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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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Flüchtlinge und Obdachlose aus Kriftel bekamen erste Corona-Impfung

von Adolf Albus

(10.06.2021) Städte und Gemeinden des Kreises konnten in den vergangenen Wochen wiederholt Bewohner der Flüchtlingsunterkünfte und Obdachlose für eine erste Corona-Impfung anmelden. Personen, die in Notunterkünften leben, fallen in die zweite Priorisierungsgruppe.

Letzte Woche gab es erneut kurzfristig ein Impfangebot. „Wir haben daraufhin direkt mit den Flüchtlingen in den Gemeinschaftsunterkünften Aufklärungsgespräche in mehreren Sprachen geführt und Informationsmaterialien verteilt“, erzählt Semiha Eroglu-Buch, Sozialarbeiterin der Gemeinde Kriftel. Daraufhin haben sich 35 Flüchtlinge, die in den Krifteler Gemeinschaftsunterkünften in der Richard-Wagner-Straße und der Hofheimer Straße untergebracht sind, für die Impfung angemeldet.

Begleitet wurden sie von der Gemeindesozialarbeiterin und ihrer Kollegin vom Kreis. „Die Flüchtlinge waren sehr dankbar“, berichtet Semiha Eroglu-Buch. „Sie waren alle unheimlich aufgeregt. Ein Ehepaar aus Afghanistan hat im Anschluss aus lauter Dankbarkeit geweint.“ Aber nicht alle Flüchtlinge aus den Gemeinschaftsunterkünften hätten sich impfen lassen wollen. „Einige junge Männer befürchteten starke Nebenwirkungen. Diese Angst konnten wir ihnen im Vorgespräch nicht nehmen“, bedauert die Sozialarbeiterin. Auch den Obdachlosen aus den Krifteler Notunterkünften wurde einen Tag später ein Impfangebot gemacht. Sie wurden von ehrenamtlichen Mitgliedern des DRK zum Impfzentrum hin- und zurücktransportiert.