Letzte Aktualisierung: 13.09.2024
Fluchtursache Klimawandel
Vortrag im Stadtmuseum Hofheim
von Adolf Albus
(04.09.2024) Die Klimakatastrophe, die weltweit insbesondere die Menschen im globalen Süden trifft, ist eine ständig bedeutsamer werdende Ursache für Flucht und Vertreibung. Am Donnerstag, 19. September 2024, findet im Rahmen der Interkulturellen Woche ein Vortrag im Hofheimer Stadtmuseum, Burgstraße 11, statt. Beginn ist um 19.00 Uhr.
Zum Klimawandel haben die Menschen in der südlichen Hemisphäre am wenigsten beigetragen, seine schädlichen Folgen aber müssen vor allem sie erleiden. Die Referentin Karin Zennig berichtet über die Zunahme von den durch Klimakrisen induzierten Extremwetter und Katastrophen, die zu einer Re-Strukturierung der Welt in zukünftig bewohnbare und unbewohnbare Regionen führen. Beispiele sind Hitzewellen, Überschwemmungen, Wirbelstürme und Dürren. Die Klimakrise verstärkt globale soziale Ungleichheit und bringt neue Problemfelder wie Verteilungs-, Zugriffs- und Abschottungskonflikte hervor.
Zennig, die bei medico international in der Öffentlichkeitsabteilung für die Region Südasien und das Thema Klimagerechtigkeit zuständig ist, erläutert, was die Permanenz bzw. Normalisierung der Katastrophen für uns bedeutet. In Ihrem Vortrag öffnet sie eine politische und gesellschaftliche Sicht auf die Problematik für die Betroffenen. Stichworte sind hier Migration, gesellschaftliche Konfliktaustragung, Verdrängungsgesellschaft und Lokalismus. Auch rückt die Frage der Schäden immer mehr in den Fokus der Klima-Debatte. Es geht um globale Versicherungslücken, die Eskalation der Schadenssummen und die gesellschaftliche Bedeutung der Schäden. medico international und das Netzwerk aus Partnerorganisationen plädieren für eine aktive Gestaltung der Verhältnisse und eine gesamtgesellschaftliche Übernahme der Verantwortung.
Der Abend wird musikalisch begleitet durch die Hochheimer Musiker Rem Cem Acat und Volker Zimmerman mit Gitarre und Gesang. Unterstützt wird die Veranstaltung von der Initiative „Runder Tisch“. Unter dem Motto „Viele Kulturen – eine Zukunft“ kommen hier Menschen aus dem Main-Taunus-Kreis zusammen, die sich für ein gutes Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft einsetzen. Er vernetzt Ehren- und Hauptamtliche in der Flüchtlingshilfe mit Vertreterinnen und Vertretern der Wohlfahrtsverbände, Gewerkschaften, Parteien, Kommunen, Kreisverwaltung und der Kirchen.
Veranstalter ist der Magistrat der Kreisstadt Hofheim am Taunus – Stadtmuseum – in Kooperation mit der Katholischen Region Taunus. Der Eintritt ist frei.