte oder vermittelte Kreditvergaben ein Gesamtvolumen von rund 100 Mio. Euro bereitgestellt.

Neben der Bewältigung der Corona-Krise wurde 2020 auch die Zusammenarbeit mit anderen Instituten verstärkt. Mit der bayerischen VR-Bank Alzenau schloss die Frankfurter Volksbank im Herbst 2020 eine Kooperation mit dem Ziel des Zusammenschlusses im laufenden Jahr. Die gemeinsame FinanzPunkt-Initiative mit der Taunus Sparkasse konnte – trotz Pandemiebedingungen – planmäßig umgesetzt werden: Insgesamt wurden bis Ende vergangenen Jahres 25 der 26 geplanten gemeinsamen Geschäftsstellen eröffnet.

Ausblick auf 2021: „Wir gehen davon aus, dass die Menschen auch nach dem Überwinden der Corona-Krise die Vorzüge der analogen und digitalen Welt miteinander kombinieren werden. Als Frankfurter Volksbank besteht unsere Aufgabe für 2021 und darüber hinaus darin, unseren Kundinnen und Kunden einen komfortablen Zugang zu und einen reibungslosen Wechsel zwischen all diesen Kanälen zu ermöglichen.“

Folgende Produkte würden noch stärker an Zielgruppen angepasst. Neue Kontomodelle sollen auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kundschaft zugeschnitten und die Jugend-Website „move“ weiter ausgebaut werden. Auch das hauseigene, digital-persönliche Vermögensmanagement der Frankfurter Volksbank „MeinVermögen“ wird um eine Sparplan-Option erweitert. „Die Krise ist keinesfalls überwunden, doch wir werden die Chancen nutzen, die sich in diesem herausfordernden Umfeld auftun. Wir werden auch in diesem Jahr weiter daran arbeiten, unseren Kundinnen und Kunden Beratungen zu bieten – digital und persönlich“, so die Vorstandsvorsitzende.