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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Frankfurt lockert – mit Augenmaß

von Ilse Romahn

(04.06.2021) Seit Pfingstmontag ist Frankfurt raus aus der Bundesnotbremse. Damit greifen die Corona-Regeln des Landes. Bleibt die Sieben-Tage-Inzidenz bis Sonntag, 6. Juni, unter dem Schwellenwert von 100, wovon auszugehen ist (Inzidenz laut RKI heute: 51,2), rückt die Stadt ab Montag, 7. Juni, in die zweite Stufe der Landesverordnung auf – und einige weitere strenge Corona-Regeln werden gelockert.

Das ändert sich:
• Private Treffen mit bis zu zehn Personen sind erlaubt – plus Geimpfte/Genesene und Kinder unter 14, die hier nicht mitzählen.
• Schulunterricht für alle Klassen in Präsenz, Testpflicht bleibt.
• Sport: Mannschaftssport unter Auflagen möglich. Schwimmbäder dürfen öffnen – in Frankfurt soll es ab Montag losgehen.
• Bei körpernahen Dienstleistungen entfällt die Testpflicht, ein Test wird aber empfohlen.
• Alle Einzelhandelsgeschäfte dürfen öffnen – mit begrenzter Kundenzahl und Maskenpflicht.
• Gastronomie: Die Testpflicht in der Außengastronomie entfällt. Auch der Innenbereich darf wieder öffnen – hier gibt es jedoch eine Testpflicht.
• Hotels, Ferienhäuser, Jugendherbergen, Campingplätze: In Betrieben mit Gemeinschaftseinrichtungen steigt die maximale Auslastung auf 75 Prozent.

Am Montag tritt auch die angepasste Allgemeinverfügung der Stadt in Kraft, die unter anderem Maskenpflicht regelt. Sie gilt zunächst bis Ende des Monats und bringt weitere, maßvolle Lockerungen.

Das ist neu: Die Maskenpflicht wird vom Alleenring auf den Anlagenring eingeschränkt und gilt wie bisher auch auf den großen Einkaufsstraßen (jeweils von 8 bis 22 Uhr).

Konkret:
• im gesamten inneren Anlagenring
• der Berger Straße
• der Schweizer Straße einschließlich des Schweizer Platzes,
• der Leipziger Straße,
• der Zeil,
• der Goethestraße,
• des Oeder Wegs vom Anlagenring bis zur Glauburgstraße,
• der Neuen Kräme,
• der Königsteiner Straße beschränkt auf den Bereich zwischen Bolongarostraße und Kasinostraße,
• der Braubachstraße,
• der Münchener Straße und
• der Kaiserstraße.

Darüber hinaus ist die Maske überall dort zu tragen, wo der Mindestabstand von 1,50 m nicht eingehalten werden kann. Weiterhin gilt ein Alkoholverkaufsverbot zwischen 24 Uhr und 6 Uhr sowie ein Alkoholkonsumverbot auf den bekannten öffentlichen Plätzen, Orten und Anlagen.

Oberbürgermeister Peter Feldmann sagt: „Die Lockerungen haben die Frankfurter sich hart erarbeitet. Mit viel Disziplin haben wir erreicht, dass wieder alle Jahrgänge in die Schule dürfen, dass im Einzelhandel wieder ein Stück Normalität eingeht – und Gastronomen unter Auflagen nun auch im Innenraum bewirten können. Bei aller Freude dürfen wir jedoch nicht vergessen: Die Pandemie ist immer noch da. Deshalb bleibt es überall dort bei der Maskenpflicht, wo viele Menschen unterwegs sind und es eng zugeht. Ich bin überzeugt: Die Mehrheit der Frankfurterinnen und Frankfurter hat hierfür Verständnis.“

Gesundheitsdezernent Stefan Majer betont: „Wir sind auf einem guten Weg, dürfen aber jetzt nicht zu schnell zu weitgehend lockern, damit wir nicht neue Rückschläge provozieren. Aber das Durchhalten zahlt sich jetzt aus. Wir sehen eine Entspannung in den Krankenhäusern, auch weil immer mehr Menschen sind geimpft. Die Öffnungsschritte tun uns allen sehr gut und wir sollte das genießen - aber bitte mit Verstand. Wichtig bleibt, dass wir weiter Maske tragen, wo dies notwendig oder vorgeschrieben ist und die Kontaktnachverfolgung durch das Gesundheitsamt konsequent weiterverfolgen. Das Virus wird nicht einfach verschwinden, da müssen wir alle dranbleiben.“

„Es ist gut, dass wir dank sinkender Zahlen unser gesellschaftliches Miteinander ein Stück mehr leben können. Dennoch zeigen uns die Masken in der Innenstadt, dass weiterhin Vorsicht, Rücksicht und Respekt wichtig sind. Nur ein vernünftiger Umgang mit den nun anstehenden Lockerungen kann diese sichern. Es ist daher wichtig, dass auch weiterhin Gemeinsinn vor Leichtsinn stehen muss“, sagt Bürgermeister und Stadtkämmerer Uwe Becker.

Wirtschafts- und Sportdezernent Markus Frank fügt hinzu: „Für das Lebensgefühl unserer kleinen und großen Bürgerinnen und Bürger und für die Wirtschaftskraft von Frankfurt am Main ist das Erreichen der zweiten Stufe ein bedeutender Schritt. Wir haben uns alle seit Wochen auf den Restart und gerade auch auf die Öffnungen im Sport gefreut. Pünktlich am Montag starten wir unsere Freibadsaison, ich bin sicher, so sehnsüchtig haben wir diesen Termin schon lange nicht erwartet.“ (ffm)