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Letzte Aktualisierung: 18.03.2025

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Frankfurter Ikone erinnert an den Wal-Tag

Ina Knobloch eine Woche vor dem Wahl-Tag

von Norbert Dörholt

(14.02.2025) Jeden dritten Sonntag im Februar wird mitdem internationalen Wal-Tag an die stark bedrohten Giganten der Meere erinnert – in diesem Jahr am 16. Februar, eine Woche vor der Bundestagswahl. Seit einigen Jahren spielen schon Wahlhelfer mit Walsymbolen. In diesem Jahr fallen Wahltag und Waltag fast zusammen, da sollten die Wähler auch einmal an Walschutz denken.

Bildergalerie
Winkender Wal
Foto: Dr. Ina Knobloch
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Plastik an deutschen Flüssen
Foto: Ina Knobloch
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Trauriges Ende, verursacht durch Kunststoffe
Foto: Ina Knobloch
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Autorin Knobloch im U-Boot
Foto: Privat
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Buckelwal
Foto: Ina Knobloch
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Dazu ruft die vielfach preisgekrönte Frankfurter Künstlerin und Wissenschaftsjournalistin Dr. Ina Knobloch auf, bei Radio Frankfurt, in ihrem neuen National Geographic Buch „Mein Costa Rica – 40 Jahre im Einsatz für den Dschungel“ und in einer Pressemitteilung, denn der Lebensraum der Wale beginnt quasi vor der Haustür. In Frankfurt mit dem Main, jeder Tropfen fließt ins Meer.

Und das sagt die Biologin und Umweltschützerin dazu: „Wir haben keine Wahl – wir brauchen mehr Wal-Schutz. Die Giganten der Meere erfüllen essenziell wichtige Funktionen im Ökosystem der Ozeane, der wichtigsten Sauerstoffpumpe und Kohlenstoffsenke unseres Planeten. Wenn dieses System kollabiert, stirbt der Mensch, nicht der Ozean. Die Bewohner der Ozeane werden sterben, das Meer weiter schäumen und das Leben, wie wir es kennen, verschwinden. Noch ist Zeit zum Handeln. Die Bedrohungen dieser Säuger sind vielfältig, von der Verschmutzung der Ozeane bis zur direkten Jagd, vom Schiffsverkehr bis zu militärischem Unterwasserlärm, vom Plastikmüll bis zur Quecksilber-Vergiftung: Die Könige der Meere müssen alles schlucken. Mikroplastik dringt in die Gehirne ein und belastet alle Lebewesen, Wale aber werden mit Mägen voller Plastik am Strand geborgen. Ihre Funktion im Meer reicht von der Polizei bis zur Düngung als Gärtner der Meere. Technisch nicht zu ersetzen. Wir brauchen die Wale! Und wer einmal einen Wal in freier Natur gesehen hat, Auge in Auge mit dem Giganten, wird den Moment nicht vergessen und alles tun, um sie zu beschützen.“

Dr. Knobloch betont dies wie viele andere auch, die Sängerin Sarah Connor mit ihrer Orca-Stiftung beispielsweise und zahlreiche Forscherinnen und Naturschützer: "Der Ozean beginnt vor der Tür, jeder Tropfen landet irgendwann im Meer, der Müll in den Flüssen auch. Am Sonntag Wale wählen! Spenden, schützen, auf Fisch und Fleisch verzichten, Botschaften posten – es gibt viele Möglichkeiten, auch in Frankfurt und anderen Großstädten. Walschutz! Jetzt!

Mehr zum Thema in den Büchern von Dr. Ina Knobloch „Aufschrei der Meere“ (Ullstein) mit Hannes Jaenicke und in ihrem neuen Buch „Mein Costa Rica – 40 Jahre im Einsatz für den Dschungel“. Denn Costa Rica ist zwar kaum größer als die Schweiz, die beiden Küsten sind zusammen aber fast 2000 Kilometer lang und umfassen auch ein großes Walschutzgebiet. Costa Rica ist nicht nur eines der engagiertesten Länder im Waldschutz, sondern auch im Meeresschutz und richtet gemeinsam mit Frankreich in diesem Jahr die große UN-Meereskonferenz auch. Mehr dazu von Ina Knobloch morgen wieder bei Radio Frankfurt.