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Flugjahr 2017: Über 520 Verspätungen pro Tag in Deutschland

Im Schnitt waren 521 Flüge pro Tag verspätet, 25 Flüge fielen täglich aus

Das weltweit führende Unternehmen für die Durchsetzung von Fluggastrechten, AirHelp (www.bit.ly/flugjahr2017), hat anlässlich des Jahresendes 30 deutsche Passagierflughäfen in Hinblick auf ihre Pünktlichkeit untersucht. Das Ergebnis: deutschlandweit starteten 2017 im Schnitt 521 Flugzeuge pro Tag verspätet, 25 Flüge fielen täglich aus. Fast sechs Prozent dieser Flüge berechtigen zu einer finanziellen Entschädigung.

Insgesamt sollten während AirHelps Untersuchungszeitraum rund 850.000 Flüge von deutschen Passagierflughäfen starten. Etwa 170.000 davon waren jedoch verspätet und 8.500 fielen ganz aus. Demnach hob mehr als jeder fünfte Flug 2017 nicht nach Plan ab. Im Schnitt starteten somit täglich 521 Flüge verspätet und 25 fielen aus. Wiederum fast sechs Prozent dieser unplanmäßigen Flüge berechtigen zu einer Entschädigungszahlung durch die Airline. So stehen Fluggästen in Deutschland im Jahr 2017 Entschädigungszahlungen in Höhe von mehr als 433 Millionen Euro zu.

Nach EU-Recht können Flugausfälle und -verspätungen zu einer finanziellen Entschädigung von bis zu 600 Euro pro Ticket berechtigen. Die Höhe der Entschädigungszahlung berechnet sich aus der Länge der Flugstrecke. Der rechtmäßige Entschädigungsanspruch ist abhängig von der tatsächlichen Verspätung am Ankunftsort sowie dem Grund für den ausgefallenen oder verspäteten Flug. Betroffene Passagiere können ihren Entschädigungsanspruch rückwirkend durchsetzen, bis zu drei Jahre nach ihrem Flugtermin.

Europäische Union: Fast eine Million Flüge waren 2017 verspätet oder fielen aus

EU-weit waren während AirHelps Untersuchungszeitraum über 5,7 Millionen Flugstarts geplant. Länderübergreifend verspäteten sich jedoch fast eine Million Flüge oder fielen aus. Knapp 5,5 Prozent dieser Problemflüge berechtigen zu einer Entschädigungszahlung. So haben Fluggäste, die 2017 von einem EU-Flughafen geflogen sind, Anspruch auf eine finanzielle Entschädigung in Höhe von insgesamt mehr als 2,2 Milliarden Euro.

Dirk Busse, Marketing-VP von AirHelp, kommentiert die Analyse: “Flugverspätungen und -ausfälle sind enorme Stressfaktoren auf Reisen. Es ist natürlich alarmierend, dass deutschlandweit im vergangenen Jahr im Schnitt fast 550 Flüge täglich verspätet waren oder ausfielen. Fast sechs Prozent dieser Flüge berechtigen zu einer finanziellen Entschädigung. Betroffene Passagiere sollten unbedingt prüfen, ob ihr Flug zu einer Entschädigung berechtigt und ihren Anspruch bei der verantwortlichen Airline geltend machen. Wir von AirHelp unterstützen Passagiere dabei, ihr Recht durchzusetzen und ziehen wenn nötig auch vor Gericht für sie”.  

Entschädigungsanspruch noch am Gate prüfen

Mit der AirHelp-App können betroffene Passagiere noch am Flughafen prüfen, ob ihr verspäteter oder annullierter Flug entschädigungsberechtigt ist. Dafür reicht es, das Bordticket mit dem App-internen Boarding-Pass-Scanner einzuscannen. Anschließend haben Passagiere zudem die Möglichkeit AirHelp damit zu beauftragen ihr Recht auf eine Entschädigung bei der Airline geltend zu machen. Die AirHelp-App gibt es gratis im Google Play Store und im App-Store von Apple.