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Fortschreibung des integrierten Schulentwicklungsplans bis 2023 beschlossen

Eine Grundschule, ein Gymnasium und eine IGS sollen schon nächstes Schuljahr an den Start gehen

Am Freitag, 17. August, hat der Magistrat die Fortschreibung des integrierten Schulentwicklungsplans bis 2023 beschlossen, der acht genehmigungspflichtige Neuerrichtungen von Schulen in Frankfurt vorsieht.

„Ich bin sehr erleichtert, dass wir uns in der Koalition nun auf die Inhalte der diesjährigen Fortschreibung geeinigt haben“, sagt Integrations- und Bildungsdezernentin Weber. Sie habe in ihrer Amtszeit bislang sieben Schulen eröffnet und plane, im kommenden Schuljahr drei weitere Schulen hinzuzufügen. „Sowohl die dritte Grundschule am Riedberg als auch ein zusätzliches sechszügiges Gymnasium in der Bildungsregion Mitte-Nord und eine zusätzliche sechszügige IGS in der Bildungsregion Nord werden für das Schuljahr 2019/2020 benötigt“, so die Stadträtin. Das rasante Wachstum der Schülerzahlen in Frankfurt dulde keinen Aufschub und die Familien wünschten sich wohnortnahe und bedarfsgerechte Schulangebote. „Wir haben das verstanden und sind seit 2016 dabei, beim Thema Schulentwicklung wieder in die Offensive zu kommen“, stellt Weber klar.

Weber geht davon aus, dass der integrierte Schulentwicklungsplan von den Stadtverordneten im September beschlossen werden kann. „Aufgrund der Vorabstimmungen mit der Landesebene müssen wir zwar dann noch die formale Genehmigung der Fortschreibung durch das Hessische Kultusministerium abwarten, haben aber im Vorfeld schon mit dem Staatlichen Schulamt über die Einrichtung von pädagogischen Planungsgruppen gesprochen“, erläutert Weber. Das Land brauche Vorlauf, um die richtigen Teams zusammenzustellen und Lehrkräfte für neue Schulen zu begeistern, was nicht immer ganz einfach sei.

Neben den oben genannten Neuerrichtungen sind fünf weitere zusätzliche Schulen geplant: Eine Grundschule im Rahmen der Bebauung am Römerhof, eine Grundschule im Neubaugebiet Schönhofviertel (Südlich Rödelheimer Landstraße), eine Grundschule in der Platensiedlung, die aufgrund der Nachverdichtung notwendig wird, eine Grundschule an der Hansaalle, die im selben Gebäude wie das neue Adorno Gymnasium unterkommen wird, und eine gymnasiale Oberstufe im Frankfurter Süden, die an der KGS Niederrad angesiedelt werden soll. „Dann heißt es wie immer, wo es noch nötig ist, Flächen suchen und Bestandsgebäude prüfen“, kündigte die Dezernentin an.

Unabhängig von diesen genehmigungspflichtigen Maßnahmen habe sich die Koalition auch darauf verständigt, die Kapazitäten bestehender Realschulen und verbundener Haupt- und Realschulen auszubauen. „Aufgrund der vielen Rückläufer von Gymnasien haben wir in den Klassenstufen 7 und 8 im Realschulbereich zunehmend Engpässe, was seit Jahren von den Haupt- und Realschulen als großes Problem bemängelt wird. Wir gehen das jetzt an und erweitern die Kapazitäten“, sagt Weber zu.

Desgleichen sei ein Anstieg im Bereich der Förderschulkinder mit der Diagnose „geistige Entwicklung“ zu verzeichnen, dessen Ursachen derzeit sowohl vom Hessischen Kultusministerium als auch von der Johann Wolfgang Goethe Universität in einem Kooperationsprojekt mit der Stadt Frankfurt untersucht werde. „Auf Grundlage dieser Ergebnisse werden wir prüfen, ob wir sogenannte Kooperationsklassen für diese Kinder an neu zu errichtenden Grundschulen einrichten, oder ob ein Ausbau bestehender Förderschulstandorte in Frage kommt, um den Bedürfnissen dieser Kinder Rechnung zu tragen“, sagt die Stadträtin abschließend.

Dabei sei auch die zu erwartende Verordnung des Hessischen Kultusministeriums zu den inklusiven Schulbündnissen zu berücksichtigen.