Letzte Aktualisierung: 03.12.2024
Frankfurt ist World Design Capital 2026
von Bernd Bauschmann
(21.11.2024) Am Samstag, 16. November, hat die diesjährige World Design Capital San Diego/Tijuana den prestigeträchtigen Titel an die Region Frankfurt/Rhein-Main im Rahmen einer feierlichen Convocation Ceremony in San Diego, Kalifornien, überreicht.
Mit Frankfurt/Rhein-Main rückt nun erstmals eine deutsche Region auf die internationale Bühne als World Design Capital. Der Titel wird alle zwei Jahre von der in Kanada ansässigen World Design Organization vergeben, um Städte und Regionen auszuzeichnen, die Design als Instrument zur Förderung sozialer und ökologischer Innovation nutzen. An der Zeremonie nahmen unter anderem Todd Gloria, Bürgermeister von San Diego, und Illya Haro, Direktorin des IMAC (Tijuanas Städtisches Institut für Kunst und Kultur) in Vertretung für Ismael Burgueño, Bürgermeister von Tijuana, teil. Oberbürgermeister Mike Josef unterstrich die Bedeutung der Auszeichnung für die Region Frankfurt/Rhein-Main in einer Videobotschaft.
„Die Auszeichnung zur WDC 2026 hat das Potenzial, Veränderungen in unserer Gesellschaft anzustoßen“, betont Josef. Diese sollen vor allem 2026 in einem umfangreichen partizipativen WDC-Programm unter dem Thema „Design for Democracy. Atmospheres for a better life“ und darüber hinaus sichtbar werden. „In den vergangenen fünf Monaten haben wir mehr als 1000 Projektideen erhalten – Einreichungen von Einzelpersonen, kulturellen Institutionen, Unternehmen, Universitäten und vielen anderen Akteuren aus unserer Region Frankfurt/Rhein-Main. Das zeigt den Wunsch der Menschen, zur Veränderung beizutragen und an der Gestaltung einer lebenswerten Zukunft teilzuhaben.“ Die Region war schon immer ein Ort für Austausch und Fortschritt: „Wir sind die Heimat der Paulskirche, in der 1848 das erste gewählte Parlament Deutschlands tagte, und dieses Erbe wollen wir in die Zukunft tragen“, sagt Josef.
Frankfurt/Rhein-Main und San Diego/Tijuana eint eine Vision, die in der aktuellen Zeit besondere Relevanz erfährt: Beide Regionen heben Design als zentrales Werkzeug für eine vereinende Zusammenarbeit hervor, die Grenzen überwindet und nachhaltige städtische Entwicklungen vorantreibt. Oberbürgermeister Josef betont: „San Diego und Tijuana haben gezeigt, wie Design Menschen verbindet, Zusammenhalt schafft und Spaltungen überwinden kann. Das ist in solchen Zeiten wie diesen besonders wichtig. Angesichts der aktuellen Herausforderungen müssen wir mit neuen Lösungen experimentieren.“
Auch San Diegos Bürgermeister Gloria unterstreicht das Potenzial von Design für die Region San Diego/Tijuana als erste grenzübergreifende World Design Capital: „Unsere Partnerschaft mit unseren Kollegen in Tijuana ist stärker denn je und die Erfolge, die wir in diesem Jahr gefeiert haben, werden weiterhin Zusammenarbeit und Innovation in unserer Region inspirieren. Wir sind dankbar für die Gelegenheit, mit gutem Beispiel voranzugehen und die Kraft des Designs hervorzuheben, um Städte näher zusammenzubringen.“
Und Tijuanas Bürgermeister Burgueño ergänzt: „Diese Auszeichnung bot eine einmalige Gelegenheit, der Welt die grenzübergreifende, für unsere Region so spezifische Zusammenarbeit zu zeigen. Sie hat außerdem eine Plattform bereitgestellt, um das Designtalent und die Erfolge unserer kreativen Gemeinschaft zu zelebrieren. Ich freue mich darauf, die kreativen und kulturellen Industrien zu fördern, die unsere kulturelle Identität stärken und das wirtschaftliche sowie soziale Wachstum unserer binationalen Region vorantreiben.“ (ffm)