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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Fast 30.000 Euro Spenden für die Ukraine-Hilfe

Städtepartnerschaftsverein Kriftel

von Adolf Albus

(26.01.2023) Genau 29.545,69 Euro sind im vergangenen Jahr an Spenden auf dem Spendenkonto des Städtepartnerschaftsvereins Kriftel für die Ukraine-Hilfe eingegangen. „Das ist wirklich toll und freut uns sehr. Herzlichen Dank alle Spenderinnen und Spendern“, so Bürgermeister Christian Seitz, zugleich Erster Vorsitzender des Städtepartnerschaftsvereins.

Eine große Summe hatten die Schüler der Weingartenschule bei einem Spendenlauf gesammelt (13.500 Euro), eine großzügige Spende in Höhe von 2.500 Euro kam vom Feuerwehrverein der Freiwilligen Feuerwehr, die Katholische Kirche spendete 1.740 Euro und auch der Gesangverein Liederkranz (500 Euro) sowie der Foto- und Filmclub Kriftel (275 Euro) unterstützten die Spendensammlung für geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Einzelspenden von Krifteler Bürgerinnen und Bürgern zwischen 15 und sogar 1000 Euro ließen die Gelder auf die beeindruckende Summe anwachsen.

Schon bei der großen Spendensammlung Mitte März in der Schwarzbachhalle sei man von der großen Spendenbereitschaft überwältigt worden, so Seitz. Damals hatte sich ein Hilfskonvoi mit zwei bis oben hin gefüllten Lkw, einem privaten Pkw mit Anhänger und einem Mannschaftstransportwagen der Krifteler Feuerwehr auf die knapp 800 Kilometer lange Reise in die polnische Partnerstadt der Gemeinde Kriftel, Pilawa Gorna, gemacht. Die Spenden – Kleidung, Nahrung, Hygieneartikel, Medikamente – waren für die damals dort gestrandeten, etwa 100 Flüchtlinge aus der Ukraine gedacht gewesen. Die Dankbarkeit der Helfer in Polen und der dort Untergebrachten war rührend gewesen. Aber auch in Kriftel waren Flüchtlinge aus dem von Russland attackierten Land angekommen und vornehmlich privat untergebracht worden.

„Das Gros der Spendengelder haben wir nach Pilawa Gorna weitergeleitet“, so Knopf. Dort werden zurzeit noch etwa 150 Flüchtlinge aus der Ukraine versorgt. „Die kleine Gemeinde musste dort zunächst eine ganze Zeit lang ohne staatliche Hilfe Unterbringung und Versorgung der Geflüchteten stemmen. Diese ist zwar angelaufen, aber für die Anschaffung von Kleidung, Nahrung, vor allem Babynahrung, und dringend benötigte Medikamente wird weiter Geld benötigt“, so Knopf.

„Aber auch Projekte in Kriftel wurden unterstützt, die sich an ukrainische Kinder richten“, berichtet Vorstandsmitglied Bodo Knopf. So gingen 250 Euro an die ukrainische Spielgruppe, die von der Gemeinde für Kindergartenkinder in den ehemaligen Räumlichkeiten der Kita Kinderplanet an der Bleichstraße eingerichtet worden ist. Weitere 250 Euro wurden an den Förderverein der Lindenschule überwiesen, der damit Spielgeräte und Smartgames für die ukrainische Klasse an der Grundschule angeschafft hat.

Das Spendenkonto des Partnerschaftsverein Kriftel gibt es weiterhin. Wer spenden möchte, kann dies nach wie vor unter DE80 5019 0000 0044 1590 07, „Verwendungszweck: Ukraine“ tun.

Wer möchte sich ebenfalls beim Städtepartnerschaftsverein Kriftel engagieren und somit zur friedlichen Verständigung und Freundschaft der Völker weiter beitragen? Der meldet sich gerne beim Vorsitzenden Christian Seitz unter (06192)4004-21 oder christian.seitz@kriftel.de. Seit 1981 besteht eine offizielle Städtepartnerschaft mit der nordfranzösischen Stadt Airaines. Bis heute wird die Partnerschaft aktiv gelebt, neben schulischen Austauschprojekten gibt es regelmäßige Besuche und Begegnungen. Seit 2013 besteht eine enge Beziehung auch zu dem polnischen Städtchen Piława Górna/Niederschlesien. Am 26. Mai 2018 ist aus der Freundschaft eine offizielle Dreier-Städtepartnerschaft geworden.