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Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt – so funktioniert ein Personaltransfer

Den meisten Menschen ist das Thema Transfer vor allem in Zusammenhang mit Fußballspielern ein Begriff. Wechselt ein Vertragsspieler gegen eine Ablöse den Verein, spricht man von einem Spielertransfer. Auch auf dem „normalen“ Arbeitsmarkt spielt der Personaltransfer eine wichtige Rolle und bezieht sich hier auf die vorübergehende oder dauerhafte Verlagerung von Mitarbeitern oder Arbeitskräften innerhalb eines Unternehmens oder zwischen verschiedenen Unternehmen, Standorten oder Abteilungen. Wann ein Personaltransfer sinnvoll ist und wie er für alle Beteiligten bestmöglich arrangiert wird, erklären wir im Folgenden.
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Symbolfoto
Foto: Unsplash / Arlington Research

International versetzt – besser vernetzt
Für einen Personaltransfer kann es ganz unterschiedliche Gründe geben. In unserer globalisierten Welt steht immer häufiger eine internationale Versetzung im Mittelpunkt. Unternehmen transferieren ihre Mitarbeiter von einem Standort im Inland zu einem Standort im Ausland, um dort für eine bestimmte Zeit zu arbeiten. Die internationale Versetzung dient meist einer globalen Strategie. Ziel ist es, Fachwissen und Expertise auszutauschen, neue Märkte zu erschließen oder bestimmte Projekte besser zu unterstützen.

Unterstützung von Experten
Ein internationaler Personaltransfer stellt sowohl das Unternehmen als auch die transferierten Mitarbeiter vor besondere Herausforderungen. Für das Unternehmen gilt es, an zahlreiche Formalitäten zu denken und Anträge in die Wege zu leiten. Auch die Mitarbeiter müssen fristgerecht Behördengänge erledigen und sich darüber hinaus mit ihrem neuen Lebensmittelpunkt, einer neuen Sprache und einer anderen Kultur vertraut machen. Bei der Bewältigung dieser Aufgaben helfen Immigration Services in Frankfurt oder anderen Städten. Die Anbieter sind auf Personaltransfer spezialisiert und kennen sich mit Anträgen, Formularen und Voraussetzungen aus. Sie halten Kontakte zu Behörden und übernehmen Organisation und Koordination des Transferprozesses. Darüber hinaus helfen sie dabei, das Budget im Blick zu behalten. Ein Transfer kann eine kostspielige Angelegenheit sein. 

Interne Versetzungen
Ein Personaltransfer muss nicht zwangsläufig ins Ausland führen. Auch abteilungsübergreifende Versetzungen können unter den Personaltransfer fallen, wenn Mitarbeiter zwischen verschiedenen Abteilungen oder Teams innerhalb desselben Unternehmens bewegt werden, um ihre Fähigkeiten bestmöglich einzusetzen oder ihre berufliche Weiterentwicklung zu pushen. Auf diese Weise können Unternehmen unterschiedliche Skills fördern, neue Perspektiven schaffen und den Wissensaustausch erleichtern. 

Vor allem Führungskräfte und vielversprechende Talente werden gerne in neue Teams, Abteilungen oder Niederlassungen versetzt. Auf diese Weise kann ihre Expertise erweitert werden und sie werden auf zukünftige Führungspositionen vorbereitet.

Personaltransfer als Outsourcing oder Leiharbeit
Unternehmen können zudem Personal an externe Dienstleister auslagern oder temporäre Arbeitskräfte von Personaldienstleistungsunternehmen beziehen, um bestimmte Aufgaben zu erledigen oder einen vorübergehenden Fachkräftebedarf zu decken. Auch diese Maßnahmen fallen im weitesten Sinne unter einen Personaltransfer. Sie lohnen sich besonders, wenn es um kurzfristige Engpässe oder eine vorübergehend gefragte Expertise geht.

Die flexible Zuweisung von Arbeitskräften kann dazu beitragen, die Bedürfnisse des Unternehmens besser zu erfüllen und Ressourcen effizienter zu nutzen. Ebenso kann ein Personaltransfer die Entwicklung der Mitarbeiter fördern und ihrer Karriere den richtigen Anschub geben.

Transfer statt Kündigung
Ein Transfer geschieht nicht immer ganz freiwillig. Manchmal steht er im Zusammenhang mit schwierigen Entscheidungen, die ein Unternehmen treffen muss. Wer betriebsbedingte Kündigungen aussprechen muss oder sein Unternehmen umstrukturieren möchte, hat die Option, eine Transfergesellschaft – auch als Auffanggesellschaft bekannt – als (vorübergehende) Lösung anzubieten. Eine Transfergesellschaft wird vom Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit und gegebenenfalls Gewerkschaften eingerichtet, um Mitarbeiter während Umstrukturierungen, betrieblichen Veränderungen oder Massenentlassungen zu unterstützen. Ihr Hauptziel ist es, betroffene Arbeitnehmer während der Phase der Arbeitslosigkeit zu begleiten, indem sie Weiterbildungen, Umschulungen oder Unterstützung bei der Arbeitssuche anbietet. Ein Teil des Gehalts wird weitergezahlt. Auf diese Weise soll den betroffenen Mitarbeitern der Übergang in eine neue Anstellung oder Position erleichtert werden. Welche Angebote die Transfergesellschaft im Detail bieten kann, hängt nicht zuletzt von ihren finanziellen Möglichkeiten ab und kann ganz unterschiedlich ausfallen.