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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Frankfurt: Wie wird man hier zum eSport-Profi?

von Bernd Bauschmann

(29.05.2020) Für viele ist es ein echter Traum: Mit dem größten Hobby, dem Videospielen, eine Karriere starten und unglaubliche Preisgelder kassieren. Heutzutage ist das keine Unmöglichkeit mehr, denn viele Städte in Deutschland verfügen mittlerweile über die nötige Infrastruktur und die passenden Ausbildungsmöglichkeiten.

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Auch in Frankfurt gibt es bereits Sportvereine mit eSport-Abteilung, die Trainings anbieten. Mit einer Anmeldung wird man aber natürlich nicht gleich zum Profi. Was braucht es also wirklich, um sich in der Branche durchzusetzen?

eSports boomen seit Jahren
Auch in Deutschland ist der eSport-Hype längst angekommen. Große Veranstaltungen wie die ESL One Frankfurt füllen riesige Stadien mit tausenden Besuchern, auf die Spieler warten große Preisgelder, die mit denen der Fußballstars fast schon mithalten können. Obwohl der eSport von dem Deutschen Olympischen Sportsbund noch nicht als Sportart anerkannt wurde, wird der virtuelle Wettkampf ähnlich gehandhabt. Es gibt Live-Übertragungen auf Sportkanälen und Streaming-Plattformen wie Twitch und selbst bei Sportwettenanbietern kann auf die Wettkämpfe gesetzt werden. Viele verschiedene Buchmacher haben die virtuellen Disziplinen bereits im Angebot und bieten Neukunden einen Willkommensbonus, worüber hier mehr gelesen werden kann. Da ist es kein Wunder, dass viele Deutsche von der großen Karriere als Gamer träumen, doch nur eine Handvoll schaffen es wirklich. Der Weg dorthin kann auf unterschiedliche Weisen ablaufen, am einfachsten ist es jedoch über den passenden Verein.

Frankfurts eSport-Vereine
Mittlerweile gibt es zwei große Vereine in der Stadt. Der Sportverein Eintracht Frankfurt ist vor allem für seine Fußballmannschaft bekannt, hat aber auch viele andere Sportarten im Programm. Neben Badminton, Fechten, Rugby und Co. findet man seit 2019 auch den eSport. Im Trainingszentrum des Vereins können angehende Profis ihrer Leidenschaft frönen und werden dabei bestens unterstützt. Das Training besteht dabei aus einem Online- und einem Offline-Teil, es wird also ebenso für das körperliche Wohl gesorgt. Das ist wichtig, denn die eSport-Profis sitzen bis zu acht Stunden am Tag vor dem Bildschirm und setzen sich enormen, psychischen Belastungen aus. Die körperliche Betätigung ist dabei ein effektiver Ausgleich. Die Mitgliedschaft kostet im Jahr nur 76 Euro, dazu kommt eine einmalige Anmeldegebühr von 20 Euro. Nur die besten Spieler des Vereins schaffen es zu den großen Turnieren, das erfordert jedoch viel Training. Eine andere Möglichkeit bietet der 1. EC Frankfurt, der aus einer Hochschulinitiative der University eSports Frankfurt entstanden ist. Hier kostet die Mitgliedschaft 35 Euro im Halbjahr.

Was braucht ein eSport-Profi?
Für den großen Erfolg müssen natürlich einige Eigenschaften gegeben sein. Wie auch bei anderen Sportarten haben manche Menschen einfach mehr Potenzial als andere, was nur bedingt durch Training aufgeholt werden kann. Eine schnelle Hand-Augen-Koordination und Reaktionsfähigkeit sind dabei besonders wichtig. Dazu müssen Spieler Gegner schnell analysieren und ihre nächsten Aktionen vorhersehen können – das verschafft ihnen einen großen Vorteil. Bei Spielen wie League of Legends, die im Team gespielt werden, ist die Teamfähigkeit natürlich sehr wichtig. Wer sich selbst nicht zurücknehmen und den anderen Raum geben kann, blockiert essenzielle Spielzüge und ist ungeeignet. Einen großen Ehrgeiz und eine Liebe zum Gaming muss vorhanden sein. Wer sich nicht stetig verbessern möchte und jeden Tag wieder gerne vor den Bildschirm tritt, kann das strenge Training kaum durchhalten. Wie der Job eines eSport-Profis genau aussieht, kann man hier im Detail lesen.

In Frankfurt ein eSport-Profi zu werden, ist heute gar nicht mehr so unrealistisch. Zumindest gibt es mittlerweile die passenden Vereine vor Ort, bei denen ein regelmäßiges Training stattfinden kann. Und wer sich besonders gut anstellt, kommt vielleicht sogar in eines der offiziellen Teams, die bei Turnieren teilnehmen dürfen.