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Letzte Aktualisierung: 18.04.2024

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Filmpremiere von „Wo ist Anne Frank“ in Frankfurt

von Ilse Romahn

(30.01.2023) Der israelische Regisseur und Drehbuchautor Ari Folman widmet sich in seinem neuesten Filmprojekt der bewegenden Geschichte von Anne Frank.

Kinoplakat zum Film „Wo ist Anne Frank“
Foto: Entertainment Kombinat
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Gemeinsam mit der Zeichnerin Lena Guberman hat Folman bereits die Graphic Novel „Wo ist Anne Frank“ erschaffen, die gleichnamige filmische Adaption feierte bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes Weltpremiere. Am Donnerstag, 23. Februar, wird die Geschichte von Anne Frank und ihrer imaginären Freundin Kitty hierzulande bundesweit im Kino starten. Der Film ist 99 Minuten lang und der Hessische Rundfunk zeichnet für die deutsche Synchronfassung verantwortlich.
 
„Vor über 75 Jahren wurde das Tagebuch der Anne Frank erstmals der Öffentlichkeit zugänglich. In den folgenden Jahrzehnten avancierte es ebenso zur Weltliteratur wie zu einer der wichtigsten historischen Quellen des Holocaust, wurde in über 70 Sprachen übersetzt und erfuhr immer wieder Neuauflagen. Der Film ,Wo ist Anne Frank‘ führt eindrücklich die Aktualität der Themen und Fragen, die Anne Frank als junges Mädchen mitten im Krieg beschäftigten, vor Augen“, sagt Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig vor der Filmpremiere im Cinema-Arthouse Kino am 28. Januar in Frankfurt und führt weiter aus: „Das literarische Werk erfährt eine filmische Fortsetzung, die ins Hier und Jetzt führt. Es ist von besonderer Bedeutung, dass dieser Film noch vor dem offiziellen Kinostart nach Frankfurt in die Geburtsstadt von Anne Frank kommt und das in unmittelbarer Nähe zum internationalen Gedenktag an die Opfer des Holocaust am 27. Januar.“
 
Der historische Animationsfilm spannt einen außergewöhnlichen Bogen zwischen ihrer Geschichte bis in die Gegenwart. Wie von Zauberhand erwacht Anne Franks imaginäre Freundin Kitty, der Anne ihr Tagebuch gewidmet hat, im heutigen Amsterdam zum Leben und macht sich auf die Suche nach ihr. Der Beginn einer abenteuerlichen Reise. Anne Franks Cousin Buddy Elias, der selbst ein berühmter Schauspieler war, brachte mit dem Anne Frank Fonds Basel den Animationsfilm „Wo ist Anne Frank“ auf den Weg.
 
Anne Frank, am 12. Juni 1929 in Frankfurt geboren, emigriert 1933 mit ihren Eltern nach Amsterdam und versteckte sich dort mit ihrer Familie in einem Hinterhaus der Firma von Otto Frank. Ihrem Tagebuch vertraut die 13-jährige Anne während dieser Zeit ihre Gefühle und Gedanken an, beschreibt ihren Alltag im Versteck und die erdrückende Angst vor der Entdeckung. Das Tagebuch endet am 1. August 1944: Familie Frank wird nach Auschwitz deportiert und dort getrennt. Anne Frank und ihre Schwester Margot sterben sieben Monate später im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Otto Frank, der Vater von Anne und Margot, ist der einzige Überlebende aus dem Hinterhaus. Nach dem Krieg erhält er die Tagebücher seiner Tochter und publiziert 1947 erstmals Auszüge daraus. (ffm)