Frankfurter Azubis frischen Mainufer auf

Vor wenigen Tagen wurden die letzten Arbeiten an der 400 Quadratmeter großen Grünfläche beendet und das Beet fertiggestellt. Gemeinsam mit den Auszubildenden, den Ausbilderinnen und Ausbildern sowie Vertreterinnen und Vertretern der Ämter eröffnete Klima- und Umwelt-Dezernentin Tina Zapf-Rodríguez am Montag, 30. September, die neugestaltete Fläche. Die Dezernentin weiß, wie wichtig der Gärtnerinnen- und Gärtner-Nachwuchs für die Stadt Frankfurt ist: „Ohne die großartige Arbeit unserer Gärtner, ihrer Erfahrung und ihrem Wissen wird Frankfurt nicht grüner werden. Um uns in einer immer wärmer werdenden Stadt wohl zu fühlen, sind wir alle auf gut gestaltete, zukunftsweisende und gepflegte Grünflächen angewiesen. Ein Projekt wie das des Grünflächenamts und des Palmengartens ist nicht nur ein Gewinn für Stadt, Mensch und Tier, es ist auch ein gutes Beispiel für eine gelungene Kooperation unserer Ämter. Es zeigt, wie vielfältig und schön die Arbeit als Gärtner in Frankfurt sein kann.“
 
Die richtigen Pflanzen am passenden Ort für das, was kommt
Das Azubibeet gibt einen Ausblick auf den Garten der Zukunft. Denn die Veränderungen des Klimas bringen auch neue Anforderungen an Böden und Pflanzen mit sich. Das Beet soll auf diese Veränderungen hinweisen und dafür gleichzeitig attraktiv und dem Betrachtenden eine Inspiration für die eigene klimabeständige Bepflanzung sein.
 
„Wir haben gezielt die Grünfläche an der Friedensbrücke als trockenen und sonnigen Standort gewählt, da sie ein gutes Beispiel für zukünftige Grünflächen ist. Auch die Pflanzen sollten entsprechend resistent, gleichzeitig aber auch ein Blickfang für Passanten sein. Letztlich haben wir uns für ,Präriemorgen – Weinheimer Staudenmischung‘ entschieden“, sagt Clara-Maria Schuster, Auszubildende des Grünflächenamts Frankfurt. Unter anderem kommen Weißgrauer Bleibusch (Amorpha canescens), Prachtkerze (Gaura lindheimeri) oder Prachtscharte (Liatris spicata) zum Einsatz.
 
Horizonterweiterung für Azubis und Werbung für einen abwechslungsreichen Beruf
Die Ausbilderinnen und Ausbilder der beiden Ämter wollen mit dem gemeinsamen Projekt die Zusammenarbeit vertiefen und vor allem einen ganz praktischen Blick über den Tellerrand ermöglichen. „Die Auszubildenden des Grünflächenamts haben bei der Produktion der Pflanzen mitgewirkt, während die Palmengärtner erleben sollten, was mit den Pflanzen auf städtischem Boden passiert, wenn sie die Gärtnerei verlassen haben“, erklärt Fadime Demir, Ausbilderin im Palmengarten. Diese Schritte seien für die Azubis in den beiden unterschiedlichen Ausbildungen sonst höchstens in der Theorie vorgesehen.
 
Die Palmengärtnerin Fadime Demir und Palmengärtner Alexander Becker haben gemeinsam mit der Ausbilderin des Grünflächenamts Barbara Globig die Idee der ämterübergreifenden Kooperation ausgearbeitet. Die passenden Pflanzen haben die Azubis seit dem Frühjahr gemeinsam unter Bio-Standards im Palmengarten gezogen, das Grünflächenamt hat die Fläche am Main nach der EM vorbereitet, und in einer zweitägigen Pflanzaktion haben die Azubis das Beet nun im Spätsommer bepflanzt. Ein großes Dankeschön geht an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des zuständigen Unterhaltungsbezirks Mitte des Grünflächenamtes, die die Auszubildenden tatkräftig unterstützt haben. Die Beetpflege wird zukünftig federführend vom Grünflächenamt übernommen.
 
Alle Beteiligten hoffen, dass das Beet ebenso viele Insekten wie Passantinnen und Passanten anzieht. Und natürlich möchten die Ämter mit der Aktion auch zeigen, was die grünen Ausbildungsberufe der Stadt zu bieten haben. Eine Infotafel an der Grünfläche wird über das klimataugliche Beet und die erfolgreiche Zusammenarbeit informieren.
 
Infos rund um die Ausbildung im Grünflächenamt und im Palmengarten finden Interessierte auch unter Ausbildung | Stadt Frankfurt am Main. (ffm)