Frankfurt bietet neue Flächen für produzierende Unternehmen
Dezernatsübergreifend haben Planungsdezernent Mike Josef, Liegenschaftsdezernent Jan Schneider und Wirtschaftsdezernent Markus Frank ein neues Gewerbegebiet in Frankfurt am Main auf den Weg gebracht. Stadtrat Mike Josef setzt nun einen Beschluss der Römer-Koalition um und bringt einen Aufstellungsbeschluss für ein interkommunales Gewerbegebiet zur Beschlussfassung im Magistrat ein.
Die Flächen, die in Fechenheim südlich des Wilhelmsbader Weges an die Stadt Maintal angrenzen, werden zusammen mit der Nachbarstadt als das erste interkommunale Gewerbegebiet von Frankfurt entwickelt. Auf dieses Projekt ist Wirtschaftsdezernent Markus Frank besonders stolz: „Es zeigt, dass in Fragen wichtiger industriepolitischer Vorhaben alle Verantwortlichen sogar über Gemarkungsgrenzen hinaus eng zusammen arbeiten, um renommierten produzierenden Unternehmen in Frankfurt am Main eine Zukunftsperspektive geben zu können.“
Im Visier haben die Städte Maintal und Frankfurt dabei das Unternehmen W. Brandenburg, das sich im Frühjahr 2016 zum ersten Mal an die Wirtschaftsförderung Frankfurt gewandt hat und ein 15 Hektar großes Grundstück in Frankfurt für eine neue, moderne Produktionsstätte sucht.
W. Brandenburg ist eines der wenigen großen Produktionsunternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern am Standort Frankfurt. Eine geeignete Fläche in der gewünschten Größe und Qualität und in dem gewünschten Zeitraum eines Betriebsstarts im Jahr 2020 in Frankfurt zu Verfügung zu stellen, ist eine Herkulesaufgabe.
Die Standortsuche für W. Brandenburg war insbesondere aufgrund des hohen Flächenbedarfs in Frankfurt schwierig. Liegenschaftsdezernent Jan Schneider betont: „Die wachsende Stadt Frankfurt erlebt einen hohen Nachfragedruck an Grundstücken für unterschiedliche Nutzungsabsichten. Da ist es ausgesprochen schwierig, Grundstücksbedarfe in dieser Größenordnung erfüllen zu können.“
Vier Standortangebote konnten dennoch unterbreitet werden, schieden aber aus verschiedenen Gründen aus. Nach intensiven Gesprächen mit dem Unternehmen, in denen die Rahmenbedingungen für einen möglichen Verbleib des Unternehmens in Frankfurt sukzessive weiter konkretisiert wurden, konnte die Stadt Frankfurt zusammen mit der Stadt Maintal dem Unternehmen ein besonders interessantes Standortangebot unterbreiten.
In Kooperation mit dem Ersten Stadtrat der Stadt Maintal, Ralf Sachtleber, wurde ein geeigneter Standort auf dem Gelände der ehemaligen Baumschule der Stadt Frankfurt, das sich auf Maintaler Gemarkung befindet, und daran angrenzende Flächen der Stadt Frankfurt, die aktuell als landwirtschaftliche Fläche und regionaler Grünzug ausgewiesen sind, identifiziert.
Für die Umwandlung dieser Flächen in ein Gewerbegebiet bedarf es vor allem auch auf Frankfurter Seite noch vieler Aufgaben. Für die Flächen in Maintal liegt schon ein Bebauungsplan für ein Gewerbegebiet vor. „Mit dem Einbringen eines Aufstellungsbeschlusses auf Frankfurter Seite stellen wir die Weichen für ein interkommunales Gewerbegebiet, das den Flächendruck auf Frankfurter Seite für Gewerbeansiedlungen und Unternehmensexpansionen mildert,“ berichtet Planungsdezernent Mike Josef, der sich im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts für einen ausgewogenen Interessensausgleich der verschiedenen Nutzungswünsche engagiert.
Wirtschaftsdezernent Markus Frank ist seinen Magistratskollegen sehr dankbar für die engagierte und lösungsorientierte Zusammenarbeit. „Mit diesem ersten interkommunalen Gewerbegebiet in Frankfurt schreiben wir Geschichte. Für das Unternehmen W. Brandenburg legen wir uns aber auch hohe zeitliche Hürden auf. Das unterstreicht die Bedeutung produzierender Unternehmen in Frankfurt, denen wir eine Zukunftsperspektive geben wollen. Der gesamte Magistrat steht zu seinem Masterplan Industrie.“
Über dieses Grundstücksangebot wird das Unternehmen W. Brandenburg nunmehr entscheiden. Aktuell konkurriert Maintal/Frankfurt noch mit der Kommune Erlensee. Wirtschaftsdezernent Markus Frank ist jedoch hoffnungsfroh, dass das neue interkommunale Gewerbegebiet aufgrund der Nähe zum bisherigen Standort und der guten Verkehrsanbindung für die Mitarbeiter und für die Unternehmenslogistik gute Chancen hat, das Unternehmen hier halten zu können.